Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
die meisten von ihnen – tot waren. Wenn wir Glück hatten, wusste er noch nicht, wer sie erledigt hatte. Wenn wir Pech hatten, wartete er schon auf uns.
    Ich blickte zu den anderen zurück. »Und – Action.« Ich trat die Tür ein und stürmte ins Zimmer. Camille und Delilah waren direkt hinter mir. Plötzlich war es ganz still. Erst fühlte es sich so an, als hätten sich hier drin viele Leute unterhalten und wären bei meinem Eindringen abrupt verstummt. Dann erkannte ich, dass ich nur Dredge gegenüberstand. Es waren keine anderen Vampire zu sehen.
    »Menolly –« Delilahs Stimme zitterte. Ich blickte blitzschnell über die Schulter zurück und sah, dass nur meine Schwestern mir in das Hotelzimmer gefolgt waren.
    Dredge ließ sich auf der Kante des Schreibtischs vor dem Fenster nieder, ein triumphierendes Grinsen im Gesicht. Er war so, wie ich ihn in Erinnerung hatte, prachtvoll und tödlich, bekleidet mit einer schwarzen Lederhose und passender Weste.
    »Na, ihr habt ja ganz schön lange gebraucht«, sagte er. »Was denn? Überrascht es euch wirklich, dass ich auf euer Kommen vorbereitet bin?«
    »Verflucht. Er hat eine magische Barriere aufgebaut«, sagte Camille mit einem Blick zur Tür. »Menolly, die Jungs können nicht reinkommen.« Sie trat zwei Schritte zurück, und ich spürte ihre Energie aufflammen, als sie einen blendenden Lichtblitz verschoss.
    Dredge hielt sich die Hand vor Augen, und ich sprang vor, doch das Licht versagte plötzlich, und ich konnte ihm gerade noch ausweichen, als er nach meinem Handgelenk griff.
    Zur Hölle! Ich verfluchte Camilles ewige magische Fehlzündungen. Ich würde uns Zeit erkaufen müssen, damit die Jungs eine Chance hatten, die Barriere irgendwie zu durchbrechen. »Was ist denn los? Hast du solche Angst vor uns, dass du uns trennen musstest?«
    Er stieß einen leisen Pfiff aus und schüttelte den Kopf. »Ganz im Gegenteil, meine hübsche Menolly. Ich wollte lieber eine kleine, intime Party feiern. Ihr werdet feststellen, dass niemand, der kein Anderwelt-Feenblut besitzt, durch diese Barriere dringen kann. Keine Menschen, keine Dämonen... O ja, ich weiß, dass ihr mit Abschaum wie diesem Incubus und der japanischen Töle herumlauft. Aber bedauerlicherweise, für euch, meine ich, seid nur ihr drei meine geladenen Gäste. Ihr könnt die Barriere in die Gegenrichtung nicht wieder durchschreiten – also, Mädels, wir sind ganz unter uns. Menolly, nur du und ich... und deine Schwestern.« Er rieb sich die Hände. »Ich werde die heutige Nacht sehr genießen.«
    Ich blickte mich um. »Wo sind deine kleinen Freunde, Dredge?«
    »Mit anderen Aufgaben beschäftigt, die ich ihnen zugewiesen habe. Glaub mir, ich brauche sie nicht einmal, damit sie die Sauerei aufwischen, die von euch übrig bleiben wird.«
    Verflucht, dann liefen sie immer noch frei herum. »Nur zu, Dredge. Ich weiß alles über dich. Ich weiß, wem du dienst.«
    Dredge verschränkte die Arme vor der Brust und wedelte tadelnd mit dem Zeigefinger. »Menolly, Menolly, Menolly. Schäm dich, Mädchen. Du hast dich mit den falschen Leuten eingelassen, und jetzt werde ich dich in Stücke reißen müssen. Dann nehme ich mir deine Schwestern vor, ficke sie, bis sie mich anflehen, endlich sterben zu dürfen, und verwandle sie. Dann lasse ich sie auf deine geliebte Stadt los, damit sie den Dreck, der hier drüben so lebt, gründlich terrorisieren.«
    »Lass sie da raus. Das ist eine Angelegenheit zwischen dir und mir.«
    Das Lächeln erlosch, und der gnadenlose Dredge trat auf. »Halt dein beschissenes Maul. Wir spielen hier nach meinen Regeln, Verräterin.«
    Camille hob die Arme, und mit einem wilden Ausdruck in den Augen, den ich bei ihr nur selten zuvor gesehen hatte, sprach sie:
    »Beim Licht des Mondes, bei allen Sonnenstrahlen,
beim Zorn der Jägerin, deren Kraft ich besitze.
    Bei der Hitze meiner Wut, bei Schmerz und Qualen,
befehl ich durch meinen Körper herab die Blitze!«
    Ein gewaltiges Krachen ließ den Raum erbeben, ein gleißend blauer Blitz zerschmetterte das Fenster und sprengte den Schreibtisch hinter Dredge in tausend Stücke. Ein Holzsplitter schoss hoch und bohrte sich in seinen Arm. Nah dran, aber nicht nah genug. Ein weiterer, gegabelter blauer Energiestrahl verfing sich im Metallrahmen des Betts. Die Bettwäsche ging in Flammen auf.
    Dredge machte schmale Augen. »Du hast dir soeben einen ganz besonderen Platz in der Hölle gesichert, Mädchen«, sagte er, und in der nächsten Sekunde stand er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher