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Schriftliche Bewerbung

Schriftliche Bewerbung

Titel: Schriftliche Bewerbung
Autoren: Gitte Haerter , Christine Oettl
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generell mit Ihrem Beruf zu tun hat (zum Beispiel fachlich auf dem Laufenden bleiben)
was Sie persönlich/privat mit Ihrer Zeit angefangen haben
    Wenn Sie wissen (und sich bewusst machen!), was Sie in der arbeitslosen Zeit gemacht haben, können Sie
dies im Lebenslauf oder im Anschreiben vorwegnehmen und
in einem späteren Gespräch konkret und souverän mit der entsprechenden Frage umgehen.
    Dann passiert es Ihnen nicht, dass Sie bei der Frage »Was haben Sie eigentlich die letzten Monate gemacht?« sofort in die Defensive geraten.
Krankheit
    Manchmal wird man durch Unfälle oder Krankheit aus dem Berufsleben geworfen. Im Extremfall mehrere Monate oder sogar Jahre. In diesem Fall gibt es vielfältige Aspekte:
selbst mit der Krankheit/den Unfallfolgen zurechtzukommen
die damit verbundene starke Veränderung im Leben – nicht nur in Bezug auf den Beruf – zu verarbeiten
    Die Frage, wie offensiv man bereits in der schriftlichen Bewerbung mit dem Thema Krankheit umgehen sollte, ist nicht so einfach zu beantworten. Denn hier kommt es natürlich auf die Art der Krankheit und die eventuellen Folgen an. Sind Sie zum Beispiel nach einem Unfall wieder vollständig genesen, können Sie das in Ihrem Lebenslauf ganz offen sagen. Und dann gibt es natürlich Krankheitsfolgen oder körperliche Einschränkungen (Bewerber sitzt im Rollstuhl, ist gehörlos…), bei denen es wichtig ist, den potenziellen Arbeitgeber in Kenntnis zu setzen. Er muss wissen, in welchem Rahmen die Arbeit und das Miteinander überhaupt nicht beeinträchtigt werden und wo die Krankheit oder Behinderung Grenzen setzt. Die Antworten auf diese Fragen und mögliche Lösungen kennt der Bewerber selbst am besten und sollte sie idealerweise auch vorwegnehmen!
    Nun gibt es natürlich auch Krankheiten oder Unfallfolgen, die nur auf dem Papier den Eindruck erwecken, als ob sie ein Problem darstellen könnten. Und dann wird man schneller mal aussortiert als »gesunde Bewerber«, auch wenn das hart klingt. Grund dafür ist meist Unwissenheit, Spekulation oder zu wenig Informationen. Bitte haben Sie Verständnis für diese Vorbehalte!
    Wenn Sie sich dafür entscheiden, in der schriftlichen Bewerbung noch nichts zu verraten, um die Chance auf ein persönliches Gespräch zu bekommen und nicht gleich aus Unwissenheit eine Absage zu erhalten, dann denken Sie bitte daran, das Thema spätestens im Gespräch anzuschneiden.
    Es ist extrem schlecht, wenn Sie Informationen zu Krankheiten/körperlichen Einschränkungen so lange zurückhalten, bis Sie einen Arbeitsvertrag in der Hand halten. Dann wäre das Unternehmen zu Recht verärgert und das Arbeitsverhältnis würde nicht gut beginnen.
    Bitte informieren Sie sich auch, was Ihre Krankheit/Behinderung für ein Unternehmen bedeutet:
in puncto bestimmter Verpflichtungen (Räume, Arbeitszeit…)
in puncto Rechte (eventuelle Zuschüsse zu Ihrem Gehalt…)
    Tipp
    Wichtig
    → Auch wenn es kein Muss ist, offensiv mit Einschränkungen oder längeren Lücken aufgrund einer Krankheit umzugehen ( → AGG, > ), hat es viele Vorteile für Sie. Darum lassen Sie sich die Empfehlungen einfach einmal durch den Kopf gehen, bevor Sie entscheiden, wie Sie verfahren möchten.
Bewusste Auszeit
    In diesen Fällen gibt es absichtliche Lücken:
Sie wollen einfach erst einmal eine Pause einlegen, nachdem Sie eine Stelle beendet haben, und ausgiebig Urlaub machen. Oder Sie wollen sich gar den Wunsch von ein, zwei Jahren im Ausland erfüllen, bevor Sie es nie mehr auf die Reihe bekommen.
Manchmal ist die Auszeit auch eine Mischung aus Wollen und Müssen: etwa wenn man sich in der früheren Stelle zu sehr verausgabt hat, es viel Ärger gab und man einfach so richtig am Ende war. Mehr und mehr Menschen merken dann, dass sie sich erst einmal erholen müssen, um körperlich, aber auch seelisch wieder Boden unter den Füßen zu bekommen.
Sie haben die eine Stelle gekündigt und noch keine neue gesucht, denn jetzt stehen erst einmal ein Klärungsprozess und eine eventuelle Neuorientierung an. Möchten Sie den Beruf wechseln? Möchten Sie umziehen? Möchten Sie lieber erst eine Familie gründen?…
Die Familienzeit: Sie wollen Kinder bekommen und die ersten Jahre für die Familie da sein.
    Verbergen Sie derlei Gründe nicht. Gerade bei der bewussten Auszeit können Sie auch sehr viel Pluspunkte sammeln, denn:
Sie zeigen, dass Sie eine bewusste Entscheidung getroffen und »durchgezogen« haben.
Sie stehen zu Ihren Entscheidungen und können diese auch
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