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Seelentraeume

Seelentraeume

Titel: Seelentraeume
Autoren: Ilona Andrews
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auf den Kampfplatz geeilt, um das Gemetzel zu beenden. Neben ihm straffte sich Jack, sammelte sich wie eine Katze vor dem Sprung.
    »Untersteht euch«, mahnte die Herzogin. Ihre Stimme hatte die Wirkung eines Eimers Eiswasser. George zuckte zurück.
    »Das ist nicht euer Kampf. Also haltet euch bitte raus.«
    Brennan rammte Richard mit der Schulter und stieß ihn weiter zurück gegen die Wand.
    Weg, weg, weg

    Brennan stieß vor. Richard schlug seine Klinge zur Seite, drehte sich nach links weg und war frei.
    Da zog Brennan einen Dolch aus einer Gürtelscheide. Sein brutaler Angriff war gescheitert. Nun griff er auf einen feinsinnigeren Plan zurück. Brennan attackierte von rechts, doch Richard wehrte die Klinge ab, und Brennan schnitt mit dem Dolch in seine Hand, dass Blut spritzte.
    Argh!
    Richard wirbelte herum und stieß zu. Brennan wehrte die Klinge ab und zielte auf die Innenseite von Richards Unterarm. Seine Schwerthand war unverzichtbar. Ein gut platzierter Treffer, und Richard würde an Beweglichkeit und Kraft einbüßen oder gleich sein Schwert verlieren. Brennan nahm ihn Stück für Stück auseinander. Richard schien jeden Augenblick seinen letzten Atemzug zu tun. Er wurde immer langsamer. Sein Hemd war blutgetränkt.
    Noch ein Treffer. Bei allen Teufeln der Hölle.
    Brennan roch die Schwäche, wie ein Hai Blut im Wasser roch. Er holte weit zu einem horizontalen Hieb von links nach rechts aus. Richard warf sich, plötzlich wieder schnell geworden, nach hinten. Das Schwert sauste durch die Luft. Richard umklammerte mit der Linken Brennans rechtes Handgelenk. Brennan ging mit dem Dolch auf ihn los, versuchte, seinen Gegner in den Hals zu stoßen. Richard duckte sich unter dem Hieb hindurch und rammte Brennan seinen Schwertknauf unters Kinn. Aus Brennans Mund sprudelte Blut. Er fuhr zurück, und Richard schlitzte die Innenseite seines linken Oberarmmuskels. Brennan ließ den Dolch fallen und taumelte zurück. »Wer bist du?«
    »Ein Edger, ein Niemand. Du hast meine Leute ausgebeutet, also habe ich dir alles genommen. Ich habe deine Insel zerstört, ich habe dich dazu gebracht, Maedoc für einen Verräter zu halten. Und jetzt stürzt dein Königreich um dich zusammen, weil ich dafür gesorgt habe.«
    Brennan grollte, spuckte Blut. »Ich bringe dich um, du Stück Edger-Scheiße!«
    »Du wirst niemals regieren«, gab Richard knurrend zurück. »Du taugst nicht dazu.«
    Brennan stürzte sich in ein übles Handgemenge. Sein Schwert glänzte, beschrieb weite Bögen, links, rechts, links. Richard wehrte die Hiebe ab.
    Brennan versetzte ihm einen Kopfstoß. Richard streifte Brennans Seite. Wieder prallten sie aufeinander, blutend und ausschließlich den Gegner im Blick. Das Klirren von Stahl auf Stahl im Rhythmus eines Herzschlags.
    Brennan zielte abermals auf den Hals. Richard erkannte, dass er seine Treffer immer über der Brust landen wollte. Feinfixierung. Er hatte davon gehört, dergleichen aber nie selbst erlebt. Brennan hasste Richard in diesem Augenblick so sehr, dass er nur eines wollte: ihn enthaupten.
    Richard wirbelte weg und hämmerte Brennan einen Tritt in die Seite. Der Größere wich einen Schritt zurück und ließ dabei die Schwertspitze sinken. Müde. Offenbar wurde er müde. Die Klinge hob sich nur langsam.
    Als Brennan ausatmete, traten blutige Blasen auf seine Lippen, trotzdem griff er an. Richard ließ ihn kommen und zielte dann blitzschnell auf Brennans Magen.
    Brennan stolperte und presste einen Arm gegen den Bauch, um seine Eingeweide festzuhalten. Richard trat vor und zurück, pirschte sich heran wie ein schlanker, hungriger Wolf, der einen lahmen Bären belauerte. Der größere Mann wollte sich aufrichten. Richard dagegen ließ sich fallen, ging fast in die Knie und führte sein Schwert, links, rechts, so rasch über Brennans Beine, dass die Klinge verschwamm.
    Brennan taumelte. Der Stoff seiner Hose klaffte und offenbarte das Zickzackmuster der Schnitte. Blut trat aus. Der Riese knurrte und fiel auf die Knie. Richard rammte ihm sein Knie ins Gesicht. Brennan kippte nach vorne. Richard schnippte energisch das Blut von seinem Schwert und blickte Charlotte an.
    Sie stand noch am Tisch, so blass, dass sie wie ausgeblutet wirkte. Richard hob sein Schwert, als wolle er salutieren.
    Der Große Than dröhnte: »Kann mal jemand den Müll austragen?«
    Da erschien, von einem halben Dutzend Wachen verstärkt, Celire. Sie drängten sich um Brennan. Drei Schwerter indes zeigten auf Richard.
    »Er
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