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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere
Autoren: Karen Haber
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ihrer Schuld und wollte sie auf keinen Fall enttäuschen.
    Er klopfte kurz an die Tür von Kims Unterkunft. »Harry?
    Sind Sie da?«
    Die Tür glitt auf.
    »Eine halbe Stunde lang habe ich auf Sie gewartet.« Paris lehnte sich an den Türrahmen und spähte ins Zimmer. Wohin er auch sah: Überall lagen Geräte und Ausrüstungsteile. »Was hat dieses Durcheinander zu bedeuten? Beeilen Sie sich, Harry.
    Sonst sind die schönsten Mädchen vergeben, wenn wir auf Sardalia eintreffen.«
    »Ich bin in ein paar Minuten soweit.« Kim deutete auf eine prall gefüllte Reisetasche. »Ich muß nur noch die Scanner verstauen.«
    Paris nahm einen von Kims Tricordern, betrachtete das Gerät kurz, legte es dann wieder beiseite und schnitt eine Grimasse.
    »Warum wollen Sie diesen ganzen Kram mitnehmen?«
    »Ich möchte das Wasser und den Boden untersuchen.« Kim lächelte glücklich. »Stellen Sie sich das einmal vor, Tom: eine völlig fremde Welt. Bestimmt gibt es dort viel zu entdecken.
    Das sind die Aufgaben, deretwegen ich mich für Starfleet entschieden habe.«
    Paris nickte. »Eine fremde Welt, genau«, bestätigte er nicht ohne einen gewissen Sarkasmus. »Aus diesem Grund werde ich nicht zulassen, daß Sie Ihre Zeit damit vergeuden, Bodenproben und dergleichen zu nehmen, anstatt zusammen mit mir die sardalianische Unterhaltungsbranche zu
    erforschen.«
    »Tom, glauben Sie nicht…«
    Paris nahm Kim einen weiteren Tricorder aus der Hand und warf ihn aufs Bett. »Keine Widerrede. Sehen Sie eine Art Initiation darin. Es gefällt Ihnen bestimmt. Kommen Sie jetzt.
    Sonst verlieren wir unseren Platz auf der Transporterliste.«
    »Wenn Sie darauf bestehen…« Kim seufzte, griff nach der Reisetasche und blickte noch einmal sehnsüchtig zu dem Tricorder, bevor Paris ihn in den Korridor zog. »Schon gut, schon gut. Ich komme ja mit.«
    Auf dem zentralen Marktplatz von Vandorra standen Dutzende von purpurnen, roten und orangefarbenen Pavillons, getragen von Säulen, die sich nach oben hin verjüngten und weite Bögen bildeten. Zwar führten Leitern zu den einzelnen
    ›Marktbuden‹ empor, aber die Abstände zwischen den
    Sprossen waren groß genug, um das Klettern für kleine Leute wie Neelix und Kes sehr mühsam werden zu lassen.
    Trotzdem erklommen sie eine Sprosse nach der anderen, und Neelix’ Stimme trieb sie beide an. »Noch etwas weiter nach oben, Schatz. Du wirst sehen: Es ist die Mühe wert. Halt dich an meiner Jacke fest. Ja, und nach oben, nach oben, nach oben!«
    Kes klammerte sich an Neelix fest, und er brachte die letzten drei Meter hinter sich. Außer Atem fanden sie sich vor einem Haufen aus Objekten wieder, bei denen es sich um bunte Seeigel handeln mochte – oder um Bälle, die man aus
    irgendeinem Grund mit langen Stacheln ausgestattet hatte.
    Neelix rieb sich die Hände und ging schnurstracks zu den nächsten Behältern. Kes folgte ihm.
    »Sieh dir nur diese Früchte an«, schwärmte der Talaxianer.
    Er griff nach einer rosaroten Kugel mit orangefarbenen Dornen. »So herrliche Farben. Wirklich wundervoll.« Er fühlte fast die gleiche Begeisterung wie damals, als er das erste Schaumbad an Bord der Voyager genommen hatte. »Davon kaufe ich drei Dutzend.«
    »Solltest du nicht etwas mehr Zurückhaltung üben, Neelix?«
    fragte Kes.
    »Dieser Planet ist ein regelrechtes Wunderland, ein Paradies, in dem es alles in Hülle und Fülle gibt. Hier können wir uns Proviant besorgen, der für Monate reicht! Laß mich das eingemachte Fleisch dort drüben untersuchen. Und dieser Fisch! Hast du jemals einen zweiköpfigen Fisch mit schwarzen Zähnen gesehen?«
    »Nein, noch nie.« Kes’ Gesichtsausdruck wies darauf hin, daß sie diesen Umstand kaum bedauerte. »Hast du vor, den ganzen Landurlaub auf diesem Marktplatz zu verbringen, Neelix?«
    Er drehte sich überrascht zu ihr um. »Nein, natürlich nicht, Schatz. Es gibt mehrere Märkte in Vandorra. Ich habe eine Karte dabei – es sollte uns möglich sein, sie alle zu besuchen, bevor wir zur Voyager zurückkehren müssen.«
    »Neelix…«
    »Was ist denn, Herzallerliebste? Du siehst unglücklich aus.
    Stimmt was nicht? Habe ich dich irgendwie verärgert?«
    Kes nahm ihn beiseite. »Ich dachte, wir könnten uns hier, auf dieser wunderschönen Welt, ein wenig Zeit für uns nehmen…«
    »Ja.« Neelix sah sich erstaunt um. »Für uns und
    ungewöhnliches Gemüse.«
    »Gemüse!« Die junge Ocampa mußte sich zurückhalten, um nicht mit dem Fuß aufzustampfen.
    »Kes, du weißt
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