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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes
Autoren: David Baldacci
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selbst war auch ein Code, ein lebender, atmender Code.«
    »Und der Titel des Liedes war der Hinweis: ›Shenandoah‹«, fügte Michelle hinzu.
    »Richtig«, stimmte Sean ihr zu.
    »Was hat das entschlüsselte Lied denn besagt?«, fragte Michelle.
    »Es hat ein paar der Dinge beschrieben, die Monk in Camp Peary gesehen hat. Es war genug für Valerie, um Alicia zu befehlen, Viggie zu entführen.«
    » Alicia hat sie entführt?«, rief Michelle.
    Whitfield nickte. »Ich weiß, dass es nach allem, was sie getan hat, vermutlich nicht viel bedeutet; aber Alicia hat mir und Champ geholfen, Viggie in dieses Flugzeug zu bringen. Ich glaube, das Mädchen hat ihr wirklich am Herzen gelegen, denn das war ein großes Risiko.«
    »Es bedeutet vielleicht doch ein wenig«, räumte Sean ein.
    »Ian, wie können Sie nur weiter für einen Laden arbeiten, der mit Drogen handelt?«, fragte Michelle.
    Whitfield zuckte mit den Schultern. »Sie brauchen Mohnblumen, um Opium herzustellen, und Opium, um Heroin zu produzieren. Im Augenblick hält allein die Mohnernte in Afghanistan die Wirtschaft in Gang. Wenn wir es nicht kaufen, werden es die Terroristen tun und die riesigen Profite aus dem Drogenhandel gegen uns einsetzen. Es ist schlicht und einfach das kleinere Übel. Manchmal ist das die einzige Wahl, die man hat.«
    »Es ist trotzdem falsch«, beharrte Michelle. »Und was Valerie getan hat, war kriminell.«
    »Valerie war eine ganz gewöhnliche Verbrecherin. So verrückt es auch klingen mag, ich glaube, sie wollte Sie beide nach der Folter töten und war fest überzeugt davon, damit auch durchzukommen. Die Rolle, die sie für die CIA im Sinn hatte, entsprach nicht der, die ich mir vorstelle. Und so wird die CIA auch nie werden, solange ich noch ein Wörtchen mitzureden habe.«
    »Eines müssen Sie uns sagen, Ian: Wie ist Monk Turing über den Fluss gekommen?«, fragte Sean.
    Whitfield zögerte. »Ich schätze, das schulde ich Ihnen. Es war ein Tauchmotor. Wir haben ihn gefunden.«
    Sean schaute zu Michelle. »Nein«, sagte er. »Das war …«
    Whitfield fiel ihm ins Wort. »Wir haben sogar zwei davon gefunden. Einen in der Nacht, in der die Hölle losgebrochen ist.« Er musterte die beiden. »Wissen Sie etwas darüber?«
    Sean lächelte. »Große Geister denken also doch das Gleiche.«
    Die Limousine hielt.
    »Wir sind da«, sagte Whitfield und öffnete die Tür. »Lassen Sie sich Zeit. Ich warte draußen.«

93.
    A ls die Frau die Tür öffnete, sah Michelle, dass Viggie Turing tatsächlich nach ihrer Mutter kam.
    »Sie hat Sie erwartet«, sagte die Frau und winkte das Paar herein.
    »Sie sind Viggies Mutter?«, fragte Michelle.
    »Nein, ich bin Helen, ihre Tante. Meine arme Schwester ist schon vor Jahren gestorben; aber die Leute haben schon immer gesagt, dass wir uns ähneln.« Sie führte Sean und Michelle ins Wohnzimmer. Kaum sah Viggie Michelle, begann sie Klavier zu spielen. Michelle setzte sich neben das Mädchen und drückte es an sich.
    Helen sagte: »Ich wusste noch nicht einmal, dass sie in Virginia waren. Und ich habe auch nichts davon gewusst, dass Monk etwas passiert ist. Und dann ist Viggie plötzlich aufgetaucht. Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen.«
    »Dann hatte Monk also das Sorgerecht?«, fragte Michelle, die inzwischen wieder zu ihnen getreten war. Viggie saß nach wie vor am Klavier.
    Helen senkte die Stimme, sodass Viggie sie nicht hören konnte. »Meine Schwester hatte ein schweres Leben. Drogen, eine psychische Erkrankung … Wir vermuten, dass sie Viggie sogar körperlich misshandelt hat. Monk hat sie schließlich weggeholt, aber vielleicht hätte auch ich mich schon früher einmischen sollen. Aber ich weiß, wie ich das wiedergutmachen werde. Ich werde Viggie adoptieren.«
    »Das ist großartig, Helen«, sagte Michelle. »Sie ist wirklich ein ganz besonderes Mädchen.«
    »Ich weiß, dass sie eine Therapie braucht. Zuerst habe ich mir Sorgen gemacht, denn die Behandlung, die sie benötigt, scheint sehr teuer zu sein. Doch dann, vor kurzem, habe ich erfahren, dass Monk als reicher Mann gestorben ist. Viggie wird mehr als genug Geld haben.«
    Sean sagte: »Falls Sie einen guten Psychiater brauchen – da weiß ich jemanden. Und er hat Viggie schon gesehen.«
    Viggie stand auf, nahm Michelles Hand und zog sie zum Fenster. Sie deutete hinaus und auf einen See in der Nähe. »Können wir wieder aufs Wasser?«
    »Kannst du das denn? Nach dem, was letztes Mal passiert ist?«
    »Das war nur, weil ich allein
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