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Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius
Autoren: Unbekannt
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ihre Brüste zu berühren? „Lass mich los!“
    Die Fremde zog ihre Hand langsam zurück und lächelte, als sei nichts Ungewöhnliches vorgefallen. „Schön, dass du wach bist. Ich bin Mai. Eine Anwärterin. Perry trug mir auf, mich um dich zu kümmern.“
    „Perry“, wiederholte Amalia und versuchte sich zu sammeln. Sie zog die Spitzenbettdecke über ihre Blöße und setzte sich auf. Perry – Percival – kannte sie bereits. Sie hatte ihn in Leipzig gesehen, im Gohliser Schlösschen. Dort hatte er Interesse an ihr gezeigt. Offensichtlich bestand dieses Interesse immer noch. „Hat er dir auch aufgetragen, mich zu befummeln?“
    Mai kicherte. Sie hielt dabei geziert die Hand vor den Mund, als müsse sie ihre weißen Zähne verbergen. „Es war so verlockend. Du lagst da wie Dornröschen in ihrem seligen Schlaf. Als müsstest du wachgeküsst werden.“
    „Und da hast du dir gedacht, du ziehst mich aus?“ Amalia war eher ungläubig als wütend wegen des Übergriffs. Mai hatte ein Gesicht, auf das sie nicht böse sein konnte. Ihr Lächeln war entwaffnend, die großen dunklen Augen wirkten wie die Augen eines Rehs. Sie war schön, aber es war nicht die kalte Schönheit von Gracia, sondern eine warme, lebendige Schönheit. Amalias Blick streifte die zarten Brüste, die von weißer Spitze mehr entblößt als verhüllt wurden. Vor ihr saß kein Mensch auf dem Bett, sondern eine kindliche Fee, die jeden Ärger mit einem Streicheln ihrer Finger vertrieb.
    „Bist du ...“, Amalia schluckte, „bist du ein Vampir? Deine Hände sind ganz warm.“
    Mai legte ihre Handfläche auf Amalias nackten Arm, als wären diese Worte eine Einladung, sie zu berühren. Ihre Fingerkuppen wanderten den Arm hinauf zur Schulter. Sie waren leicht wie Federn und kitzelten angenehm. „Nein, ich bin kein Vampir. Ich sagte es dir doch schon: Ich bin eine Anwärterin.“
    Amalia überlegte, Mais Hand fortzuschieben. Die ungewohnte Berührung durch eine Frau erregte sie mehr, als sie sich eingestehen wollte, aber sie wollte Mai nicht einladen, über sie herzufallen. Als würde Mai ihre Bedenken spüren, verharrte ihre Hand auf dem Oberarm und verbreitete eine wohltuende Wärme. Amalia besann sich auf ihre letzten Worte.
    „Was ist eine Anwärterin?“
    „Ich bin Perrys Sklavin für zwei Jahre. Wenn ich ihm gut diene und mich als brauchbar für den Klan erweise, werde auch ich mit dem Virus infiziert. Meine Bluttests sind negativ. Ich werde die Infektion zu neunzig Prozent überleben.“
    „Gute Aussichten“, sagte Amalia halbherzig. Sie fragte sich, ob sie bereit wäre, dieses Risiko auf sich zu nehmen. Wäre sie bereit, für eine Ewigkeit unter Vampiren ihr menschliches Leben aufzugeben?
    Mai schien ihre Zweifel nicht zu hören. Ihr Blick ruhte auf Amalias Brüsten, die sich deutlich unter dem Stoff der Decke abzeichneten, und sorgte dafür, dass Amalia sich nackt fühlte. Mais Stimme wurde rau. In ihren Augen stand Verlangen. „Du hast noch ein wenig Zeit, bis du vor das Tribunal geführt wirst. Soll ich dir Entspannung verschaffen?“ Sie zog die Decke zur Seite, und Amalia reagierte zu spät, um den Stoff festzuhalten. Ihre Hand griff ins Leere, während die Decke auf den Boden glitt.
    Es war nur zu offensichtlich, welche Art von Entspannung Mai vorschwebte. Amalias Hals wurde eng. Sie blickte in die tiefbraunen Augen und sah sich selbst darin. Sie war nackt bis auf einen Slip. Das Objekt von Mais Begierde. Sollte sie sich wirklich einer Wildfremden hingeben?
    „Ich ...“
    Mai beugte sich vor und hauchte Amalia einen Kuss auf das Schlüsselbein. „Es gibt nichts, was entspannender ist als eine gute Massage. Eine Massage, die unter die Haut geht.“
    Unsicher rückte Amalia von Mai fort. Sie durfte sich nicht bezirzen lassen. Ihr stand ein Tribunal von Vampiren bevor, und sie wusste so gut wie nichts über den Klan. Aber vielleicht konnte sie die Möglichkeit nutzen, mehr herauszufinden. Mai gehörte zu den Vampiren, und sie kannte deren Sitten und Bräuche.
    Amalia lehnte sich vor und streifte wie zufällig Mais Arm. Ihre Worte waren ein verlockendes Flüstern. „Erzähl mir, wie man zu einer Anwärterin wird.“
    Mai verzog das Gesicht, als habe sie Magenschmerzen. „Du möchtest Informationen?“ Sie legte ihre Hand auf Amalias Oberschenkel. Ihre Finger beschrieben kleine Kreise.
    „Ja.“ Amalia musste die Atemlosigkeit nicht spielen. Mais Berührung schaffte es, ihren Widerstand schmelzen zu lassen.
    „Ich gebe sie dir. Aber
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