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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt
Autoren: Jack L. Chalker
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er mit einer Stimme, die einem Donnern glich: »Elkinos Skander! Du wolltest die Menschheit retten, bist dabei aber selbst unmenschlich geworden. Wenn der Zweck jedes Mittel heiligt, bist du nicht besser, eher schlechter, als jene, die du verabscheust. Auf Dalgonia liegen sieben Tote, sieben Menschen, die dir vertraut haben, die die Opfer deiner Machtgier wurden. Ich kann sie nicht vergessen. Und wenn ich die Zeitlinie verändere, sie zurückhole, ist dies alles nicht geschehen. Ich bemitleide dich, Skander, für das, was du bist, was du hättest werden können. Meine Anweisungen an das Gehirn sind Gerechtigkeit als Folge der Vergangenheit.«
    »Das war nicht ich!« schrie Skander. »Es war Varnett! Ich wollte die Welten retten! Ich wollte –«
    Und plötzlich war Skander nicht mehr da.
    »Wo ist er?« fragte Der Rel.
    »Auf einer Welt, die zu ihm paßt, in einer Form, die der Gerechtigkeit entspricht«, antwortete Brazil. »Er könnte glücklich sein, er könnte Gerechtigkeit finden. Überlaßt ihn seinem Schicksal.« Brazil schwieg einen Augenblick, dann tönte die hallende Stimme: »Datham Hain! Du bist das Produkt eines grauenhaften Lebens. Geboren im Schmutz, hast du ihn verbreitet.«
    »Ich hatte nie eine andere Chance, das wissen Sie!« rief Hain trotzig-»Die meisten Produkte einer schlechten Umwelt werden schlechter«, gab Brazil zu. »Aber aus solchen Umständen sind auch die größten Menschen hervorgetreten. Du nicht, obwohl du die Intelligenz und Fähigkeit besessen hättest. Ich bemitleide dich, Hain, und deshalb erfülle ich dir einen begrenzten Wunsch.«
    Hain wurde ein wenig größer, ihre schwarze Farbe verwandelte sich in Weiß. Sie sah es an ihren Vorderbeinen.
    »Sie haben mich adlig gemacht!« rief sie erfreut und erleichtert.
    »Du bist die schönste Brüterin im Reich der Akkafier«, sagte Brazil. »Wenn ich dich in den Palast zurückversetze, wird niemand dich erkennen. Du wirst am Anfang eines Brutzyklus sein. Der Baron Azkfru wird dich sehen und vor Begierde wahnsinnig werden. Du wirst seine Brutkönigin sein und seine königlichen Jungen tragen. Das ist dein neues Schicksal, Hain. Bist zu zufrieden?«
    »Es ist alles, was ich erhoffen konnte«, erwiderte Hain und verschwand.
    Wuju sah Brazil aufgebracht an.
    »Dem Dreckskerl hast du das gegeben? Wie konntest du dieses – dieses Ungeheuer belohnen?«
    »Hain bekommt den Wunsch erfüllt, aber es ist keine Belohnung, Wuju«, antwortete Brazil. »Sie haben vor ihrem Neuzugang etwas geheimgehalten, in Akkafia. Die meisten Marklings sind steril, und sie tun die Arbeit. Einige werden als Brüterinnen aufgezogen. Eine Brüterin bringt hundert oder mehr Junge zur Welt – aber sie wachsen im Körper der Mutter und fressen sich hinaus, nähren sich vom Fleisch der Brüterin.«
    Wuju wollte etwas sagen, stöhnte aber nur, als ihr das Grauenhafte an Hains Schicksal aufging.
    »Slelcronier!« sagte Brazil. »Ich habe es so eingerichtet, daß die Aufzeichner nur mit den Slelcroniern zusammenwirken können, nicht mehr mit intelligenten Pflanzen anderer Art. Du bist zu gefährlich, als daß man dich in Czill herumlaufen lassen könnte; gleichzeitig weißt du zuviel von den Vorgängen, um nach Slelcron zurückzukehren. Wenn du Vardia nicht in deine Gewalt gebracht hättest, wäre nichts verändert worden, also hast du es nicht getan und konntest es auch nicht.«
    Nichts schien sich zu verändern, aber an dem czillanischen Körper wirkte plötzlich etwas anders.
    »Was werden Sie mit mir und meiner Schwester machen?« fragte die czillanische Vardia. Für alle, die zugegen waren, hatte es die Übernahme durch den Slelcronier nie gegeben. Alles war, wie es vorher gewesen.
    »Vardia, du bist dein altes Ich und nicht mehr deine Schwester«, sagte Brazil. »Es wäre für dich am besten, wieder nach Czill zurückzukehren, ins Zentrum. Du hast viel beizutragen und kannst berichten, wie es gewesen ist. Geh!«
    Sie verschwand.
    Nur Brazil, Erahner und Rel, Varnett, Wu Julee, Ortega und die eigentliche Vardia waren noch da.
    »Erahner und Rel«, sagte Brazil. »Ihr seid ein gutes Volk und habt viel in euch. Vielleicht kannst du zu Hause diese Erkenntnis verbreiten.«
    »Sie schicken uns zurück?« fragte Der Rel.
    »Nein, nicht ins Hex. Deine Rasse ist im Begriff, sich in ihrem Sektor auszubreiten. Ich schicke dich zu deinen eigenen Leuten auf ihrer Welt. Vielleicht kannst du ihnen helfen. Geh!«
    Erahner und Rel verschwanden.
    »Varnett«, sagte Brazil, und der
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