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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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nach Hause geschickt, damit ich meine Familie auslöschte, und jetzt schickte ich Erin zu Sassy. Zum Glück waren meine Wut und meine Erinnerungen an die Folter noch lebendig genug gewesen, um einen Funken Bewusstsein zu erhalten. Ich hatte es geschafft, mich selbst einzuschließen, ehe ich Camille attackieren konnte. Von da an hatte der AND übernommen. Erin würde zumindest keine schlimmen Erinnerungen an mich haben, und ihre Verwandlung lief jetzt schon viel glatter, als ich gehofft hatte.
    Wade führte sie hinaus, und ich folgte den beiden und sah zu, wie er sie unter den Nachthimmel führte. Erin würde niemals wieder die Sonne sehen, nie wieder die Wärme eines Sommernachmittags genießen. Aber das war ihre Entscheidung gewesen – obwohl ihr wenig anderes übriggeblieben war. Stirb jetzt oder lebe eine Ewigkeit. Kein Vampir, den ich kannte, war mehr als fünftausend Jahre alt, und wer konnte wissen, was jenen geschehen war, die früher verwandelt worden waren?
    Vielleicht gab es gar keine. Vielleicht hatte es die Kräfte, die den Vampirismus hervorgebracht hatten, davor einfach nicht gegeben. Vielleicht... vielleicht begingen uralte Vampire Selbstmord, wenn sie äonenlang in ihrem Körper gefangen gewesen waren. Ich hatte nicht vor, so lange zu warten und es selbst herauszufinden. Bis meine Schwestern diese Welt verließen und zu unseren Ahnen heimkehrten? Sicher. Tausend Jahre? Möglicherweise. Die meisten Feen lebten ohnehin so lange. Bis in alle Ewigkeit? Auf gar keinen Fall.
    Nachdem Wade Erin hinausgebracht hatte, drehte ich mich zu den anderen um. »Ihr dürfte eigentlich nichts passieren. Ich glaube, sie wird es tatsächlich schaffen. Aber ich wünschte, es wäre nie so weit gekommen.«
    Chase räusperte sich. »Ja. Und ich werde mir einen guten Grund für ihre Abwesenheit ausdenken müssen, sonst wird sich die Klatschpresse darauf stürzen, was der Besitzerin der Scarlot-Harlot-Boutique zugestoßen sein könnte.«
    »Wir helfen dir«, sagte ich. »Zumindest kann Erin ein paar Freundinnen anrufen und ihnen erzählen, sie wolle Urlaub machen. So was in der Art.«
    »Tja, dann sind wir hier wohl fertig«, sagte Camille. »Was kommt als Nächstes?«
    Ich bedeutete den anderen, mir nach oben zu folgen. »Was jetzt kommt? Sobald Roz wieder da ist, suchen wir Dredge und vernichten den Dreckskerl.« Ich überprüfte die Pflöcke in meinem Gürtel. So oder so, Dredge würde zugrunde gehen. Und ich hatte vor, ihm den endgültigen Stoß zu versetzen.

 
Kapitel 19
     
    Seattle bei Nacht war wunderschön – dunkel und schmierig in den Gassen, strahlend erleuchtet um die Wolkenkratzer und die Space Needle, die über dem Wasser schimmerte. Ich hatte das Aussehen und die Geräusche der schlafenden Stadt lieben gelernt. Natürlich streiften die üblichen Penner und College-Studenten, Nutten und Drogendealer durch die Straßen. Und ein paar Vergewaltiger und Gangster mischten sich darunter oder brausten in ihren aufgemotzten Autos herum. Aber insgesamt herrschte in den Nachtstunden eine stille Wachsamkeit in Seattle.
    Die gekräuselten Strömungen der Elliott Bay glitzerten im reflektierten Licht der Lampen am Pier, als wir auf den Parkplatz in der Nähe des Hotels einbogen. Lautlos wie die Nacht versammelten wir sechs uns in einer schattigen Nische zwischen zwei Gebäuden. Im Westen konnten wir über die Hauptstraße, den Alaskan Way, bis zum Meerbusen schauen. Im Osten wartete eine Reihe von Lagerhäusern und anderen großen Gebäuden auf uns.
    »Da.« Ich deutete auf das Halcyon Hotel. »Das Mekka der Übernatürlichen. Ich hoffe sehr, dass Dredge noch da ist, dieses Stück Scheiße.«
    Wir gingen über den leeren Parkplatz, nicht mehr als eine Kiesfläche mit Reihen von Zementstegen, die den Fahrern anzeigten, wo sie parken sollten, von einzelnen Lampen schwach beleuchtet. Außer unseren eigenen Autos waren hier nur ein paar Wagen geparkt. Einer, ein Hummer, hatte ein personalisiertes Nummernschild mit der Aufschrift »SEXYSUCC«.
    Ich zeigte darauf. »Zehn zu eins, dass der einem Succubus gehört.«
    Camille lachte auf. »Manchmal glaube ich, ich hätte einen tollen Succubus abgegeben.«
    »Wenn du die Magie nicht mehr lieben würdest«, bemerkte Morio.
    Ich warf Delilah einen Blick zu. Morio kannte Camille besser, als ich gedacht hatte. »Okay, Leute, hört zu. Ihr wisst bereits, dass Dredge wahnsinnig gefährlich ist. Denkt daran: Er ist ein Sadist. Er genießt es, anderen Schmerzen zuzufügen. Wenn er euch in
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