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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut
Autoren: PeP eBooks
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hat, wenn wir dieses eine Mal ohne ihn anfangen.«
    Das Buch Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street schlug sich von selbst auf und blätterte durch Seiten handgeschriebener Artikel, Kochrezepte und Experimente.
    »Lest es euch sorgfältig durch, meine Freunde«, sagte der Verfasser des Buches zu ihnen.
    Luke und Cleo beobachteten, wie das Buch bei einem Artikel aufgeschlagen liegen blieb, in dem es um die verschiedenen Verwendungen von Fledermausgehirnen ging. Langsam verschwand die Schrift und ein verborgener Text kam zum Vorschein. Luke und Cleo beugten sich näher.

    Hoch droben, wo man filbietet gern, da schimmert wie ein ferner Stern - vom Diamantenmesser gegebeb - die funnkelnd Quelle des Hexeleben ’.
    »Hoch droben, wo man feilbietet gern«, sagte Cleo. »Wo soll -«
    Doch weiter kam sie nicht, denn da flog mit einem Krachen die Zimmertür auf, und Rhesus kam hereingestürmt.
    »Leute«, schnaufte er, »es ist was mit meinem Dad!«
    »Was denn?«, fragte Luke.
    Rhesus rang nach Atem. »Er ist spurlos
    verschwunden.«

2. Kapitel
    Die Abwasserkanäle

    »Es wird schon nichts Schlimmes passiert sein«, meinte Luke, während er mit Rhesus und Cleo durch die Scream Street lief. »Er ist erst seit letzter Nacht ohne Blut. Das sind weniger als vierundzwanzig Stunden.«

    »Glaub mir«, erwiderte Rhesus, »mein Dad kriegt echt sofort Entzugserscheinungen. Ich könnte schwören, dass er mir gestern Nacht auf den Hals gestarrt und sich über die Lippen geleckt hat, als ich ins Bett gegangen bin.«
    »Verstößt es denn nicht gegen das Vampirgesetz, Blut aus der eigenen Familie zu trinken?«, fragte Cleo.
    Rhesus nickte. »Doch, aber er ist völlig verzweifelt. Meine Mutter meinte, dass er kurz nach Mitternacht rausgegangen ist und nicht wiederkam. Hoffentlich hat Immerguts Imperium irgendetwas, womit man ihn aufspüren kann. Meine Mutter ist zu Hause geblieben und wartet dort, falls er zurückkommt.«
    »Leidet deine Mum denn nicht auch unter der Situation?«, fragte Luke.
    Rhesus schüttelte den Kopf. »Sie ist schon seit vielen Jahren auf einer Mager-Blut-Diät.
Bei ihr hat das erst sehr viel später irgendwelche Auswirkungen.«
    Am Marktplatz der Scream Street angekommen, schob Luke die glänzend silberne Tür zu dem Gemischtwarenladen auf. Die Fledermaus, die über der Tür hockte, kreischte auf, um das Eintreten neuer Kunden anzukündigen. Das Imperium war leer.
    »Wo ist Eva?«, fragte Cleo.
    »Keine Ahnung«, entgegnete Luke, »aber ich weiß, wo sie ihre neuesten Süßigkeiten hat!« Er schnappte sich ein Toffee aus der Probierschüssel auf der Ladentheke und steckte es sich in den Mund. »Mmm!«
    »Schaut mal«, sagte Rhesus. »Der Lagerraum steht offen.«
    Cleo blickte von dem Regal mit Kosmetika auf, wo sie gerade eifrig dunkelrosa Rouge auf die Bandagen an ihren Wangen auftrug.»Bestimmt ist sie da drin.«

    Rhesus ging voran durch den hinteren Bereich des Ladens und fand in der Mitte des Lagerraums zwischen den vielen Packungen und Schachteln einen offenen Kanalschacht. »Eva!«, rief er.
    »Hier unten!«, tönte es zurück. Luke, Rhesus und Cleo hockten sich um das Loch im Boden und spähten in die Dunkelheit hinunter.

    »Was machst du denn in der Kanalisation?«, rief Cleo nach unten, wo gerade eine Kerze sichtbar wurde. Die Flamme warf einen schimmernden Lichtschein auf Eva Immerguts makellose Haut und ihre langen weißen Haare.Wie immer war Luke geblendet von ihrer Schönheit. Er wusste, dass es nur ein Zaubertrick war, aber als er Eva so anblickte, dachte er bei sich, dass er ihr alles vergeben und verzeihen würde.
    »Ich bekomme kein fließend Blut mehr«, beschwerte sich die Hexe. »Ich habe gehofft, dass ich hier unten herausfinden könnte, woran das liegt, aber in dem Kerzenlicht kann ich nichts erkennen.«
    »Und ich dachte, nur Vampire hätten fließend Blut«, sagte Rhesus.
    Eva stieg durch das Einstiegsloch wieder nach oben. »Ich brauche Blut für alle möglichen Zaubertränke und Rezepte. Meine hausgemachten Toffees werden damit zum Beispiel schön klebrig.«

    Cleo musste lachen, als Luke sein halb aufgekautes Toffee ausspuckte. Vielleicht konnte er Eva ja doch nicht alles vergeben, ging es ihm durch den Sinn.

    »Es ist auch das perfekte Färbemittel für mein Rouge«, fügte Eva hinzu.
    Jetzt war Luke an der Reihe, laut loszuprusten, als Cleo wie wild über die rosafarbenen Flecke auf ihren Wangen rieb, sie aber dadurch nur vergrößerte.
    »Was auch immer das Problem ist -
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