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Schnee auf Mallorca - Kommissar Kugelblitz ; 26

Schnee auf Mallorca - Kommissar Kugelblitz ; 26

Titel: Schnee auf Mallorca - Kommissar Kugelblitz ; 26
Autoren: Quinto
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lacht.
    Laute Musik hämmert ihnen entgegen, als sie das Lokal betreten.
    „Man versteht ja hier sein eigenes Wort nicht!“, brüllt Pommes Maja zu. Er gibt sich Mühe, beim Tanzen eine möglichst gute Figur abzugeben. Seine großen Füße sind allerdings ein beliebter Treffpunkt für die Schuhe der anderen Tänzer. Pommes reißt seine Blicke nur mühsam von Majas frisch geföhnten Locken los und beobachtet die Szene. Zwei Männer, die in einer Nische neben einem Spielautomaten stehen, interessieren ihn besonders. Sie verhandeln miteinander. Dann tauschen sie Geld und Päckchen aus. Jetzt kommt ein dritter Mann hinzu.

    „Den kenn ich doch!“, murmelt Pommes und bleibt überrascht stehen.
    Er tanzt unauffällig zu der Gruppe hinüber. Nein, da gibt es keinen Zweifel. Das ist der Mann, den Kugelblitz fotografiert hat und jetzt erinnert er sich auch daran, woher er ihn kennt: Von der letzten Kontrolle am Hamburger Hauptbahnhof. Der funkelnde blaue Stein im linken Ohr! Das ist dieser Kerl, der sich still und heimlich verdrückte, als er und Zwiebel mit den anderen beiden sprachen.
    „Was ist?“, fragt Maja. „Haben Sie einen Bekannten entdeckt?“
    „Ja, das heißt nein“, sagt Pommes rasch. „Aber der Typ dort hat verblüffende Ähnlichkeit mit jemandem, den ich kenne.“
    „Kommt vor“, sagt Maja. „Was dagegen, wenn ich mich frisch mache?“
    Sie verschwindet auf der Toilette. Pommes nützt die Gelegenheit, um sich ganz genau umzusehen. In der Discoteca Cinderella wird kräftig gedealt. Ein Mädchen verteilt gerade Ecstasy-Pillen aus einem Lacktäschchen, ein bunt gekleideter Alt-Hippie verkauft Joints. Und an der Bar wird nicht nur Sangria getrunken …
    Pommes seufzt. Die leichtsinnigen jungen Urlauber sind eine leichte Beute für die Dealer! Aber das Interesse der Fahnder gilt diesmal nicht den kleinen Dealern, sondern den skrupellosen Hintermännern, die mit dem Unglück der Süchtigen Millionen verdienen.
    Jetzt kommt Maja zurück. Sie bleibt einen Augenblick bei den drei Männern stehen, die ihr den Mann mit dem blauen Stein im Ohr vorstellen.

    Sollte Maja mit zu dem Dealerring gehören? Pommes beschließt noch vorsichtiger zu sein und sie bei nächster Gelegenheit auszufragen. Die ergibt sich schneller als erwartet.
    „Was dagegen, wenn wir diesen Krachschuppen verlassen und in ein nettes kleines Café am Strand gehen?“, fragt Maja.
    „Gute Idee“, findet Pommes.
    Sie gehen ein Stück an der Strandpromenade entlang.
    „Kannten Sie die Männer neben dem Spielautomaten?“, erkundigt sich Pommes beiläufig.
    „Aus der Tauchschule – zwei von ihnen. Der mit dem Ohrring kommt aus Casablanca. Ich hab ihn gefragt, ob er Sie kennt. War aber Fehlanzeige.“
    „Ich war ja auch noch nie in Casablanca“, sagt Pommes.
    „Ich hab dort schon ab und zu gejobbt“, sagt Maja. „Ebenso in Tanger. Tauchlehrer sind in den Ferien-Clubs an der afrikanischen Küste sehr gefragt.“
    Es ist ein wunderschöner Abend. Der volle Mond badet im spiegelglatten Meer. Die Luft ist mild. Und nach dem Krach in der Disco ist das leise Rauschen des Meeres eine sanfte Streicheleinheit für das Ohr. Maja und Pommes ziehen die Schuhe aus und laufen durch den weichen Sand.
    Maja erzählt so spannend von ihren Ferienabenteuern und Pommes hört so interessiert zu, dass er die beiden Gestalten nicht bemerkt, die sich jetzt unauffällig an ihre Fersen heften.
    „Dort ist mein Lieblingsplatz“, sagt Maja und deutet auf den Leuchtturm, der in der Ferne sichtbar wird.
    „Ein alter Piratenturm. Wollen wir hinlaufen?“
    „Klar“, sagt Pommes. „Ich werde Sie vor den Piraten beschützen!“ Er legt den Arm um Majas Schulter. Aber die Gefahr lauert nicht auf dem Meer, sondern hinter den Klippen. Als sie an einer unübersichtlichen Strandstelle über die Felsen klettern, bekommt Pommes einen Schlag auf den Kopf. Er verliert für ein paar Sekunden die Besinnung. Als er wieder zu sich kommt, sind seine Hände gefesselt. Zwei maskierte Gestalten binden ein Tuch über seine Augen und wickeln ihn in ein stinkendes Fischernetz. Pommes wehrt sich. Aber seine Gegner sind stärker.

     
    Zähne knirschend muss er ertragen, dass sie ihn an Händen und Füßen packen und fortschleppen.
    „Mein Kopf“, jammert Pommes. Aber keiner hört auf ihn. In seinem pochenden Schädel arbeitet es. Wo ist Maja? Steckt sie mit den Kerlen unter einer Decke? Wohin bringt man ihn? Weshalb? Hat der Dealer aus Hamburg ihn etwa in der Disco erkannt? Wie
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