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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon?
Autoren: Jill Shalvis
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Sicherheit.”
    “Ja.”
    “Aber wenn ich jetzt schwimmen wollte, würde ich es tun. Und weißt du noch etwas? Wenn du fort bist, könnte ich sogar …”
    “Was, Hannah?”
    Nie wieder so sein wie früher.
    Sie spürte einen Kloß im Hals und kämpfte verzweifelt gegen die ansteigenden Tränen an, denn wenn sie erst einmal zu weinen anfing, würde sie nicht so schnell wieder aufhören können.
    Außer ihnen war niemand da, die Felsen schützten sie vor neugierigen Blicken, und über ihnen waren nur der Mond und die Sterne. Eine leichte Brise wehte, die Hannah eine Gänsehaut verursachte, und während sie unwillkürlich ihre Arme rieb, schlüpfte Dwight aus seiner Jeansjacke und reichte sie ihr.
    Diese kleine, ritterliche Geste löste etwas in ihr aus. “Schon wieder nehme ich etwas von dir”, sagte sie leise. “Zuerst deinen Körper und jetzt …”
    “Es ist nur eine Jacke, Hannah.” Er legte sie ihr um die Schultern.
    “Es ist schon okay”, murmelte sie. “Wirklich. Ich brauche dich nicht. Nur irgendwie … vielleicht doch.”
    “Ist es denn so schlimm, dass du mich brauchst?”
    “Oh, ja. Wo ich doch nicht weiß, was du für mich empfindest.”
    “Ich brauche dich mehr, als du dir vielleicht vorstellen kannst.”
    “Wirklich?”
    “Ja.” Er zog den Reißverschluss an der Jacke hoch. Zögernd ließ er seine Finger an ihrem Hals liegen. Er berührte ihr Kinn, hob es nun ein wenig an und lächelte. “Doch ich weiß, wie unabhängig du bist. Ich weiß sogar, warum, aber darum geht es hier nicht.”
    “Worum geht es dann?”
    “Um dich und mich. Dass wir eine schöne Zeit haben und dass wir zusammen sein wollen. Wir wollen miteinander lachen, miteinander sprechen, wir wollen uns berühren. Wir fühlen uns nun einmal zueinander hingezogen, dagegen können wir nicht angehen.”
    “Ich habe keine Erfahrung darin, Dwight.”
    “Ich auch nicht”, erwiderte er, und als sie ihn verständnislos ansah, lachte er. “Ich meine, ich habe keine Erfahrung mit Beziehungen, die mehr bedeuten als nur Sex.”
    “Weil du keine Zeit dafür hattest?”
    “Ich nahm mir keine Zeit dafür.” Er streichelte ihre Arme und nahm ihre Hände in seine. “Weil ich es nicht wollte – bis jetzt.”
    Dieses Geständnis berührte sie so sehr, dass ihr wieder die Tränen kamen. Dwights Worte bedeuteten, dass er mit ihr eine wirkliche Beziehung eingegangen wäre, wenn die Dinge anders lägen. Diese Vorstellung gefiel ihr sehr. Denn wenn er erst einmal fort war, würde dieses Geständnis das Einzige sein, das ihr von ihm blieb.
    “Ich habe mir auch nie Zeit genommen”, sagte sie ehrlich. “Früher dachte ich immer, es läge daran, dass ich so viel zu tun habe, aber jetzt glaube ich eher, dass ich meine viele Arbeit nur vorgeschoben habe, um niemanden an mich heranzulassen.”
    “Das Leben kann auf diese Weise sehr einsam sein.”
    “Ich vergrub mich in meine Arbeit, sodass ich nie darüber nachzudenken brauchte. Und dann hatte ich ja noch Alexi und Tara und das Hotel.”
    “Und daran hat sich jetzt etwas geändert?”
    “Ja. Du hast alles verändert in der Nacht, als du hier ankamst. Ich beschloss einfach, es zu wagen. Ein einziges Mal wollte ich jemanden näher an mich heranlassen. Nur dass es dann so schnell außer Kontrolle geraten ist.” Sie schüttelte den Kopf. “Doch ich konnte nichts gegen die Gefühle tun, die auf mich einstürmten. Obwohl ich mir immer wieder gesagt habe, dass es nur für eine kurze Weile sein würde, konnte ich nichts dagegen tun.”
    “Ich konnte meine Gefühle auch nicht mehr kontrollieren.” Das Mondlicht schimmerte in Dwights Haar, als er ihre Hand an die Lippen führte und küsste. Hannahs Herz machte einen Satz. “Inzwischen glaube ich, dass das auch gut war”, fuhr er fort. “Man muss seinen Gefühlen manchmal ihren Lauf lassen und nur seinem Instinkt vertrauen.”
    “Ich vertraue dir.”
    “Das ist gut.” Er sah ihr tief in die Augen. “Denn ich vertraue dir auch.”
    “Aber ich möchte nicht mit einem Mann leben, der meilenweit von mir entfernt ist.”
    Ein schwaches Lächeln spielte um seinen Mund, bevor er sie sanft an seinen herrlich warmen Körper zog. “Wenigstens gibst du zu, dass du unter anderen Umständen schon mit einem Mann leben willst.”
    Oh, ja, das wollte sie. Es war ihr nur nicht bewusst gewesen. Erst als Dwight gekommen war, hatte sie erkannt, was ihr in ihrem Leben fehlte und was sie von ganzem Herzen ersehnte. Aber sie konnte es nicht haben. “Dwight
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