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Schwarzer Koks (German Edition)

Schwarzer Koks (German Edition)

Titel: Schwarzer Koks (German Edition)
Autoren: James Grenton
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kippte er langsam aus dem Stuhl.
    Einen grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht, trat Amonite aus der Dunkelheit. Sie trat auf El Patróns Leiche zu und schoss ihm noch eine Kugel in den Kopf. Ohne sich auch nur noch einmal nach ihm umzudrehen, hielt sie, das Gewehr auf den Mann im Cockpit gerichtet, auf den Hubschrauber zu. Die Tür ging auf, der Pilot beugte sich heraus und rief ihr etwas zu. Amonite lief auf ihn zu.
    Dann passierte etwas. Was, das konnte Nathan nicht erkennen. Jedenfalls blieb Amonite mitten im Schritt stehen und gab einen einzelnen Schuss auf den Piloten ab, der schreiend die Arme hochriss in einem vergeblichen Versuch, sich zu schützen, bevor er vornüberfiel.
    Mit dem Rücken zu Nathan trat Amonite auf den Hubschrauber zu. Nathan ließ den Feldstecher fallen, nahm die Waffe hoch und sprang auf. Im Schutz des Hubschrauberlärms lief er auf Amonite zu.
    Amonite hatte die Kante der Türöffnung ergriffen und wollte sich eben ins Cockpit ziehen. Nathan richtete seine Waffe auf sie. Und zögerte. Einerseits hätte er gute Lust gehabt, sie einfach über den Haufen zu schießen; andererseits hielt er es für besser, sie gefangen zu nehmen und zu verhören, um der Front ein für alle Mal den Rest geben zu können.
    Töte sie.
    Die Stimme kam aus dem Nichts. Nathan wollte eben abdrücken, als eine Explosion die Luft zerriss.

Kapitel 100
    Putumayo, Kolumbien
17. April 2011
    Erdbrocken flogen durch die Gegend. Amonite fiel nach hinten, vom Hubschrauber weg. Nathan stürzte sich auf sie. Er schlug ihr das Gewehr aus der Hand, das im Gras landete.
    Es folgten weitere Explosionen.
    Plötzlich sah Nathan sich selbst zurückgeworfen, seine Waffe fiel ihm aus der Hand. Amonite kam herum. Sie fletschte die Zähne, als sie ihn erkannte; dann ging sie auf ihn los. Nathan sah eine Faust auf seinen Kopf zukommen, tauchte ab, bekam Amonites Hand zu fassen und riss sie in einer brutalen Drehung herum. Amonite ergab sich in den Schwung der Bewegung und riss Nathan mit, bevor sie herumfuhr und ihm ihr Knie erst gegen das Kinn setzte, dann in die Weichteile. Und gleich noch einmal. Er klappte zusammen.
    Sie griff nach seinem Hinterkopf und zerrte ihn auf sich zu, ließ los, versuchte ihm dann mit den Daumen in die Augen zu fahren. Nathan packte sie bei den Handgelenken, zerrte sie nach unten, stieß Amonite aus der Drehung heraus den rechten Ellbogen gegen das Kinn, was sie ins Taumeln geraten ließ. Er hechtete nach ihrem Gewehr, das einige Meter weiter lag. Seines war nicht zu sehen. Er ergriff es, kam nach einer Rolle wieder auf die Beine und richtete es auf die Stelle, wo Amonite hätte stehen sollen.
    Sie allerdings hielt schon wieder auf den Hubschrauber zu. Nathan schoss, verfehlte sie, setzte ihr nach. Wieder explodierte etwas und warf ihn der Länge nach ins hohe Gras. Er raffte sich auf, sah sich um, konnte das Gewehr nicht mehr finden. Amonite stieß den toten Piloten aus seinem Sitz. Nathan lief auf sie zu. Er holte die Pistole aus der Jacke, drückte ab, aber nichts passierte. Die Waffe war leer.
    Wieder eine Explosion.
    Nathan hörte Schreie aus dem Dschungel, Schüsse; Hunderte von Männern stürmten die Festung der Front.
    Manuels Campesinos.
    Sie hatten es geschafft. Sie griffen tatsächlich an.
    Die Rotorblätter gewannen an Tempo und sorgten für einen Sturm aus Grass, Laub und Zweigen, der Nathan wie ein kleiner Tornado umgab. Amonite saß im Pilotensitz, der tote Pilot lag verkrümmt neben ihr.
    Nathan stürzte auf den Hubschrauber zu in dem Augenblick, in dem der abzuheben begann. Seine Finger schlossen sich um die Kante des Türrahmens; er zog sich an Bord. Der Hubschrauber neigte sich, seine Rotorblätter fuhren durchs Gras. Um ein Haar wäre Nathan wieder hinausgefallen, aber er hielt sich fest.
    Er zog sich vollends in den Passagierraum. Amonite rief etwas, was er nicht verstand. Eine Hand am Steuerknüppel, versuchte Amonite mit der anderen dem toten Piloten die Pistole aus dem Holster zu ziehen.
    Die Hände wie Klauen auf ihr Gesicht gerichtet, warf Nathan sich nach vorne. Sie hatte eben die Pistole zu fassen bekommen und riss sie herum. Nathan stieß sie beiseite. Sie drosch ihm den Knauf gegen das Kinn. Nathans Hand schloss sich wie ein Schraubstock um ihr Handgelenk und riss es herum. Ein Schuss löste sich. Nathan fühlte einen Stich in der Seite.
    Eine Explosion schleuderte haufenweise Erde gegen die Plexiglaskuppel des Hubschraubers. Der Hubschrauber tat einen Satz. Nathan rutschte ab,
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