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Schon wieder Greta!

Schon wieder Greta!

Titel: Schon wieder Greta!
Autoren: Marya Stones
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melden. Kurz entschlossen packte sie ihren Trolley und machte sich auf den Weg zur Subway Richtung Manhattan. Unterwegs aber konnte sie es nicht lassen, die Limousinen der Abholer aus dem Augenwinkel zu beobachten.
    Ich müsste jetzt eigentlich da drin sitzen, dachte sie zornig. Oh Mann, bin ich schon wieder sauer. So richtig sauer! Echt, das darf doch nicht wahr sein. Na wenigstens bin ich jetzt wach!
    In der Subway Richtung Innenstadt war ihr alles andere als wohl. Was hatte das jetzt bitteschön zu bedeuten? So ein Mist. Sie dachte sogar daran, direkt wieder zurück nach München zu fliegen.
    Aber das wäre dann doch echt crazy. Außerdem lasse ich mir von einem unzuverlässigen Typen nicht so schnell mein schönes New York vermiesen!
    Greta wählte Monas Nummer. Gott sei Dank! Mona nahm sofort ab.
    »OOOHO, Sweeetheart«, kreischte sie Greta ins Ohr, »du bist wieder da?«
    »Ja, bin da.«
    »Wow, super. Perfekt! Du musst morgen unbedingt in den Laden kommen. Wir haben sooo tolle Angebote, ich kann dir auch einen Spitzenrabatt machen und die neuen Farben sind ideal für deinen Typ. Ich hab schon bei der Kollektionsvorstellung an dich gedacht. Hast du meine -«
    »Hey Mona! Kann ich heute bei dir schlafen?«, schnitt Greta ihr das Wort ab.
    » ... Oh! Wieso? Ist das Hotel ausgebucht? Oder abgebrannt?«
    »Nein, Süße, ich bin nur mal wieder einem Idioten voll auf den Leim gegangen. Er wollte mich abholen und ist nicht gekommen. Den Rest erzähl ich dir später. Okay?«
    »Ja, klar. Komm erst mal. Bin zuhause.«
    »Bist ein Engel. Bin in etwa vierzig Minuten da.«
    »Gut, dann stelle ich den Wein schon mal kalt. Oder ist Whiskey besser?«
    »Whiskey!«
     

 
    Kapitel 2
     
    Als Greta endlich bei Mona eintraf, war sie ziemlich down und derangiert - und so sah sie auch aus: die Haare wirr, die Augenränder tief und dunkel. Mona schloss sie sofort in ihre  Arme.
    »Du kannst so lange bleiben, wie du willst, Schatz. Geht klar! Ähm - by the way - hast du eine Katzenallergie?«
    »Nö, wieso?«
    »Na, hier sind Mr. Popcorn und sein bester Freund Curly Bob.« Zwei Tigerkatzen schlichen um den Türrahmen; sie sahen aus wie ein alterndes schwules Pärchen. »Die beiden sind etwa vierzehn Jahre alt und Brüder«, fuhr Mona fort. »Ich hab sie von der Müllkippe gerettet. Seitdem sind wir ein Team.«
    Die Kater sahen in der Tat etwas mitgenommen aus, das Fell leicht struppig, sie schmiegten sich aber aneinander, als seien sie unzertrennlich. Gleichzeitig hatte Greta den Eindruck, dass beide sich in Pose warfen. Jeder wollte den anderen ausstechen, sich noch schöner und toller präsentieren.  Offenbar ging es darum, den neuen Besucher, nämlich sie, zu beeindrucken. Greta schmunzelte und hatte die zwei auf der Stelle ins Herz geschlossen. Ein kurzes, fast krächzendes Miauen kam als Antwort.
    »Die Chemie stimmt bei euch«, sagte Mona, nahm Greta den Trolley ab und stellte ihn in eine Ecke. »Komm, wir trinken jetzt einen und dann bitte: Wer ist Mike?«
    »Och, Mona! Einer dieser tierisch supertollen Typen, die es dann eigentlich doch nicht gibt. Ich war ein bisschen Pretty Woman, ein bisschen Cinderella und er war Mr. Right ...« 
    Greta berichtete, wie sie sich auf einem ihrer letzten Flüge nach New York kennengelernt hatten. Mike war einfach ein toller Typ! Dann anschließend das erste Date in New York. Und das ging schon voll in die Hose. Aber weil das Leben es immer ein bisschen anders wollte, als man es selbst plante, traf sie den Typen, der übrigens einfach super aussah, erfolgreich war, Charme und Humor hatte, sich grundsätzlich ganz gut zu benehmen wusste und wirklich ein guter Küsser war, auf der Terrasse einer Freundin in Deutschland wieder. So was gab es doch gar nicht, oder?
    Na ja, sie trafen sich dann noch ein zweites Mal und der Nachmittag und Abend waren einfach nur perfekt. Alles dabei: verwöhnen mit Geschenken, essen und trinken, Überraschungen am laufenden Band, Liebesnacht in einem Liebesnest in Salzburg ... einfach zu gut, um wahr zu sein.
    Und so war es dann auch: Nach der Liebesnacht gerieten sie in einen schlimmen Unfall, Greta verlor das Bewusstsein und als sie im Krankenhaus wieder aufwachte – war er weg. Ohne eine einzige Nachricht.
    »Kannst du das allein schon fassen?«, wollte Greta zwischendurch von Mona wissen.
    Und jetzt wollten sie sich hier in New York wiedersehen. Er lebte hier. Er wollte sie vom Flughafen abholen und ja richtig: Er war nicht da gewesen!
    »Hey Mona, was
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