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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)
Autoren: Chris Wooding
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Windglas-Kuppel auf der Nase. Pinn taumelte zu dem anderen: einer Skylance, einer für hohe Geschwindigkeiten ausgelegten, schnittigen Rennmaschine.
    »Wir haben Schüsse gehört«, sagte Jez, als Malvery und Frey näher kamen, durchnässt und schmutzig. Sie beäugte den Arzt, der erfolglos versuchte, wieder Atem zu schöpfen. »Hat er eine Kugel abgekriegt, oder was?«
    Malverys Erwiderung war kaum mehr als ein zorniges Schnaufen. Er stolperte in Richtung der Laderampe auf der anderen Seite der Ketty Jay davon.
    »Der Raub an den Kindern ist also nicht nach Plan gelaufen?« , fragte Crake den Kapitän mit hochgezogener Augenbraue.

    Frey drückte ihm die Kassette mit den Münzen in die Hände. »Er ist gut genug gelaufen. Wo sind Silo und Bess?«
    Crake betrachtete die triefende Kassette missbilligend. »Silo ist im Maschinenraum und versucht, die Probleme zu beheben, die wir auf dem Weg hierher hatten. Bess schläft im Laderaum. Soll ich sie wecken?«
    »Nein. Steig ein. Wir verschwinden. Der Letzte schließt die Laderampe.«
    Seit Crake endgültig zu seiner Crew gehörte, duzte ihn Frey ebenso wie alle anderen. Er nahm sich noch einen Moment Zeit für einen prüfenden Blick auf seine Begleitjäger, bevor er an Bord der Ketty Jay ging. Die Firecrow und die Skylance stiegen senkrecht von der Lichtung empor, als sich ihre Aeriumtanks mit ultraleichtem Gas füllten. Zufrieden darüber, dass sie unterwegs waren, lief er die Rampe hinauf.
    Malvery war unmittelbar hinter der Ladeluke gestrandet; er lag keuchend in einer großen Pfütze. Frey schenkte ihm keine Beachtung. Er hatte auch keinen Blick für die klobige Metallgestalt von Bess übrig, die schlafend und dunkel neben der Treppe stand. Sie machte ihn schon seit langem nicht mehr nervös.
    Er sprintete die Treppe zum Hauptgang hinauf. Dieser war eng und matt erleuchtet; das Cockpit befand sich am einen, der Maschinenraum am anderen Ende, dazwischen lagen Türen zu den Quartieren der Crew und Malverys winziger Krankenstube. Hydraulik surrte, als sich die Laderampe schloss und das Luftschiff versiegelte.
    Er eilte in den Maschinenraum, einen kleinen Raum voller schwarzer Eisengerüste, die Zugang zu allen Teilen des komplexen Antriebsaggregats über ihnen boten. Es war warm, und es roch nach Maschinen. Frey schaute
sich nach seinem Ingenieur um, aber das einzige Crew-Mitglied, das er zu Gesicht bekam, war Schlacke, der Kater, ein zotteliger schwarzer Fellklumpen, der ihn von einem Lüftungsschacht aus beobachtete.
    »Silo! Wo bist du?«
    »Hier oben, Käpt’n«, kam die Antwort, obwohl Frey ihn immer noch nicht sehen konnte. Vermutlich arbeitete sein Ingenieur irgendwo auf der anderen Seite des Aggregats. Wie die meisten Flugmaschinen hatte die Ketty Jay zwei verschiedene Antriebssysteme: Aerium für den Auftrieb, Prothan für den Schub. Beide waren in diesem Raum in einem verwirrenden Durcheinander von Rohren, Tanks und bösartig aussehenden Anzeigeinstrumenten verzwirbelt.
    »Können wir starten?«, fragte Frey in den Raum hinein.
    »Wäre nicht ratsam, Käpt’n.«
    »Kann sie fliegen?«, beharrte er. »Es ist ein bisschen dringend, Silo.«
    Eine kurze Pause. »Yuh«, sagte er schließlich. »Aber höchstens im Schneckentempo.«
    »Das wird reichen.« Frey stürmte aus dem Maschinenraum. Seine Füße quatschten in den Stiefeln.
    Jez war bereits an der Navigatorenstation, als Frey ins Cockpit stürzte und sich in seinen Sitz warf.
    »Reiseziel?«, fragte sie.
    »Nach oben«, antwortete er und schaltete die Aerium-Maschinen auf maximale Leistung. Die Ketty Jay ächzte und kreischte, als sich ihre Tanks füllten. Frey beugte sich vor und spähte durchs Windglas des Cockpits. Die ersten Dörfler hatten jetzt die Lichtung erreicht, aber sie kamen zu spät. Die Ketty Jay erhob sich schwerfällig vom Boden und stieg in die Luft.

    Einige von ihnen legten auf das Schiff an und versuchten zu feuern, aber ihre Waffen waren noch zu nass. Einer griff mit einem selbstmörderischen Hechtsprung nach den einfahrenden Landebeinen der Ketty Jay. Zu seinem Glück sprang er zu kurz. Die Dorfbewohner tobten und brüllten und warfen mit allen Steinen, die sie finden konnten, aber die Ketty Jay stieg weiter in die Höhe.
    Frey fühlte sich sicher genug, um seine Verfolger mit einer obszönen Geste zu bedenken. »Ihr habt schon gedacht, ihr hättet mich, was? Na, dann zeigt mal, wie gut ihr Bauerntrampel fliegen könnt!« Er sank in seinen Sitz zurück, als sie über die Wipfel
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