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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi
Autoren: Sabine Hartmann
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heruntergetreten.“
    „Muss der Täter da nicht ausgesprochen kräftig gewesen sein? Ich meine, mit dem Hochziehen und dann festhalten, während der andere um sein Leben kämpft.“
    „Der Täter hat vorgesorgt. Er hat eine Art Mini-Flaschenzug mit Bremse mithilfe eines Hakens unter der Trennwand befestigt. Wahrscheinlich genügte ein kurzer Ruck. Danach hat er das Seil eingeklemmt und konnte in aller Ruhe abwarten.“
    „Oder sich bereits in Sicherheit bringen. Habt ihr eine Idee, wann das passiert ist?“
    „Auf jeden Fall nach 18 Uhr. Die Reinigungskraft sagt, dass sie die Toilettenräume gegen sechs Uhr fertig hatte. Anschließend ist sie vor die Tür gegangen, um eine zu rauchen. Den Flur vor den Toilettenanlagen hat sie erst nach 20 Uhr geputzt. Ihr ist nichts und niemand aufgefallen.“
    „Ob die Apparatur da schon angebracht war, konnte sie ebenfalls nicht sagen?“
    „Genau. Meckler sagt, ihr braucht nicht zu kommen. Sie wollen die beiden Steinwands zur Fahndung ausschreiben. Außerdem überprüfen sie gerade die Aufzeichnungen aller Überwachungskameras, in der Hoffnung, jemanden zu entdecken, der den Flaschenzug in einer größeren Tasche ins Haus gebracht hat. Er ist zwar nicht riesig, aber doch auffällig.“
    „Sie sollen auf Handwerker achten oder auf Sportler. Ach, Sina, noch eine Frage, habt ihr auch den letzten Cache gefunden?“
    „Allerdings, er lag unter der Leiche, der Täter hat ihn scheinbar unter der Trennwand hindurchgeschoben.“
    „Was war drin?“
    „Ein Fuß.“
    „Ein Gedicht?“
    „Nee, nur ’ne Überschrift: ‚Entschwebt‘, dann ,Acht von acht‘ und ein schlecht gereimter Zweizeiler.“
    „Weißt du den Text?“
    „Warte mal. Ja. So was wie: ,Wenn Roland den Boden unter den Füßen verliert, ist mein Auftrag ausgeführt.‘“
    „Sehr poetisch.“
    „Ein Streifenwagen hat gerade das gelbe Liegerad entdeckt. Ich muss los.“
    Markus und Lisa sahen sich an. „Also, ich bin nicht traurig, dass wir Stadler ohne Hosen verpasst haben“, sagte sie.
    „Warum konnte er nicht auf uns hören?“
    „Weder seine Kampfhunde noch sein Aikido haben ihm auf dem Klo was genützt.“
    „Der Täter hat ihn quasi mit heruntergelassenen Hosen erwischt.“
    „Was bist du für ein Witzbold. Er war zwar ein Arsch, aber so ein Tod?“
    Markus stand auf. „Ich werde jetzt mal nach Eberholzen fahren und den Kollegen ablösen, der Steinwands Hof beobachtet. Ich hab so das Gefühl, dass sich da bald etwas tut.“
    „Ich an seiner Stelle hätte meinen Abgang detailliert vorbereitet. Er muss doch gemerkt haben, dass wir ihm auf den Fersen sind.“
    „Abgang ist gut. Ich hätte mich für einen Abflug entschieden.“
    Es klopfte. Die Tür flog auf. Fitz stolperte herein. Völlig atemlos. „Markus, kommst du mit nach Eberholzen? Corinna ist verschwunden.“
    „Das verstehe ich nicht. Warum willst du nach Eberholzen, wenn sie verschwunden ist?“
    „Weil sie gesagt hat, dass ich Isabella Lobesang etwas ausrichten soll.“
    „Wem?“
    „Einer Sagengestalt, die sich in ein Schwert gestürzt hat.“
    „Okay!“
    „In Eberholzen, am Scheidebrunnen.“
    „Geht es etwas genauer?“
    „Ich habe ihr die Sage erzählt“, erklärte Fitz.
    „Isabella?“, fragte Markus?
    „Corinna. Sie wollte die Sage für ihre Gäste, eine Liebesgeschichte zum Einschlafen.“
    „Ich verstehe langsam. Du glaubst, sie hat dir eine Nachricht schicken wollen.“
    „Genau. Sie hat abgesagt, obwohl wir gar nicht verabredet waren, und sie hat die Mitteilung für Isabella hinterlassen. Lobesang war der Name ihres Liebhabers.“
    „Sie hatte sich doch mit Thomas Steinwand angefreundet, oder?“, fragte Markus.
    „Er hat ihr das Leben gerettet. Ich glaube, sie ist ihm dankbar.“
    „Ich wollte sowieso gerade nach Eberholzen“, sagte Markus. „Komm mit.“
    „Und was wird aus mir?“, fragte Lisa.
    „Du machst Telefondienst“, sagte Markus und zeigte auf das Telefon, das schon wieder klingelte.
    Während die beiden Männer das Büro verließen, nahm sie das Gespräch an.
    Artjom hielt sich nicht lange mit Präliminarien auf. „Lisa, du musst herkommen. Wir haben die Pokale und eine Landkarte gefunden.“
    „Wo?“
    „In einer Kiste in einem Schuppen.“
    „Wo steht der Schuppen?“
    „Oh, im Garten von dem Wohnheim in Winzenburg. Ich sitze hier und passe auf, ob Theresa Steinwand wieder auftaucht.“
    „Bin gleich da.“
    Als Lisa auf den Parkplatz stürmte, sah sie, dass Markus und Fitz mit einem
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