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Scritt

Titel: Scritt
Autoren: Andreas Blome
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war das Dritte gewesen am heutigen Tag. Gestern waren Fünf gestartet und nur Vier waren wieder zurückgekehrt. Klaus hatte vor, nur so lange in dieser Hölle zu bleiben bis etwa die Hälfte des Scrittkristallmantels weggeschmolzen war. In einer halben Stunde etwa, dann würden sie zur Basis zurückkehren.
    "Dort vorne treibt ein Scrittartefakt." Schrie Nicol aufgeregt. "Es muß eines sein. Der dunkle Fleck dort vorne."
    "Die Richtung, Nicol." Rief Tom ihr zu. "In welche Richtung muß ich steuern?"
    "Schräg nach rechts unten. Es treibt etwa Einhundert Meter vor uns."
    Das Jagdfieber hatte sie gepackt. Nicol rief Tom Steuerbefehle zu, während Klaus die Anzeigen der wenigen Maschinen und Versorgungseinrichtungen im Auge behielt. Nicol hatte indessen den Greifer aktiviert.
    Wenige Meter vor dem Scrittartefakt fuhr sie ihn aus seiner Scrittkristallumhüllung aus. Da er nicht so stark geschützt war begann er sofort zu schmelzen. Sie hatten nur wenige Minuten Zeit um das Scrittartefakt zu bergen bevor er schmolz. Und sie hatten nur drei Greifer am Tauchboot.
    "Etwas höher, Tom. Ja so ist es gut." Rief Nicol aufgeregt nach hinten. "Jetzt das Tauchboot ganz ruhig halten."
    "Laß sie nicht vorbei treiben. Wir sind in einer sehr starken Strömung." Rief Klaus ihr aufgeregt zu. Seine Anzeigen hatten ihm mitgeteilt, das sie soeben in eine sehr schnelle Strömung geraten waren, die sie rasch seitlich versetzte.
    Ihr Antrieb brachte sie kaum noch vorwärts. Aber das war auch nicht notwendig, denn das Scrittartefakt trieb ihnen jetzt entgegen. Sie brauchten es nur noch einzufangen.
    Das Tauchboot drehte sich plötzlich um seine Längsachse und Klaus hatte große Schwierigkeiten sich festzuhalten. Nicol hatte es besser, sie lag vorne in der Tauchbootspitze fest eingekeilt zwischen den Hebeln der Greifersteuerung. Tom saß ganz hinten im Tauchboot ebenfalls eingekeilt in seiner Steuerung. Nur er selbst konnte sich im Tauchboot bewegen, aber das half ihm auch nicht viel. Es war nämlich nicht sehr groß und mit drei Personen war es bereits sehr eng.
    Die Entfernung zwischen dem Scrittartefakt und dem Tauchboot verringerte sich schnell. Tom brachte, trotz der Turbulenzen in der Strömung, das Tauchboot genau vor dem herantreibende Scrittartefakt. Nicol fuhr den Greifer aus und griff nach dem Scrittartefakt als sie nahe genug heran waren. Sie hatte es fast im Griff der Greifer als sie wieder in eine Turbulenz gerieten.
    "Oh nein." Schrie Nicol auf, als ihr das Scrittartefakt entwischte.
    "Verdammter Mist. Sie entwischt uns." Rief Tom schluchzend und wendete das Tauchboot um ihr nachzujagen.
    Klaus sah kurz auf seine Anzeigen und erbleichte. Ihr Scrittkristallmantel war auf fünfzehn Millimeter herunter geschmolzen. Die Strömung mußte sehr viel heißer sein als ihre Umgebung. Und sie brauchten auch noch Zeit um zurückzukehren.
    "Tom. Zurück zur Basis." Rief er panikerfüllt nach hinten.
    Aber Tom hörte ihn nicht. Er war in seiner Jagd nach dem Scrittartefakt gefangen.
    "Klaus. Was ist los." Rief Nicol ihm von vorne zu.
    "Unser Mantel ist auf fünfzehn Millimeter runter. Die Strömung muß heißer sein als ihre Umgebung. Wir müssen sofort aus ihr raus und zurück zur Basis."
    Nicol berührte den Scrittkristallmantel. Er war noch kalt zu nennen, obwohl im Inneren des Tauchbootes die Temperatur ständig durch ihre eigene Körperwärme stieg. In etwa dreißig Minuten, wenn der Scrittkristallmantel auf etwa zehn Millimeter herunter war würde er beginnen sehr leicht wärmedurchlässig werden. Denn außerhalb des Tauchbootes herrschten Temperaturen von über eintausend Grad Celsius und ab dieser Grenze ließen auch der Scrittkristalle langsam Wärme durch. Ihr wurde plötzlich sehr sehr kalt.
    "Tom." Schrien sie beide gleichzeitig.
    Er schien es gehört zu haben, denn er wandte ihnen den Kopf zu.
    "Wir können sie noch kriegen." Schluchzte er.
    "Tom. Wir schmelzen." Teilte Klaus ihm ruhig mit. "Unser Mantel ist auf fünfzehn Millimeter herunter. Wir müssen zur Basis zurück. Sofort!"
    Nur langsam verstand Tom was Klaus ihm erzählte. Er blickte dem Scrittartefakt hinterher.
    "Das wäre unser Fahrschein in die Freiheit gewesen." Sagte er leise.
    "Ja das wäre sie. Wir haben keine Zeit mehr um ihr nachzujagen. Wir müssen zurück, Tom. Und das so schnell wie möglich." Teilte Klaus ihm mit.
    Tom nickte und steuerte nach Klaus seinen Anweisungen das Tauchboot zurück zur Basis. Klaus blickte auf den Entfernungs- und Richtungsanzeiger,
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