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Schnellkurs in Sachen Liebe

Schnellkurs in Sachen Liebe

Titel: Schnellkurs in Sachen Liebe
Autoren: Kelly Hunter
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Kühlschrank. Sie müssen ihn nur anschalten. Ich weiß nicht, ob das Bett gemacht ist, deshalb gebe ich Ihnen auf jeden Fall auch Bettwäsche mit.“
    Wahrscheinlich hätte er das Gästehaus nach Spinnen absuchen sollen. Eidechsen. Schlangen. Er war nicht unbedingt der versierteste Gastgeber.
    „Ach was, wir machen es anders“, sagte er. „Ich richte das Gästehaus her. In der Zwischenzeit können Sie tun, was auch immer Sie mit den Computern anstellen wollen. Tom war da nicht besonders präzise.“
    Ophelia West zuckte die Achseln. „Für einen Laien ist das auch nicht sonderlich interessant. Aber ich würde mir wirklich gern den Computer anschauen. Tomas hat mir Großartiges versprochen.“
    „Dann kommen Sie, Sie Computerfreak. Ich zeige Ihnen, was er hat.“
    Er hatte sich immer noch kein Hemd angezogen.
    Poppy bemühte sich, ihre Aufmerksamkeit auf ihre Umgebung zu richten und weniger auf den Mann, der vor ihr den Flur entlangging, aber es war verdammt schwierig. Das Haus war in die Klippen hineingebaut – zumindest schien es so, denn die Rückseite bestand komplett aus glattem Fels. Die weiße Decke verschwand darin und der graue Granitboden ebenfalls.
    Am Ende des Gangs öffnete er eine Tür, und Poppy folgte ihm in ein Büro.
    Es war großzügig geschnitten, verfügte über bodentiefe Fenster und ein perfektes 180-Grad-Panorama des Ozeans. An den Wänden hingen Fotos von Ölplattformen und Pipelines. In einer Ecke stand ein riesiger Zeichentisch inklusive zweier brandneuer Highend-Computer.
    Es war zweifellos ein sehr nettes Büro – abgesehen von dem einen Punkt, der am allerwichtigsten war. Poppy starrte die beiden Computer mit einiger Fassungslosigkeit an.
    „Stimmt irgendwas nicht?“, fragte er, worauf sie aufschaute und feststellte, dass Sebastian Reyne sie aufmerksam beobachtete.
    „Ich hoffe nicht“, erwiderte sie. „Ich meine, das ist ein wunderschöner Arbeitsplatz, verstehen Sie mich nicht falsch, und der Blick ist fantastisch, aber diese Computer sind nicht das, was Tomas mir versprochen hat.“
    „Was hat er Ihnen denn versprochen?“
    „Wunderwaffen“, entgegnete sie. „Eine ganze Menge.“
    Um Sebs Augen bildeten sich mehrere Lachfältchen, was Poppy beinahe den Atem verschlug. Wunderschöne Augen. Die lachenden Augen eines Abenteurers, der sich über einen geheimen Witz amüsierte.
    „Dann haben Sie es auf die Höhle abgesehen“, vermutete er, durchquerte den Raum und öffnete eine Tür, die sie gar nicht bemerkt hatte. Er streckte die Hand nur kurz in den Raum, um das Licht anzuknipsen, dann trat er beiseite. „Da, bitte, das gelobte Land.“
    Poppy näherte sich vorsichtig der Tür, spähte in den Raum hinein und stieß sofort einen Lieblingssatz ihrer Brüder aus. Der war auch nicht druckreif.
    Kühlplatten kämpften mit Monitoren um Platz. Kabel waren gleich beim Bau in die Wände gelegt worden, sodass es kein Wirrwarr auf dem Boden gab, über das man hinwegsteigen musste, und Speicherbanken nahmen beinahe eine ganze Wand ein.
    Tomas Reyne hatte sich einen Supercomputer gebaut.
    „Ist das genug Wunderwaffe für Sie, Miss West?“
    „Poppy“, murmelte sie geistesabwesend. „Sie können mich auch Poppy nennen. Ich werde viel Zeit hier drin verbringen.“ Sie begann bereits, Schalter zu bedienen. „Vielen Dank“, fügte sie hinzu. „Vielen Dank, dass ich bleiben kann.“ Sie drehte sich einmal um die eigene Achse, um alles in sich aufzunehmen.
    „Ich gehe davon aus, dass Sie alles haben, was Sie brauchen?“, fragte er trocken.
    Poppy schenkte ihm ein Lächeln, ein richtiges Lächeln, und fragte sich, warum der Mann urplötzlich blinzelte. „Oh, mein Gott“ , rief sie begeistert. „Und ob.“
    „Spielen Sie auch?“, erkundigte sich Seb von der Tür her, während Poppy begann, mehrere Monitore einzuschalten. Ganz wie ein echter Freak schien sie seine Anwesenheit in dem Moment vergessen zu haben, als sie Toms Computer-Equipment gesehen hatte. Er wusste nicht, ob er belustigt oder beleidigt sein sollte. Schließlich entschied er, ein bisschen von beidem zu sein.
    „Manchmal spiele ich“, erwiderte sie, während sie ein Stück Hardware nach dem anderen überprüfte. „Und Sie?“
    „Auch manchmal. Spielen Sie je mit Tom?“
    „Mhm-hmm.“
    Es flammten immer mehr Lichter auf. Gleichzeitig schalteten sich Kühlungsapparaturen ein.
    „Mit ihm oder gegen ihn?“, fragte er weiter.
    „Sowohl als auch.“
    „Haben Sie ihn je geschlagen?“
    „Hin und
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