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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi
Autoren: Sabine Hartmann
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persönlich habe seine Wohn- und Arbeitsräume im Schloss untersucht. Wir verfügen nun über seinen genetischen Fingerabdruck, wir kennen seine Schuhgröße und wissen, dass er vermutlich tatsächlich in Chile oder als Sohn chilenischer Eltern geboren wurde. Aber ansonsten gibt es ihn nicht. Keine Kreditkarte, kein Handyvertrag.“
    „Er hat im Schloss gearbeitet. Hat der Konzern keine Informationen?“
    Meckler schüttelte den Kopf. „Angeblich hat Joachim Wagner Sola und Baric eingestellt.“
    „Und der ist tot und kann nichts mehr sagen.“
    „Um die Einsichtnahme in die Firmenunterlagen kümmert sich der Untersuchungsrichter.“
    „Gegen Dennis Voigt?“, fragte Markus. „Viel Vergnügen. Das kann dauern.“
    Lisa versank in ihren Gedanken. Sie würden ihn nicht fassen. Er würde weiter frei herumlaufen. Er konnte jederzeit zurückkommen.
    Plötzlich spürte sie Franks Hand auf ihrer. „Er wird einen Fehler machen, dann schnappen wir zu.“
    ‚Genau‘, dachte Lisa. ‚Er wird einen Fehler begehen, noch einen, einen zu viel. Welchen? Er wird zurückkehren, um sich an mir zu rächen. Blieb nur die Frage, ob Frank ihn vorher schnappte oder hinterher?‘ Sie wickelte ihre Jacke enger um sich und versuchte, Mecklers Ausführungen zu folgen.
    Es gelang ihr nicht.

73
    Berlin, Dienstag, der 20.9.2011
    Wenn sie sich ganz vorsichtig bewegte, verspürte Corinna beinahe keine Kopfschmerzen mehr. Trotzdem kam ihr der Weg von der Tür bis zu Roberts Schreibtisch unendlich lang vor.
    Ihr Bruder kam ihr entgegen und geleitete sie zur Sitzecke, wo Dennis Voigt saß, eine Tasse Kaffee in der Hand und ein Lächeln im Gesicht, das sie willkommen hieß.
    Corinna setzte sich neben ihn auf das Sofa, so weit weg von ihm wie möglich. Doch selbst er konnte das warme Gefühl nicht vertreiben, das sich in ihr ausbreitete.
    Sie war wieder zu Hause.

74
    Brest, Dienstag, der 20.9.2011
    „Voigt“
    „Ich.“
    „Das war knapp.“
    „Wohin?“
    „Papiere postlagernd.“
    „Und dann?“
    „Luxemburg.“
    „Verstehe. Und Monkey?“
    „Kautionsflüchtling, leider.“
    „Verstehe.“
    „Sola!“
    „Ja.“
    „Du hältst dich fern von Deutschland. Auch keine Stippvisite. Sonst …“
    „Verstehe!“
    Sola legte auf. Er steckte das Handy ein und begann zu laufen, aus dem Vorort hinaus, am Meer entlang, gegen den Wind, dem er seine Wut entgegen schrie, dem er seine Rachegedanken mit auf den Weg nach Osten gab, nach Niedersachsen, nach Alfeld.
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