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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition)
Autoren: Sheila Roberts
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„Was soll das heißen?“ Ihre Vermutungen verdichteten sich zu einer grässlichen Gewissheit. „Sag mir nicht, dass du ein Darlehen aufgenommen hast.“
    Blake zuckte mit den Schultern. „Sogar Banker können Angestelltendarlehen bekommen. Das hätte mir eigentlich auch schon eher einfallen können. Meine einzige Entschuldigung ist, dass ich den anfänglichen Betrag nicht hätte aufnehmen können, sodass das gar nicht in Betracht kam. Doch nachdem du nach Kalifornien geflogen warst, habe ich angefangen, nachzudenken. Und ich habe festgestellt, dass wir dank des Festivals bei einer Summe angelangt sind, mit der ich arbeiten kann.“
    Es war trotzdem noch eine riesige Summe und eine riesige Verpflichtung. Guten Gewissens konnte sie so ein Opfer vonihm nicht annehmen. „Das kann ich nicht akzeptieren“, sagte sie und hielt ihm den Scheck wieder hin.
    „Warum nicht?“ Der Blick, den er ihr zuwarf, zündete mal wieder die Wunderkerzen in ihrem Inneren.
    „Es ist zu viel.“
    „Ach ja? Willst du damit sagen, dass deine Firma es nicht verdient, gerettet zu werden?“
    „Ich rette sie schon. Ich werde sie an Elegance verkaufen.“
    Er nickte und dachte offenbar darüber nach. „Ich nehme an, die produzieren gute Schokolade?“
    „Sehr gute“, antwortete sie und bemühte sich, ihre Stimme gelassen klingen zu lassen.
    „Ist es das, was du möchtest, Samantha?“, fragte er leise. „Natürlich ist es das nicht“, rief sie. „Aber ich kann doch nicht einfach so dein Geld nehmen.“
    „Kannst du nicht ein Darlehen von einem Freund annehmen?“
    Oh, wie sehr sie einen Freund gebrauchen konnte! Sie biss sich auf die Lippe.
    Er kam noch einen Schritt näher. „Von einem Freund, der vielleicht … irgendwann … etwas mehr sein möchte?“
    „Ich … weiß nicht.“ Welche Bedingungen waren an dieses Darlehen geknüpft? Würde er ihre Firma leiten wollen? Erwartete er, dass sie mit ihm schlief? Hm. Wäre die Bedingung so schlimm?
    „Du bekommst das Geld ohne irgendwelche Bedingungen“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Ich glaube, dass du die Firma wieder in die schwarzen Zahlen bringen kannst, und das wäre gut für die ganze Stadt. Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst, die Sache einfach mit einem Handschlag zu besiegeln, können wir auch einen Vertrag ausarbeiten. Wie auch immer, das Geld gehört dir. Ich bin ins Bankwesen gegangen, weil ich Menschen helfen wollte. Und es gibt niemanden, dem ich mehr helfen möchte.“
    „Ich fasse nicht, was ich da höre“, sagte sie. Sie musste wohl träumen. Wo war Urgroßgranny mit noch mehr Rezepten?
    „Ich sage dir doch schon die ganze Zeit, dass ich nicht dein Feind bin, Samantha.“
    In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Sie hatte so hart darum gekämpft, diese Firma zu erhalten, hatte im wahrsten Sinne des Wortes jeden Weg ausprobiert, und letztlich kam es zu der ganz simplen Lösung, dass jemand ihr zur Seite stand? Wie konnte das angehen? „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Wie wäre es mit Danke?“, neckte er sie.
    „Danke“, sagte sie und brach in Tränen aus.
    Blake zog sie in die Arme, und sie spürte, wie seine Lippen ihre Haare streiften. Wie herrlich es sich anfühlte, in den Armen des Erzfeindes zu liegen! Ehemaliger Erzfeind, korrigierte sie sich.
    „Eines könntest du aber auch noch sagen“, murmelte er.
    „Was?“
    „Dass du mit mir ausgehst.“
    Jetzt musste sie gleichzeitig lachen und weinen. „Es könnte sein, dass ich den einen oder anderen freien Abend in meinem Kalender habe.“
    Sie besiegelten den Deal mit einem Kuss, einem tiefen, herzerweichenden Kuss. Oh ja, es gab tatsächlich Dinge, die noch besser als Schokolade waren, und Blake hatte ihr gerade eine sehr nette Kostprobe davon gegeben.
    Plötzlich wurde er ernst. „Ich muss noch ein Geständnis ablegen.“
    Oh-oh. Samantha wappnete sich. „Was für eins?“
    „Ich bin allergisch gegen Schokolade.“
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. „Auf die Schokolade, die ich dir gebracht habe?“
    „Der Buchclub meiner Großmutter fand sie köstlich. Alle finden Sweet-Dreams-Schokolade köstlich.“
    „Außer dir.“ Was für eine Ironie des Schicksals.
    Er grinste. „Ist schon okay. Ich bin mehr an der Frau interessiert, die sie herstellt.“
    Um es ihr zu beweisen, küsste er sie noch einmal.
    „Also, was meinst du: Wann hast du Zeit für diese Verabredung?“, fragte er, nachdem sie sich ein wenig voneinander gelöst hatten, um nach
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