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Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht
Autoren: Kim Lawrence
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in die Arme und wirbelte sie im Kreis herum, ehe er sie küsste. Als er sie losließ, blickte sie ihm über die Schulter.
    "Sam, wir haben Zuschauer." Mindestens zwanzig Leute standen um sie herum.
    "Ich weiß."
    "Wie bitte?" fuhr sie ihn empört an. "Du hast wirklich etwas Exhibitionistisches an dir", warf sie ihm hitzig vor. "Wie kannst du so einen intimen Augenblick ..." Weiter kam sie nicht, denn er verschloss ihr die Lippen mit seinen.
    Sie war erleichtert, als auch Sam es leid war, seine Gefühle öffentlich zur Schau zu stellen. Er rührte sie durch die Menge und nahm sich zu Lindys Entsetzen auch noch Zeit, Autogramme zu geben.
    "Was soll ich denn machen?" fragte er, als sie sich beschwerte. "Ich bin Schauspieler. Aber ich will jetzt mit dir irgendwo völlig ungestört sein."
    "Da bin ich froh", erwiderte sie leise. "Ich will dich nicht drängen, aber wir haben doch ein luxuriöses Hotelzimmer", erinnerte sie ihn.
    "Gute Idee. Ich mag es, von dir gedrängt zu werden." Er winkte ein vorbeifahrendes Taxi herbei. "Wie hieß das Hotel noch?"
    Lindy lächelte und nannte ihm den Namen.
    "Es sagt sich so leicht daher, ,lass uns heiraten'", stellte Lindy später fest.
    Sam setzte sich neben sie auf die Bettkante. "Du brauchtest mir ja auch keinen Heiratsantrag zu machen, du warst auch nicht besonders kooperativ."
    "Ich meine, es ist eine wunderbare Idee. Aber man muss auch praktisch denken."
    Er seufzte und löste die Krawatte. "Es war doch sowieso nur noch eine Frage der Zeit. Du scheinst ja wirklich nicht begeistert zu sein.
    Wenn ich empfindlicher wäre, würde ich mich darüber sehr aufregen."
    "Das stimmt doch gar nicht. Im Taxi war ich total enthusiastisch."
    Sie errötete, als es in seinen Augen aufleuchtete.
    "Ich wollte dich ablenken, damit du nicht wieder logisch zu argumentieren beginnst", antwortete er schlagfertig. Dann ließ er sich aufs Bett sinken und zog Lindy mit sich. Plötzlich wurde er ernst. "Ich liebe dich wie wahnsinnig."
    "Es kommt mir immer noch unglaublich vor, das alles Wirklichkeit ist, Sam."
    "Ich liebe es, wenn dir diese Haarsträhnen ins Gesicht fallen." Er wickelte sich eine um den Finger.
    Lindy streichelte ihm zärtlich das Gesicht. Dann schrie sie leise auf, als er ihren Finger in den Mund nahm und sanft daran saugte.
    Schließlich presste er die Lippen in ihre Handfläche, und sogleich verspürte Lindy ein Kribbeln im Bauch.
    "Ich kann nicht denken dabei."
    "Das sollst du auch nicht." Er lächelte sie verführerisch an, ehe er sich zu ihr herumdrehte und ein Bein über ihre legte. "Sei jetzt endlich still, Liebes. Ich weiß, dass du mit mir darüber reden willst, wie sich unsere Karrieren miteinander vereinbaren lassen. Doch das können wir später besprechen. Wichtig ist, dass wir uns lieben. Du liebst mich doch, oder?"
    "Willst du es noch mal hören?"
    "Immer wieder, den ganzen Tag."
    "Ich liebe dich, Sam Rourke", erklärte sie feierlich.
    "Als ich nach England flog, war ich entschlossen, dich leiden zu lassen. Ich fühlte mich von dir verraten, weil ich dachte, du hättest dich an die Presse gewandt. Doch dann sah ich dich aus dem Krankenhaus kommen und musste mir eingestehen, dass ich dich liebe, egal, was du mir angetan hattest. Und plötzlich war er neben dir." Er sah sie schmerzerfüllt an.
    "Du meinst Adam", sagte sie sanft.
    "Ja, nur damals wusste ich nicht, dass er dein Schwager ist. Ich hätte ihn umbringen können, als er dich berührte und du offenbar nichts dagegen hattest."
    "So gehen wir in unserer Familie miteinander um, Sam." Sie streichelte seine Wange. "Adam hat den Flug und alles andere für mich arrangiert. Ich war zu nichts mehr fähig, sondern wollte nur noch zu dir und dir helfen. Ich kam mir vor wie eine Taube, die nach Hause fliegt. Und du warst mein Zuhause", fügte sie scheu hinzu.
    "Stimmt, du gehörst zu mir", antwortete er liebevoll. "Da wir gerade über Familie reden: Ich muss Ben helfen, ich kann nicht anders."
    "Das weiß ich doch. Aber wenn ich dich jemals verlieren würde, Sam ..." Die Vorstellung war zu schrecklich, Lindy wollte lieber nicht darüber nachdenken.
    "Das wirst du nicht, ich verspreche es dir."
    "Ich vertraue dir und verlasse mich auf dich." Sie zweifelte nicht im Geringsten daran, dass Sam verstand, was sie damit sagen wollte.
    "Ja, das weiß ich", antwortete er schlicht.
    EPILOG
    Lindy beobachtete Sam und Ben, die aus dem Wasser kamen und die Köpfe wie zwei Otter schüttelten.
    Ben, ein großer, dünner Junge mit langen Beinen
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