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Schwanzgesteuert? Band 1

Schwanzgesteuert? Band 1

Titel: Schwanzgesteuert? Band 1
Autoren: Sissi Kaipurgay
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hier schon ewig nicht gemacht, aber nun muss es so sein. Ich gucke Anton in die Augen, bewege mich dabei langsam auf und nieder, die Hände an seinen Schultern abgestützt. Er lächelt erregt und packt mein Becken, um mir zu helfen.
    Immer dann, wenn unser Stöhnen zu laut wird, ersticken wir uns gegenseitig mit einem Kuss. Diesmal ist die Erregungskurve noch steiler, angetrieben von dem Liebesgeständnis, und bringt mich rasend schnell nach oben. Antons Faust ist daran nicht ganz unschuldig, weil diese meinen Schwanz eng umschlossen hat und fest massiert.
    „Oh Gott, Anton“, ächze ich, als die Welle naht und schon hat er meinen Mund eingefangen und erstickt mein ekstatisches Stöhnen.
    Danach hänge ich schlaff in seinen Armen und lass mich von ihm halten. Ich bin so erschöpft, dass ich nicht einmal mehr laufen könnte. Als uns ein kühler Wind erfasst steht Anton mit mir im Arm auf und trägt mich ins Haus. Wohlig strecke ich mich auf dem Bett aus, nachdem er mich dort abgelegt hat, sehe zu, wie er aus der Boxer schlüpft und mir liebevoll zulächelt. Mein Herz tut weh vor Glück, als ich den schönen Kerl so stehen sehe. Ich strecke die Arme aus, aber er schüttelt den Kopf, dreht sich um und läuft aus dem Raum. Nach kurzer Zeit kehrt er vollbeladen zurück. Eine Wasserflasche, den Rest vom Rotwein und die Gläser landen auf dem Nachttisch, dann er bei mir auf der Matratze.
    „Ich bin so glücklich“, bekennt mein Liebster.
    „Ich auch.“ Zärtlich fahre ich mit den Fingern über seine Brust und ziehe ihn näher zu mir.
    Sanfte, schmatzende Küsse, dann setzt sich Anton auf und verschränkt die Arme.
    „Und nun verrate mir mal, wie du es geschafft hast, das Klo zu verstopfen, nur um einen Grund zu haben mich zu rufen?“, fragt er ernst.
    Ich blinzle, glotze ihn an und zucke mit den Achseln.
    „Heißt das, du hast mich wirklich nur deshalb gerufen?“
    „Wahrscheinlich, aber irgendwann hätte es bestimmt gefunkt“, sage ich überzeugt und zwinge ihn zu mir herunter.
    Jede weitere Anfeindung mache ich zunichte, indem ich meinem Liebsten gekonnt einen runterhole. Danach ist Ruhe, vorläufig. Anton japst und ich fülle unsere Gläser mit Wein. Als er wieder zu sich gekommen ist, stoßen wir an, auf uns und auf unsere Liebe. Ich danke innerlich dem Gott aller Verstopfungen, dass er sich meiner angenommen hat.
     
    ENDE

Liebe trotz Handicap
    Ich gehöre der Generation an, für die das Wort Polio – also Kinderlähmung – noch ein Begriff war. Leider waren meine Eltern nicht so schlau, mich impfen zu lassen, und ausgerechnet mich traf es dann auch. Mein linkes Bein ist verkrüppelt, ansonsten bin ich intakt. Dennoch – es ist eine Behinderung und ins Schwimmbad bin ich nie gegangen, denn die Blicke der anderen verletzen mich schon, auch wenn ich es nur ungern zugeben mag.
    Inzwischen bin ich fünfunddreißig und sollte mich an das Bein und dessen Anblick gewöhnt haben, dennoch zucke ich manchmal zusammen, wenn ich an mir herunterschaue. Da ich eher schmal bin, fällt das zurückgebliebene Gliedmaß nicht so sehr auf, wie es das bei breiteren Menschen tun würde. Dennoch ist die Verkrüppelung klar zu erkennen, allein schon anhand der krampfartig gewölbten Zehen. Ich habe einen Spezialschuh, damit ich überhaupt laufen kann und für längere Strecken einen Rollstuhl, weshalb die Muskulatur meines Oberkörpers sehenswert ist. Doch ab der Hüfte bin ich eben anders. Jedenfalls so anders, dass ich bis heute keinen Lebensgefährten gefunden habe. Ob es nur daran liegt?
     
    Ich heiße Jörg und wohne in Hamburg Nord. Der Stadtteil Fuhlsbüttel ist geprägt durch einen florierenden Einzelhandel, viele Villen und daneben schmuckloser Klinker. Zahlreiche Kastanien prägen das Straßenbild. Ich wohne nahe dem Bahnhof, da ich mir kein Auto leiste. Das gesparte Geld verwende ich lieber für Reisen, die für einen Behindi wie mich natürlich doppelt so teuer sind, wie für einen Normalbürger.
     
    Heute muss ich mal wieder zu meinem Hausarzt, um dort ein neues Rezept für Massagen abzuholen. Diese bekomme ich regelmäßig, damit die Muskulatur, die durch das schiefe Gehen stark belastet ist, keine bleibenden Schäden davonträgt. Ich humple die paar Stufen ins Erdgeschoss hinunter, setze mich in den dort bereitstehenden Rollstuhl und klemme die Krücken in eine spezielle Halterung. Dann geht es los.
    Die Gehwege sind eng und ich muss mich stark zügeln, um in einem gemäßigten Tempo an der Straße
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