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Schürzenjäger

Schürzenjäger

Titel: Schürzenjäger
Autoren: Alison Kent
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hatte sie in den vergangenen drei Tagen immer wieder Überraschungen erlebt.
    “Da wären wir”, sagte Luther und hielt ihr die Tür zu seinem Büro auf. “Richte dich mal auf, damit ich dir Miss Braden vorstellen kann.”
    “Claire”, sagte sie, ohne zu überlegen, da sie in Gedanken ganz woanders war – besonders bei Randys knackigem Po in der modischen grauen Wollhose.
    Er hatte ihnen den Rücken zugedreht und sich über den Schreibtisch gebeugt, um im Wall Street Journal zu lesen. Da er sich mit den Händen auf die Schreibtischplatte stützte, bemerkte Claire das Uhrenarmband aus Platin an seinem Handgelenk. Es war neun Uhr morgens, und er trug bereits kein Jackett mehr und hatte sich die Ärmel seines weißen Hemdes hochgekrempelt.
    Auch von hinten sah er mit seinen breiten Schultern und den schmalen Hüften umwerfend aus. Sie stellte sich vor, wie er aussah, wenn er nackt war, und dachte daran, wie sie sich gemeinsam im Bett herumwälzten.
    Er richtete sich auf und kam auf sie zu. Ihr Herz schlug so laut, dass sie kein Wort von dem verstand, was er sagte. Er war attraktiv, geradezu schön – seine Augen, sein Mund, die Art, wie er sich bewegte. Sie war dabei, sich in ihn zu verlieben, und hatte keine Ahnung, was sie dagegen tun sollte.
    Luther bewahrte sie davor, etwas anderes tun zu müssen, als Randy die Hand zu schütteln. “Claire Braden, dies ist mein Neffe Randy Schneider. Randy, Claire ist hier, um deine Welt in Ordnung zu bringen.”
    Seine Welt in Ordnung bringen.
    Luther hat keine Ahnung, dachte Randy, während er Claire beobachtete, ihre Ledermappe im Arm, einen Stift in der Hand und bereit, sich Notizen zu machen. “Ich habe ihre Arbeit schon gesehen und zweifle nicht daran, dass sie genau das tun wird.”
    Sie errötete leicht und wich seinem Blick aus. Dann schaute sie sich in seinem Büro um und ging zu dem Sockel in der einen Ecke, auf dem eine original Bronzeskulptur von Frederic Remington stand. “Ich freue mich über diese Gelegenheit. Mein erster Eindruck ist, dass Sie, Luther, den amerikanischen Westen lieben. Die Detailgenauigkeit von Remingtons Skulpturen hat mich schon immer verblüfft.”
    “Ich habe den Großteil meines Lebens damit zugebracht, wilde Pferde zuzureiten.” Luther signalisierte Randy hinter Claires Rücken mit erhobenem Daumen seine Zustimmung. “Als wir unsere Büros noch in Texas hatten, konnte ich wenigstens hin und wieder ein langes Wochenende auf der Ranch verbringen.”
    Claire nickte. “Dann stammen Sie gar nicht aus New Orleans?”
    “Nein, Ma'am.” Luther setzte sich hinter seinem Schreibtisch in seinen Bürosessel, in den glatt ein Mammut gepasst hätte.
    Er bedeutete Claire und Randy, in den Besuchersesseln Platz zu nehmen. Sie lehnte ab, um im Büro umherschlendern und sich Notizen machen zu können.
    Luther fuhr fort: “Wir kamen vor einigen Jahren hierher, als Lionels Frau krank wurde und ihre restliche Zeit nah bei ihrer Familie am Lake Pontchartrain verbringen wollte.”
    “Lionel Burns ist einer von Luthers Partnern”, erklärte Randy, die Arme vor der Brust verschränkt und am Türrahmen lehnend. “Sein Büro ist nebenan.”
    Luther lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte einen seiner Cowboystiefel auf die Schreibtischecke. “Randy wirft Lionel vor, er arbeite in einer Fischhalle.”
    “Fischhalle?” Claire schrieb etwas und wandte sich dann mit fragender Miene an Randy, wobei sie offenbar ein Lächeln unterdrückte.
    Schon dieses kleine Zucken ihrer Mundwinkel bewirkte, dass sich alles in ihm zusammenzog. “Lionels ästhetisches Verständnis beschränkt sich auf das, was er 'maritime Themen' nennt.”
    “Ich verstehe.” Weitere Notizen und ein erneutes unterdrücktes Lächeln folgten. “Und der dritte Partner?”
    Luthers Sessel quietschte, als er sich weiter zurücklehnte. “Das ist Lester Grant. Die meiste Zeit verbringt er auf einem Segelboot draußen auf dem Golf.”
    “Wenn er hier ist, verstaut er seine Taucherhelme, Overalls und Tauchtabellen im Büro”, ergänzte Randy und wartete, während Claires Stift über das Papier huschte.
    “Nur zu, Randy, führ Claire überall herum, damit sie eine Vorstellung davon bekommt, was sie erwartet.” Luther deutete mit der Hand zur Tür und lachte. “Vielleicht beschließt sie ja doch noch, die Flucht zu ergreifen.”
    “Ich bezweifle, dass das passieren wird, aber ich würde mich trotzdem gern herumführen lassen.” Sie hielt die Mappe an sich gedrückt und wartete
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