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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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haben wir vielleicht auch einen emotionellen Anker.“
    Vor einer Betonhalle mit einem rostigen Wellblechdach parkte ein Landrover mit offener Ladefläche. Robyn zoomte das Bild näher und man konnte neben dem Landrover jetzt einen breitschultrigen Mann in einer Lederjacke sehen, der sich gerade die Sonnenbrille in seine streichholzkurzen blonden Haare schob, sodass die Narbe sichtbar wurde, die seine rechte Augenbraue zerteilte, und einem hässlichen dreibeinigen Hund ein Zeichen gab. Der Hund humpelte näher und der Mann ging in die Knie, um ihn hochzuheben und auf die Ladefläche zu stellen.
    „Ich schlage vor, wir fragen David Stein, den Hundeflüsterer, ganz direkt“, sagte Robyn und zoomte das Bild noch näher, während sie mit der anderen Hand bereits eine Nummer auf ihrem Smartphone aufrief.
    Auf den gleichgeschalteten Bildschirmen konnte man sehen, wie Stein sein Smartphone aus der Tasche zog, einen kurzen Blick auf das Display warf, die Stirn runzelte und die Lippen zusammenkniff, als er die Nummer sah.
    „Ich habe jetzt eine Besprechung mit Staatssekretärin von Webern. Besser ich informiere sie noch nicht über unsere heutige Besprechung.“ Degen stand schon bei der Tür, als ihm noch etwas einfiel.
    „Bis heute Abend brauche ich in jedem Fall eine Entscheidung, die ich der Staatssekretärin von Webern präsentieren kann. Nur soviel, die Staatssekretärin akzeptiert kein Nein. Also überzeugen Sie David Stein von der Wichtigkeit dieser Mission.“
    Als Degen den Raum verlassen hatte, drückte Robyn eine Taste ihres Smartphones.
    „David Stein, wir haben einen Auftrag für Sie“, sagte Robyn ausdruckslos wie ein Computer und schaltete den Lautsprecher ein.

3. Artà – Finca von David Stein
    Tag 1, mittags

    „Ich habe bereits vor einer Stunde gesagt, dass ich auf gar keinen Fall einen neuen Auftrag übernehme!“, bellte David Stein wütend in sein Handy. „Ich habe auch nicht vor, nach Marrakesch zu fliegen!“
    Vor mehr als einer Stunde hatte Robyn David angerufen, als dieser gerade im Begriff war, die Tötungsstation in Palma zu verlassen. David hatte ihr klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass er kein Interesse daran hatte, noch einmal für die „Abteilung“ zu arbeiten.
    Jetzt war er wieder in seiner Finca und bereitete das Futter für seine Hunde zu. Er ließ sich zunächst durch das permanente Klingeln seines Handys nicht aus der Ruhe bringen, nahm aber dann doch das Gespräch an, da er wusste, dass man sonst einen der Agenten zu ihm schicken würde. Robyn war am Apparat und David sagte ihr sofort die Meinung, doch sie ließ sich durch seinen Wutausbruch nicht im Geringsten aus der Fassung bringen.
    „Stein, Sie haben gerade einen dreibeinigen Mischlingshund aus der von Ihnen bevorzugten Tötungsstation geholt und mit dem Vorarbeiter Juan gesprochen.“
    „Woher wissen Sie das, verdammt noch einmal? Beschatten Sie mich etwa ständig?“
    „Nicht ständig, sondern nur, wenn es die Umstände erfordern“, antwortete Robyn sachlich. „Jetzt erfordern es die Umstände, dass Sie für uns einen Auftrag übernehmen.“ Sie machte eine kurze Pause und David hatte das Gefühl, dass sie sich mit jemandem durch Blicke absprach, dann redete Robyn weiter: „Müller will Sie unbedingt sprechen. Sie sind der Einzige, der uns in dieser Situation helfen kann.“
    Es knackte in der Leitung, als der Lautsprecher eingeschaltet wurde.
    „Hier ist Marius Müller“, hörte er dann auch schon die altbekannte Stimme des Leiters der „Abteilung“. „Stein, es geht hier nicht um Ihre Eitelkeit, sondern um ein nationales Interesse.“
    Müller berichtete David von dem vermuteten Anschlag auf die Münchner Sicherheitskonferenz, doch David hörte nur mit einem Ohr zu. All das betraf ihn nicht mehr. Er war ausgeschieden, wollte nichts mehr mit Anschlägen und Gewalt zu tun haben. Erst als der Name Henri Duprés fiel, horchte er auf.
    „Henri hat also die Seiten gewechselt“, murmelte er. „Dann habt ihr allerdings ein Problem.“
    „Wie meinen Sie das, Stein?“, fragte Müller irritiert.
    „Henri Duprés hat sich schon immer dadurch ausgezeichnet, dass er unsere Operationen kompromisslos durchgezogen hat. Für ihn gab es nur ein Siegen oder Verlieren. Kein dazwischen. In den meisten Fällen hat er gesiegt. Sein neuer Name ,Skorpion‘ passt wirklich ausgezeichnet zu ihm, denn er charakterisiert ihn perfekt.“
    „Deshalb brauchen wir Sie auch, Stein. Duprés hat sich einer Gesichtsoperation
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