Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schloss meiner Sehnsucht

Schloss meiner Sehnsucht

Titel: Schloss meiner Sehnsucht
Autoren: Nora Darius
Vom Netzwerk:
Berechnend. Hinterhältig und gemein. Wie sie ihn, Oliver, behandelt hatte... demütigend! Aber das würde sie ihm noch büßen!
    Er wartete, bis das Essen beendet war, dann wollte er hinüber gehen zu den Ställen. Aber gerade, als er die Tür öffnete, erfasste ihn wieder dieser schon bekannte und gefürchtete Schmerz. Wie ein Dolchstich. Heiß schossen ihm Tränen in die Augen, er tastete nach Tabletten. Ein Glück, vier von den gelben Helfern hatte er noch!
    Schnell steckte er zwei in den Mund, schloss die Augen und wartete, dass die Wirkung einsetzte.
    Als er wieder klar denken konnte, war die Terrasse leer. Verdammt...
    Mit brennendem Blick sah er sich um. Und da sah er sie: Eng umschlungen kamen Melanie und Volker über den Rasen, genau auf den Pavillon zu. Hin und wieder blieben sie stehen um sich zu küssen. Wie verliebt sie taten! Und wie unschuldig Melanies Lächeln war! Dieses raffinierte Biest! Dabei wusste er selbst genau, dass sie die geborene Verführerin war. Hatte ihn schließlich auch zu umgarnen versucht!
    Dicht vor dem Pavillon, auf einer Bank, die von einerschmalen Buchsbaumhecke umsäumt war, setzten sich Melanie und Volker. Wieder wurde Oliver Zeuge einer leidenschaftlichen Umarmung. Und als er sah, dass Volkers Hand sich unter Melanies T-Shirt schob, als er mit ansehen musste, wie sie es zuließ, dass er ihren BH öffnete und sacht ihre Brüste streichelte, schoss heiße Glut in ihm hoch. Das Blut pulsierte heftig durch seine Adern, der Hemdkragen wurde ihm eng. Mit brennenden Augen sah er zu dem Paar hin, und sein Verlangen steigerte sich ins Unendliche.
    Am liebsten wäre er hinausgestürzt, hätte Volker davongejagt und sich selbst zu Melanie gesetzt. Nein, er hätte sie gleich in den Pavillon gezogen und flach gelegt. Ein hämisches Grinsen überzog sein Gesicht. Sie war lange nicht so prüde, wie sie sich gab. Das sah man jetzt ja ganz deutlich. Und wenn erst mal so ein Mann wie er kam...
    Das Paar stand auf und ging langsam weiter. Oliver atmete auf.
    „Ich liebe dich. Und es ist wunderbar, dass du gekommen bist.“ Volker wies hinüber zum See, der sacht in der Sonne glänzte. „Morgen können wir eine kurze Segelpartie machen, wenn du willst.“
    Ein wenig besorgt sah Melanie ihn an. „Wenn du es dir zutraust...“
    Der junge Mann, dessen Kopf immer noch kahl war, lachte. „Ich bin ein bisschen angeschlagen, aber nicht vollinvalide. Jetzt tu nur nicht so wie meine Mutter! Die würde mich am liebsten in Watte packen!“
    „Da denk ich nun wirklich nicht dran!“, lachte Melanie. „Und so, wie du küsst... das fühlt sich ziemlich gesund an.“
    „Warte nur ab, es kommt noch besser.“
    „Hmm... das sind interessante Versprechungen.“
    „Die ich gleich wahrmachen werde!“ Er hob sie hoch. „Da ist der Pavillon... erinnerst du dich?“
    Melanie zappelte auf seinen Armen. „Lass mich sofort runter! Was sollen deine Eltern denken?“
    „Dass wir uns lieben. Was sonst?“
    „Nein... nicht hier... Lass mich runter. Bitte!“
    Er setzte sie ab – ehrlich gesagt, war er wirklich noch nicht so fit, dass er sie lange hätte tragen können. „Du entkommst mir nicht“, lachte er.
    „Will ich ja auch gar nicht.“ Zärtlich nahm sie sein Gesicht in die Hände, sah ihm in die Augen. „Ich liebe dich und will... Hey, da sind ja schon wieder ein paar Augenwimpern! Bald wachsen die Haare nach.“ Sie lachte. „Dann kommt der Babyflaum!“
    „Stehst du nicht auf Glatze? Ich hab schon befürchtet, ich müsste mich in Zukunft immer rasieren.“
    „Na ja, wenn ich so drüber nachdenke...“ Mit schräg gelegtem Kopf sah sie ihn an. „Du hast schon einen ausgeprägten Charakterkopf. Den muss man nicht unbedingt unter dunklen Haaren verstecken.“
    Volker grinste. „Wenn du drauf bestehst, rasier ich mich eben. Aber ich fand mich eigentlich mit Haaren auch nicht übel aussehend.“
    „Warten wir es einfach ab.“ Melanie zog seinen Kopf zu sich. „Bis dahin lieb ich dich einfach so, wie du bist.“
    „Meine Süße! Komm, jetzt zeig ich dir noch meinen Lieblingsplatz, dann hab ich meinem Vater versprochen, mit ihm einen Schriftsatz durchzuarbeiten.“ Er grinste. „Er hält mich jetzt für so geläutert, dass er hofft, ich mache in Rekordzeit meinen Abschluss und trete gleich in die Firma ein.“
    „Willst du das denn nicht?“
    Volker zögerte. „Eigentlich hätte ich mich gern noch ein bisschen in den Werken in Frankreich und USA umgesehen. Aber da du ja hier bist... Oder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher