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Schon wieder Greta!

Schon wieder Greta!

Titel: Schon wieder Greta!
Autoren: Marya Stones
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konnte und auch die Geschichte mit dem Geld von meinem Anwalt geklärt wurde, bin ich entlassen worden. Aber ich habe noch nichts mit Steve besprechen können, ich habe ihn noch nicht einmal gesehen. Deshalb muss ich heute auch wieder zur Wache. Keine Ahnung, was mich da erwartet.«
    Mike trank seinen Kaffee. Carlos hatte ihm auch sein Frühstück gebracht und Mike ließ es ich erstaunlicherweise gut schmecken. Greta hingegen war von seiner Geschichte so sehr mitgerissen worden, dass sie gar nichts runterbrachte. Das angebissene Brioche lag immer noch auf ihrem Teller. Was soll ich den jetzt tun?, ging es ihr durch den Kopf. Ich kann ihn doch nicht einfach sitzen lassen. Wenn die Geschichte stimmt, dann kann er ja echt nichts dafür. Er ist doch immer noch derselbe von letzter Woche, oder etwa nicht? Der Mike, der mich im Cabriolet nach Salzburg gefahren hat. Mit dem ich im Bett war, Liebkosungen, Küsse, Zärtlichkeiten, Stöhnen, seine Stimme, die zerwühlten Bettlacken ... das ist doch immer noch er!
    Greta wollte Mikes Erzählung Glauben schenken, sie wollte ihre Erinnerung an die wunderbaren gemeinsamen Stunden nicht durch das Bild eines fabulierenden Drogenjunkies ersetzen müssen. Das passte nicht in ihre Welt. Stop!, hörte sie ihre innere Stimme: Wenn doch was dran ist? Du kennst ihn doch gar nicht so gut. Ach was! Ich vertraue ihm jetzt – was sollte er schon davon haben, mich mit so einer Geschichte zu belügen.
    Dann endlich sprach sie: »Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll, Mike. Es hört sich so irrsinnig an und ehrlich gesagt hat es auch nichts mit meinem Leben zu tun.« Irgendwie hatte sie ihre Stimme wiedergefunden und sie hörte sich sogar ganz selbstbewusst an; Greta war überrascht. »Das alles sind Dinge, die in deinem Leben passieren, die dich betreffen«, erklärte sie. »Aber du sollst auch wissen, dass ich es mit dir ernst meine. Zum einen bin ich gerade dabei, dir mein Herz zu schenken und dir zu vertrauen. Deshalb glaube ich dir. Zum anderen: Sollte ich herausfinden, dass du mich belogen hast, mich benutzt oder sonst irgendwie mit mir spielst, dann war es das . Für immer. Du willst nicht wissen, was dich dann erwartet.« Greta wusste selbst nicht, womit sie ihm drohen sollte, aber es war ihr bitterernst. Sie wollte keinerlei Spielchen.
     »Hey, du kannst ja richtig tough sein«, war Mikes Antwort.
    Wie kann er nur so locker sein?, fragte sich Greta ganz weit hinten im Kopf. Es geht doch hier nicht um Falschparken oder so! Ach, ich bin schon wieder die Oberabwägerin, diejenige, die nicht aufhören kann, alles x-mal umzudrehen.
    Sie zwang sich, ihre Gedanken wegzudrücken. Außerdem: Es kommt immer etwas danach!
    »Gut, Greta. Wie wollen wir denn den Tag gestalten? Willst du mit auf die Wache kommen?«
    Greta stockte.
    Das war jetzt nicht sein Ernst, oder?
    »Nein, nein, Liebes. Keine Panik, war nur so dahingeplappert. Ich werde heute alles in die Wege leiten. Du kannst dann deine Sachen zu mir bringen und wir werden den Abend und die kommenden Tage zusammen verbringen. Uns verwöhnen, die Stadt genießen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Okay?«
    Das hörte sich wirklich verlockend an. Greta wusste ja auch nur zu gut, dass Mike im Verwöhnen wirklich fantastisch war. Aber irgendwas war da nicht ganz koscher. Irgendwas hielt sie zurück. Was es war, konnte sie nicht sagen. Es kam ihr vor, als würde da noch ein Riesenhammer folgen. Und davor wollte sie sich schützen. 
    »Mike, hört sich super an. Aber weißt du: Ich bin schon etwas verwirrt und ich finde es besser, wenn du alles, was im Moment zu tun ist, alleine regelst. Ruf mich an, wenn du damit durch bist. Dann sehen wir weiter. Ich bin noch drei Tage in der Stadt. Wenn Zeit für uns bleibt, dann werden wir sie auch miteinander verbringen können.«
    Mike schmunzelte. »Du hast so eine wunderbare Art, etwas positiv klingen zu lassen, obwohl es eigentlich eine Abfuhr ist. Du willst mich im Augenblick nicht sehen, das habe ich verstanden - aber weh tun willst du mir auch nicht.«
    »Das stimmt auch, ich will dir nicht weh tun. Aber ich weiß, du musst jetzt etwas klären, das nichts mit mir zu tun hat. Deshalb brauchst du die Zeit für dich. Ich würde dich nur stören. Ich käme mir auch überflüssig vor. Und außerdem hatten dein Bruder und ich nicht den besten Start. Es ist ohnehin besser, wenn er mich in der jetzigen Situation nicht zu Gesicht bekommt. Auch für mich.«
    Mike schwieg. Er biss in
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