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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)
Autoren: Alexander Ruth
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Lan-Dan
lebten lieber unter sich. Das wussten auch die anderen Völker, zu denen sie
einen recht einseitigen Kontakt hatten.
      Nur
sehr selten nahmen sie Verbindung zu anderen Völkern auf. Niemand wagte es auch
nur, sich mit den Lan-Dan anzulegen. Ihre Schiffe, ihre Waffen, und ihre
Krieger waren allem überlegen, was sie kannten.
      Deswegen
hatten sie auch lieber ein Spionagenetzwerk aufgebaut, als sich bei den anderen
Völkern nach Wasser zu erkunden.
    Wasser
bedeutete Leben. Leben für seinen Planeten und für sein Volk.   
      Sie
mussten es haben… egal zu welchem Preis.
    Und
Gnade kannte sein Volk nicht.
    Grimmig
schaute er nun drein.
      Sein
Gesicht entspannte sich aber sofort wieder, als er die Kindergeräusche seiner
Nichten und Neffen hörte. Dann zwickte ihn etwas in den Hintern. Erschrocken
drehte er sich um. Seine Schwester FeeFee hatte sich angeschlichen, ohne dass
er etwas bemerkt hatte, und war auf den großen Ast geklettert, der über ihm
ragte.
      Wie
ist es so, Streuner?«, fragte FeeFee grinsend herunter. Sie wusste, was sie
gerade geschafft hatte. Niemand konnte sich unbemerkt an den besten Krieger
ihres Volkes, den Lan-Dan, heranschleichen. Ihr war sofort klar, dass dies
gerade ein einmaliger Triumph war, denn wie oft war ihr Bruder schon so in
Gedanken?
      »Für
eine Prinzessin biste aber ganz schön frech!«, lachte er nun nach oben.
      »Und
wild! Also nimm dich in Acht vor FeeFee, der Größten der Lan-Dan Kriegerinnen«,
schallte es von oben herunter, und um das Feuer in ihr zu unterstreichen,
fauchte sie wie eine Wildkatze.
      »Aber
nicht, wenn die Größte der Lan-Dan Kriegerinnen nachts sabbert«, lachte er
jetzt hoch.
      FeeFee
riss freudig ihre Augen auf. Die Einladung zum Kampf stand!
    Gegen
ihren Bruder nahm sie sie nur allzu gerne an.
      Mit
einer Leichtigkeit sprang sie vom Ast, und Bruder und Schwester, Prinz und
Prinzessin, balgten sich auf dem Felsvorsprung im Schnee, Hunderte von Metern
über ihrer Stadt, der Stadt der Lan-Dan: Kristal           
     
    ******

5.
     
     » D ie
Frage, meine Herren, lautet: Wer von ihnen ist nun der wirkliche Repräsentant
der Erde?« Lordprotektor Kangan Shrump schaute in die Runde. Vor ihm hatte sich
ein Dutzend Männer aufgebaut und jeder behauptete, er würde für die ganze
Bevölkerung der Erde sprechen. Unter seinem rechten Arm hatte der
vorübergehende Verwalter im Namen der Union, Shrump, einen portablen Computer
geklemmt. Die Pläne für die Erde waren bereits gemacht.
      Nun
galt es vor seiner Abreise einen irdischen Mann zu finden, der bei der
Umsetzung der Neuordnung beratend zur Seite stand. Es galt schließlich, den
blauen Planeten wieder zu verlassen, mit dem Expeditionskorps VI weiterzufliegen
und seine wahre Aufgabe wieder aufzunehmen. Die Rohstoffgesellschaften waren
schon im Anmarsch.
      Doch
damit dieser Planet noch genügend Steuern abwarf, musste hier so einiges
umstrukturiert werden. Die Effizienz dieses Planeten war sträflich herunter
gekommen.
      So
gab es tatsächlich Erdteile, die mehr oder weniger brach lagen. Die Pläne sahen
vor, dass sie große Teile der Bevölkerung umsiedeln würden: Von den
Kontinenten, die eindeutig überbesetzt waren, zu denen, die unterbesetzt waren.
      Da
sie dafür nicht ihre ganzen Schiffe nutzen wollten, griffen sie zu den
primitiven Transportmitteln dieses Planeten zurück. Mit Flugzeugen, Schiffen
und Zügen wurden Millionen von Menschen nach Afrika und Nord-Ost-Russland
gebracht. Im Zusammenspiel mit ihren, aber für diese Lebewesen »neuen«
Technologien, wurden nun unwirtliche Landschaften besiedelt - die Menschen
konnten sich effizienter fortpflanzen und besser zum wirtschaftlichen Wachstum
beitragen.
      Zusätzlich
wurde ein Großteil dorthin gebracht, wo die meisten Rohstoffvorkommen waren.
Die Minengesellschaften sollten bei ihrer Ankunft nicht lange auf ihre Arbeiter
warten müssen.
      Nur
wenn dieser Planet exportieren konnte, war er für die Union von wirklichem
Interesse. Getreide, Fleisch und Obst, ja die ganze Nahrungsmittelindustrie
wurde von der Union kontrolliert. Das Verwerten von Öl, Gold, Diamanten, Kohle,
Holz und den ganzen anderen Vorkommen war den Gesellschaften vorbehalten. Sie
waren die wahren Profis darin, diese gewinnbringend im Universum unter die
Leute zu bringen und sie weiter zu veredeln und in diverse Produktionen einfließen
zu lassen.
      Die
Pro-Kopf-Steuer des Planeten, die Nahrungsmittelgewinne und die
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