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Schürzenjäger

Schürzenjäger

Titel: Schürzenjäger
Autoren: Alison Kent
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mich mitgenommen zu haben. Ich war nicht gerade das aufmerksamste Date.”
    “Machen Sie Witze? Er wirft Ihnen schon den ganzen Abend schmachtende Blicke zu und kann sich gar nicht ums Geschäftliche kümmern. Dabei geht es für den Jungen bei solchen Partys nur ums Geschäft.” Luther schnalzte mit der Zunge. “Wird Zeit, dass es ihn endlich erwischt.”
    Sie zögerte nachzufragen. “Erwischt?”
    “Dass er sich verliebt”, erklärte Luther und leerte sein Glas.
    Randy und sich verlieben? Unmöglich. Sie kannten sich seit Dienstag. Sicher, seit er vor zwei Monaten neben ihr eingezogen war, hatten sie sich immer wieder verstohlen beobachtet. Aber Liebe?
    Sie ließ den Blick über die Menge schweifen, auf der Suche nach der größten Ansammlung von Frauen, denn so war es den ganzen Abend über gewesen. Während sie begrapscht worden war, war Randy … nun ja, ebenfalls begrapscht worden.
    Und weil sie so sehr darauf bedacht gewesen war, ihn emotional auf Abstand zu halten, hatte sie überhaupt nicht in Erwägung gezogen, dass ihm die viele Aufmerksamkeit vielleicht auch auf die Nerven gehen könnte. Sie konnte ihm also wenigstens zur Flucht verhelfen.
    “Entschuldigen Sie mich bitte, Luther”, sagte sie und stand auf. “Ich werde mir mal einen Weg durch die Menge bahnen und sehen, ob ich Ihren Neffen vor der Masse hysterischer Frauen retten kann.”
    Beim Weggehen hörte sie Luther laut lachen und musste ebenfalls lächeln. Randy war umringt von Schönheiten, die ihn förmlich belagerten. Er mochte vielleicht nicht für immer ihr Mann sein, aber an diesem Abend war er es definitiv, und nur das allein zählte im Augenblick.
    Sie drängte sich zu den vielen tief ausgeschnittenen Dekolletés hindurch und winkte Randy mit dem Finger zu sich. Er packte ihr Handgelenk und zog sie mit sich quer durch den Ballsaal, hinaus auf einen Flur, der vom Hotelpersonal benutzt wurde.
    “Wo hast du so lange gesteckt?”, wollte er wissen. Er atmete schwer und drängte sie an die Wand.
    Das Funkeln in seinen Augen weckte ihr Verlangen. Ihr Herz schlug schneller. “Es tut mir leid. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du gerettet werden musst. Dummerweise trage ich mein Rettungsradar nicht.”
    “Du trägst auch sonst nicht allzu viel.”
    Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. “Das beweisen meine blauen Flecken, die ich mit Sicherheit habe.”
    “Ich musste die ganze Zeit daran denken, die Träger deines Kleids zu lösen”, flüsterte er und schmiegte sein Gesicht in ihre Haare, während er an den Trägern zupfte.
    Er fühlte sich so gut an. Er sollte sich nicht so gut anfühlen. Sie hasste diesen Kampf zwischen ihrem körperlichen Verlangen und ihrem Herzen. “Ich dachte, du wärst hier, um Geschäfte zu machen.”
    “Mache ich auch. Zumindest sollte ich das.” Er legte seine Stirn an ihre. “Blöderweise fällt es mir wahnsinnig schwer, mich zu konzentrieren.”
    “Kein Wunder bei der Gesellschaft, mit der du dich umgibst.”
    Er lachte und drängte sich sanft an sie. “Du musst müde sein. Ich will, dass wir von hier verschwinden, an einen ruhigen Ort …”
    “Am liebsten würde ich nach Hause fahren”, sagte sie und merkte, wie er stutzte und sich verspannte. Das hatte sie geahnt. Sie legte ihm eine Hand auf die Brust und sah ihm in die Augen. “Ich will dir nicht weglaufen, Randy. Ich bin nur müde.”
    Er nickte. “Ich weiß. Es war eine verrückte Woche.”
    Das war noch milde ausgedrückt. “Es war wundervoll und nervenaufreibend, aber entweder reiße ich mir die Haare aus oder schlafe drei Tage am Stück.”
    Er schwieg einen Moment, dann löste er sich von ihr. “Wenn du mir versprichst, dass du nur Letzteres tun wirst, bringe ich dich nach draußen und lasse vom Portier die Limousine herbringen.”
    “Ich verspreche es.” Sie hatte ihn verletzt. Das war nicht ihre Absicht gewesen. Ihr war zum Weinen zumute, und sie sehnte sich nach den unkomplizierten Tagen zurück, an denen sie nichts weiter getan hatte, als von ihrem Balkon aus mit ihm zu flirten. Jetzt fragte sie sich, ob ihr Herz jemals wieder heilen würde.
    Claire war bereit für das neue Jahr. Sie hatte genug von der fröhlichen Weihnachtsstimmung überall, hatte es satt, auf Weihnachten zu warten. Und nach dieser turbulenten Woche war sie einfach nur müde.
    Statt nach der Gala am vergangenen Freitag sofort ins Bett zu gehen, hatte sie ihre Tasche gepackt, war zum Flughafen gefahren und früh am Samstagmorgen abgeflogen. Sie brauchte
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