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"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)

"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)

Titel: "Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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sah ihn an.
    »Nein, es ist die Wahrheit«, antwortete sie ernst.
    Cole schwieg und konzentrierte sich wieder auf den Verkehr, doch sie sah, dass er blass geworden war.
    Die Stille, die folgte, war unerträglich. Eyleen wünschte, er würde etwas sagen, egal was, aber er tat es nicht.
    »Cole?«, hakte sie vorsichtig nach.
    Er hob warnend die Hand.
    »Nicht!« Das war alles, was ihm über die Lippen kam. Eyleen starrte ihn entsetzt an. Jeder Wutausbruch wäre ihr lieber gewesen, als dieses unerträgliche Schweigen.
    »Aber wir müssen darüber reden«, widersprach sie.
    Er drehte den Kopf zu ihr und die Kälte in seinen Augen tat ihr fast körperlich weh.
    »Ich sagte, jetzt nicht«, wiederholte er grimmig.
    Eyleen presste die Lippen aufeinander und nickte. Womöglich brauchte er nur etwas Zeit, um alles sacken zu lassen. Ihr war es ja ähnlich ergangen, als sie erfahren hatte, dass sie schwanger war.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als Cole den Wagen direkt vor ihrem Haus anhielt, hatten sie kein Wort mehr miteinander gesprochen.
    »Willst du nicht irgendwo parken?«, wollte Eyleen wissen.
    »Nein. Steig bitte aus, ich brauche etwas Zeit für mich«, teilte er ihr mit.
    Eyleen sah ihn entsetzt an. Das war doch jetzt nicht sein Ernst? Er wollte abhauen und sie wieder allein lassen mit dem ganzen Ballast?
    »Du kommst nicht mit?«
    Sein Kopf schnellte zu ihr herum. Er funkelte sie wütend an.
    »Ich sagte, ich will jetzt meine Ruhe haben«, schrie er so laut, dass sie erneut erschrocken zusammenfuhr. Verängstigt und zutiefst gedemütigt nahm Eyleen ihre Tasche und stieg aus.
    Kaum hatte sie die Tür des Wagens zugeschlagen, raste Cole mit quietschenden Reifen davon.
    Eyleen stand wie erstarrt auf dem Gehweg und sah dem immer kleiner werdenden Fahrzeug nach. Sie zitterte am ganzen Leib und fühlte sich, als würden ihre Knie jeden Moment nachgeben.
    Sie hatte damit gerechnet, dass Cole nicht vor Begeisterung in die Luft springen würde, aber dass er sie einfach stehen ließ, war ein Schock.
     
    Tränenüberströmt fiel Eyleen auf ihr Bett. Wie sie es in die Wohnung geschafft hatte, wusste sie nicht, da sie alles nur noch wie durch einen Schleier wahrgenommen hatte.
    Sie vergrub das Gesicht im Kopfkissen und begann hemmungslos zu weinen.
    Immer wieder sah sie Cole vor sich, wie er sie angesehen hatte, nachdem sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte.
    In seinem Blick hatte sie Verachtung, Enttäuschung und Wut erkannt. Ein weiterer heftiger Schluchzer drang aus ihrer Kehle und schüttelte ihren ganzen Körper.
    Wie konnte er sie jetzt nur alleine lassen? Natürlich war diese Neuigkeit ein Schock für ihn, aber das hatte auch Eyleen durchgemacht.
    Er war wieder einmal davongelaufen, wenn etwas nicht so lief, wie er es sich vorstellte.
    Sie liebte Cole, daran gab es keinerlei Zweifel, doch wollte sie mit einem Mann zusammenleben, der immer das Weite suchte, sobald es ein Problem gab?
    Sie brauchte einen Partner, mit dem sie gemeinsam die anfallenden Schwierigkeiten lösen konnte und nicht einen, der seinen Kopf jedes Mal in den Sand steckte und sie mit allem alleine ließ.
    Graham hatte Eyleen gesagt, dass Cole Zeit benötigte, um in ihre Beziehung hineinzuwachsen und dass er sich in einem Lernprozess befand.
    Aber wie lange würde das dauern? Hatte sie die Kraft zu warten, bis er sich selbst im Klaren darüber war, was er eigentlich wollte?
    Sie seufzte, nahm ein Taschentuch und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
    Unter normalen Umständen hätte sie ihm die Zeit gegeben, egal, wie lange er brauchte, doch nun, da sie schwanger war, hatte sich einiges verändert.
    Eyleen war jetzt nicht mehr nur für sich verantwortlich, sondern auch für ihr ungeborenes Baby.
    Traurig musste sie sich eingestehen, dass sie bereits in ihrem Herzen eine Entscheidung getroffen hatte. Cole war noch nicht so weit, die Vaterrolle zu übernehmen und sie hatte keine Ahnung, ob er es jemals sein würde.
    Als sie begriff, dass sie auf sich alleine gestellt war, erfasste sie ein neuer Weinkrampf. Ihr Herz schien in tausend Teile zu zerspringen, so heftig war der Kummer, den sie plötzlich empfand.
    Schützend legte sie die Hand auf ihren noch flachen Bauch.
    »Wir brauchen ihn nicht. Wir beide schaffen das auch ohne deinen Vater«, schluchzte sie.
    Als Eyleen keine Tränen mehr hatte, die sie hätte vergießen können, lag sie noch lange wach und lauschte in die Dunkelheit. In ihre loderte nach wie vor ein winziger Funke Hoffnung, doch mit
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