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Schriftliche Bewerbung

Schriftliche Bewerbung

Titel: Schriftliche Bewerbung
Autoren: Gitte Haerter , Christine Oettl
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ein Lebenslauf kein Datum und keine Unterschrift hat, bekommt man keine Absage. Wenn Sie das also nicht machen möchten oder wenn alles layoutmäßig gerade so schön passt – bis auf Ihre Unterschrift –, dann lassen Sie sie einfach weg.
Lücken und Lügen?
    Hin und wieder kommt das Thema »Wahrheit verbiegen« in puncto Lebenslauf auf. Da fragen sich Bewerber, ob sie bestimmte Stellen einfach weglassen können, wenn diese nicht wirklich relevant oder schon länger her sind. Oder aber es gab da eine kürzere Tätigkeit, die man nicht so gern nennt. Aus einer Zeitarbeitsstelle wird einfach eine Festanstellung bei dem damaligen Kunden und so weiter.
    Allgemein gilt natürlich: Bitte bleiben Sie stets bei der Wahrheit! Abgesehen davon, dass die Unwahrheit jederzeit ans Licht kommen kann, riskieren Sie Ihren Job und machen sich eventuell sogar strafbar, wenn Sie ganz heftige Lügen einbauen (beispielsweise einen Abschluss anführen, den Sie in Wirklichkeit gar nicht haben).
    Gibt es Punkte in Ihrem Lebenslauf, wo Sie zögern oder Bauchschmerzen haben? Dann schauen Sie etwas näher hin:
Worum geht es konkret?
Warum möchte ich das nicht so gern erwähnen?
Inwiefern könnte sich diese Information negativ auf meine Bewerbung auswirken?
Welche Gedanken könnten dem Leser bei dieser Information in den Sinn kommen (auch neutrale und positive)?
Wie gehe ich persönlich mit dieser Sache um?
Was würde ich sagen, wenn ich darauf angesprochen würde?
    Bei der direkten Auseinandersetzung mit den kritischen Themen verlieren diese oft ihren Schrecken und man kann dann viel besser mit ihnen umgehen.
    Natürlich gibt es ihn, den lückenlosen Lebenslauf – teilweise sogar mit nahtlosen Übergängen: Freitag bei der einen Stelle aufgehört, Montag bei der neuen Stelle angefangen. Weitaus verbreiteter ist jedoch der Lebenslauf mit Lücken: von bewusst gewählten Pausen zwischen zwei Stellen bis hin zu Zwangspausen wegen Arbeitslosigkeit oder Krankheit. Kaum etwas ängstigt Bewerber mehr, als dass eine Lücke im Lebenslauf ihre Chancen schmälert.
    MYTHOS
    → Es ist ein Mythos, der leider häufig in Ratgebern und in der Presse propagiert wird, dass eine Lücke im Lebenslauf einer Katastrophe gleichkommt. Der Rat, Lücken um jeden Preis zu verbergen, nimmt oft seltsame Züge an: Da wird ein Bewerber angehalten, auf jeden Fall zu behaupten, er habe sich weitergebildet bzw. »seine Sprachkenntnisse im Ausland aufgefrischt«, oder gar einen pflegebedürftigen Familienangehörigen zu erfinden! Bitte tun Sie sich einen Gefallen und fangen Sie gar nicht erst mit einer Lüge an. Abgesehen davon, dass Sie sich damit sicherlich nicht sonderlich wohl fühlen, werden Sie sich garantiert noch tiefer darin verstricken, sobald detaillierte Rückfragen kommen. Bleiben Sie am besten einfach bei der Wahrheit!
Arbeitslosigkeit
    Manche Bewerber versuchen krampfhaft, ihre Arbeitslosigkeit zu verstecken, ganz egal ob diese nur wenige Wochen andauert oder mehrere Monate. Bitte keine Panik: Der Empfänger Ihrer Bewerbung weiß, dass es nicht immer möglich ist, nahtlos eine neue Stelle zu finden. Selbst in Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt nicht angespannt ist, dauert es schon mal Wochen oder Monate, bis man eine neue Anstellung findet.
    Wenn Ihre letzte Stelle noch nicht so lange zurückliegt, geben Sie sie im Lebenslauf einfach komplett an. Endete Ihre letzte Anstellung beispielsweise im Februar und es ist jetzt April, dann sieht das so aus:
     
10/xxxx – 2/xxxx
Bankkauffrau,
Dresdner Bank AG, München
     
    Hier ist ganz klar, dass Sie sich seit einigen Wochen auf Arbeitsuche befinden. Ist die Zeitspanne größer, ist es wichtig, auch das offen zu sagen. Denn sonst wundert sich der Personaler, was Sie derzeit machen, oder es entsteht möglicherweise der Eindruck, dass Sie Ihren Lebenslauf einfach nicht aktualisiert haben (was leider auch immer wieder vorkommt!). Endete Ihre letzte Stelle wie im obigen Beispiel im Februar und es ist jetzt aber schon September, sollte in Ihrem Lebenslauf der Klarheit halber Folgendes stehen:
seit 3/xxxx
arbeitsuchend
10/xxxx – 2/xxxx
Bankkauffrau,
Dresdner Bank AG, München
     
    Bestimmt waren Sie in dieser Zeit aber nicht untätig: Niemand bewirbt sich mehrere Monate lang acht Stunden am Tag. Ziehen Sie Bilanz, was Sie in der Zeit Ihrer Arbeitsuche alles getan haben. Notieren Sie für sich, wie Sie Ihre Tage verbracht haben beziehungsweise derzeit verbringen. Schreiben Sie alles auf:
was zur Stellensuche gehört
was
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