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Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte

Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte

Titel: Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte
Autoren: Marlene Weinmann
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Zentrales Anliegen aller Methoden, derer sich die chinesische Medizin bedient, ist es deshalb, das harmonische Gleichgewicht zu erhalten und die natürliche Ordnung zu fördern.
Vorsorgen statt nachträglich kurieren
    Im alten China galten nicht diejenigen Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten, sondern jene, welche die meisten gesunden Menschen betreuten. Sie waren die angesehensten und auch die wohlhabendsten. Denn zu den damaligen Zeiten war es Brauch, dass ein Arzt nur so lange Honorar erhielt, wie sein Patient gesund blieb. Wurde er krank, bekam der zuständige Heilkundige auch kein Geld mehr.
    Diese Gepflogenheit macht deutlich, worauf alle Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin – nicht nur der Akupressur – abzielen: den Menschen vor Krankheit zu bewahren. Ein altes chinesisches Sprichwort besagt: »Eine Krankheit zu heilen, die schon existiert, ist, als ob man einen Brunnen gräbt, nachdem man Durst bekommen hat.«

Die fünf Elemente
    Wer den Menschen als Teil des Kosmos versteht, benötigt ein Modell, das die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen uns und unserer Umwelt aufspürt, systematisiert und erklärt. Diesem Erfordernis wird die Lehre von den fünf Elementen gerecht: eine grundlegende Theorie der chinesischen Medizin. Sie ordnet alle Erscheinungen fünf grundsätzlichen Prozessen zu und erklärt, welche Beziehungen zwischen Elementen, Vorgängen in der Umwelt, Organen, Körperzonen, Energien und Stimmungen bestehen. Wer diese Relationen kennt, weiß auch, welches Organ zu welcher Jahreszeit besonders anfällig ist oder wie sich eine bestimmte Umweltbedingung auf den Zustand eines Organs auswirkt.
Eine faszinierende Theorie
    Die chinesische Lehre von den Elementen unterscheidet Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese bauen aufeinander auf.
Holz fördert Feuer.
Feuer entwickelt Erde.
Erde birgt Metall.
Metall lässt Wasser entstehen (durch Kondensation auf einer kalten metallischen Oberfläche).
Dank Wasser kann Holz wachsen.
    Genauso gibt es auch Kontrollmechanismen:
Holz kontrolliert Erde.
Feuer kontrolliert Metall.
Erde kontrolliert Wasser.
Metall kontrolliert Holz.
Wasser kontrolliert Feuer.
    Jedes dieser Elemente wird mit ganz bestimmten Jahreszeiten, Farben, Geschmacksrichtungen, Körperteilen und Emotionen verknüpft (siehe unten).
Die fünf Elemente und ihre Verknüpfungen
Element
Jahreszeit
Farbe
Geschmack
Körperteil
Emotion
Holz
Frühling
Grün Blau
Sauer
Leber, Gallenblase, Sehnen, Augen, Muskeln
Wut
Feuer
Sommer
Rot
Bitter
Herz, Blutgefäße, Dünndarm, Zunge
Freude
Erde
Hochsommer
Gelb, Gelbbraun
Süß
Milz, Magen, Mund
Sorgen
Metall
Herbst
Weiß
Scharf
Dickdarm, Lungen, Nase, Haut
Trauer
Wasser
Winter
Schwarz
Salzig
Nieren, Blase, Ohren, Haare, Knochen
Furcht
    Die Ausgewogenheit der fünf Elemente gilt in der chinesischen Medizin als wichtige Voraussetzung zur Erhaltung unserer Gesundheit: Gewinnt eines die Oberhand, wird der Organismus geschwächt und anfällig für Krankheiten. Da jedes Element auseinem anderen hervorgeht, können sich alle untereinander beeinflussen, also schwächen oder stärken. Dieses Beziehungsgeflecht bildet die Grundlage für die Diagnose einer gesundheitlichen Störung, und die Behandlung wird darauf abgestimmt. Die Lehre von den Elementen findet jedoch nicht nur an kranken Tagen Anwendung, sondern dient u. a. auch zur Klassifizierung von Nahrungsmitteln und ihren Wirkungen auf unseren Körper (siehe → Seite 29 ).
    Die chinesische Medizin versucht die Ursachen einer Erkrankung in verwandten Elementen zu finden.
Leberbeschwerden (Holz) können unter Umständen von einer Nierenschwäche (Wasser) herrühren.
Ein schwacher Magen (Erde) ist vielleicht auf eine übermäßige Aktivität der Leber (Holz) zurückzuführen.
    Diese Zusammenhänge verwirren Sie anfangs vielleicht, denn unserer westlichen Betrachtungsweise ist die Theorie der fünf Elemente vom Prinzip her fremd, obwohl auch die frühgriechische Philosophie vier Elemente unterscheidet und bestimmten Erscheinungen zuordnet. Bald aber werden Sie anhand dieses Modells Krankheitsprozesse im Körper besser verstehen. Bei den Behandlungen (siehe → Seite 69 ) werden Sie im Zuge der Beschreibung der jeweiligen Krankheitsbilder und Ursachen zum Teil wieder auf diese Zuordnungen stoßen.

Yin und Yang – immerwährender Austausch
    Die Traditionelle Chinesische Medizin geht von der Vorstellung aus, dass ein Mensch nur dann gesund ist und es auch dauerhaft bleiben kann, wenn
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