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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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Mann«, sagte ich und kuschelte mich kichernd in seinen Arm. Ich hob die verletzte Hand an meine Lippen und küsste zärtlich den Verband. »Du bist ein böser Mann, und ich werde dich bestrafen müssen. Wie wäre es, wenn ich dir zur Strafe befehle, es noch mal zu machen?«
    Aber er sagte nichts. Mein liebster Detective war eingeschlafen und begann laut zu schnarchen. Ich schüttelte den Kopf. Er brauchte Schlaf und Ruhe, und ich auch. Ich stieg aus dem Bett, damit er mehr Platz hatte, zog ihm die Bettdecke bis unters Kinn und verwandelte mich in das Tigerkätzchen. Ein rascher Sprung, und ich rollte mich auf dem Kissen neben seinem Kopf zusammen; der Schlaf lockte mich wie ein warmer, fauler Sommertag.
    Für den Augenblick war die Welt vol kommen in Ordnung.

 
Kapitel 29
     
    Drei Abende später fand in Smokys Bau etwas statt, das sich wahrhaft zu einer geheimen Beratung auswuchs. Eingeladen waren: meine Schwestern und ich, Iris und Maggie, Chase, Morio, Vanzir und Roz und eine bunte Mischung aus Menschen und ÜW.
    Venus Mondkind vom Rainier-Rudel war da, und Wade von den Anonymen Bluttrinkern. Shamas, unser Cousin, und Lindsey Cartridge, die Leiterin des Green-Goddess-Frauenhauses, kamen auch, außerdem Tim Winthrop, VBM, Frauenimitator und Computergenie, der uns dabei half, eine Datenbank der ÜW-Gemeinde zu erstellen.
    Unsere ehrfurchterregendsten Gäste jedoch waren die drei Feenköniginnen der Erdwelt, Titania, Morgana und Aeval. Während der Versammlung knisterte greifbare Spannung in der Luft.
    »Sie müssten jeden Augenblick kommen«, sagte Camille in eine Unterhaltungspause hinein. »Trenyth, Königin Asterias Privatsekretär, hat uns über Großmutter Kojotes Portal benachrichtigen lassen, dass sie teilnehmen wollen. Anscheinend hat es im Bürgerkrieg zu Hause neue Entwicklungen gegeben.«
    Sie saß mit Smoky am Kopf der Tafel, Morio zu ihrer Linken. Ein leerer Stuhl rechts symbolisierte den Platz, den sie für Trillian freihielten in der Hoffnung, er möge zurückkommen.
    Jedes einzelne Möbelstück, jedes Glas und jeder Teller, einfach alles, was Smoky besaß, war vom Feinsten. Passt, dachte ich. Drachen liebten schöne Dinge und Geld. Seine Einrichtung war nicht protzig, sie bestand nur aus einer un-glaublichen Vielfalt unvorstellbar teurer Besitztümer, die er vermutlich über tausend Jahre oder länger angehäuft hatte. Die Möbel waren echte Antiquitäten, die Gläser mundgeblasen, und der Wein stammte aus den besten Jahren der besten Weinberge.
    Ich blickte mich in seinem Bau um und staunte darüber, wie viel Platz sich unter einem unauffälligen Hügel verbergen konnte. Dieser Maulwurfshügel hätte ebenso gut ein Berg sein können. Smokys Bau erstreckte sich tief in die Erde und vermutlich in weitere Reiche. Kein Wunder, dass Camille immer sagte, sie fühle sich hier wie in einem bizarren, verzauberten Schloss bei Alice im Wunderland.
    Dieser Raum war gut zehn Meter hoch, die Wände, die uns umgaben, bestanden auf drei Seiten aus Granit. Die vierte Seite endete an einer gewaltigen Schlucht, und von unten konnte ich Wasser rauschen hören. Ein Fluss wand sich dort durch die Kluft, aber sie war so tief und dunkel, dass ich ihn nicht erkennen konnte. Ich wollte mir das näher anschauen, zügelte jedoch meine Neugier. Im Augenblick stand Wichtigeres auf der Tagesordnung.
    Chase war gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wir waren offiziell wieder ein Paar. Wir hatten uns zwar noch nicht ganz auf die Regeln geeinigt, auf die wir unsere Beziehung gründen wollten, aber wir waren fest entschlossen, es zu schaffen. Ich saß da, hielt seine Hand und freute mich darüber, dass er lebte.
    Ich blickte mich in dem großen Raum um. Noch hatte ich niemandem von der Begegnung mit meiner Schwester erzählt, und ich wusste nicht recht, warum.
    Irgendetwas hielt mich davon zurück - vielleicht der Wunsch, dieses Erlebnis so lange wie möglich für mich zu behalten, ehe ich anderen erlaubte, es auseinanderzupflücken und zu analysieren.
    In diesem Moment klopfte es, und Smoky ging zur Tür. Er trat zurück und verneigte sich elegant, als die Elfenkönigin -Königin Asteria - seinen Hügel betrat, gefolgt von Trenyth, ihrem Sekretär. Ich bemerkte, dass Smoky trotzdem weiter nach draußen starrte, einen überraschten Ausdruck auf dem Gesicht. Er sagte aber nichts, schloss gleich darauf die Tür und folgte den beiden zur langen Tafel.
    Nach der Vorstellungsrunde berichteten alle ihre jeweiligen
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