Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon?
Autoren: Jill Shalvis
Vom Netzwerk:
schon die Tage? Es wird dich wahrscheinlich schockieren, Alexi, aber ich kann selbst für mich entscheiden.”
    “Aber, Hannah, so meinte ich es doch nicht.”
    Hannah hob eine Hand. “Ich weiß, ich weiß. Du liebst mich und willst nur mein Bestes.”
    Alexi schluckte nervös. “Ah … ja.”
    “Aber jetzt ist es vorbei, selbst du musst das einsehen. Dwight geht nach Hause. Und ich …” Sie senkte den Blick. Doch Dwight hatte den schmerzerfüllten Ausdruck dennoch gesehen, und er traf ihn bis ins Herz.
    “Ich werde es schon überleben”, flüsterte Hannah. “Ich werde mein Leben weiterleben, und es wird mir gut gehen.”
    Er glaubte ihr nicht, und er wollte ihr auch nicht glauben. Wenn sie allein gewesen wären, hätte er verlangt, dass sie ihre Worte wiederholte und ihm dabei in die Augen sähe. Aber sie hatten ein aufmerksames Publikum. Seine übertrieben neugierige, wohlmeinende, sich überall einmischende Schwester. Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu, aber Alexi rührte sich nicht von der Stelle. Stattdessen starrte sie nur frech zurück und weigerte sich sichtlich, ihn mit Hannah allein zu lassen.
    Aufgebracht wandte er sich an Hannah. “Und jetzt?”
    “Du wirst fortgehen.”
    “Und?”
    “Und nichts weiter.”
    “Soll ich aufhören, mir etwas aus dir zu machen? Meine Gefühle einfach abschalten?”
    “Versuch es, Dwight. Und du auch, Alexi. Ich möchte, dass wir das Ganze vergessen, okay? Keine Tricks mehr wie eure blödsinnige Wette und keine weiteren Kuppeleiversuche.”
    “Nie mehr?”, fragte Alexi kleinlaut. “Oder …”
    “Nie mehr, Alexi.”
    “Wirst du mich für den Rest meines Lebens einfach ignorieren?”, fragte Dwight und war ein wenig erleichtert, als Hannah mit der Antwort zögerte.
    “Ich weiß es nicht. Es ist schwierig, dich zu ignorieren.”
    Er war ziemlich sicher, dass das nicht als Kompliment gemeint war. Aber er würde es einfach als solches nehmen. Denn es war alles, was ihm blieb.

13. KAPITEL
    Dwight folgte ihr. Hannah wusste es, als sie ein erregendes Kribbeln im Nacken spürte. Offensichtlich hatte ihr Körper die Botschaft ihres Gehirns noch nicht begriffen.
    Hör auf, ihn zu begehren.
    Nun, sie würde wohl noch daran arbeiten müssen. Aber es lag ja noch ihr ganzes Leben vor ihr, um das zu schaffen.
    Statt stehen zu bleiben und ihm zu zeigen, dass sie ihn bemerkt hatte, wie es jede vernünftige Frau an ihrer Stelle getan hätte, ging sie einfach weiter. Tatsächlich beschleunigte sie noch ihre Schritte, schlüpfte aus ihren Sandaletten und nahm sie in die Hände, um den Sand unter ihren Füßen zu spüren.
    Er folgte ihr wahrscheinlich nur, um sicher zu sein, dass sie nach ihrem kleinen Wutanfall eben in der Küche nicht am Boden zerstört war.
    Sie wünschte, sie hätte es nicht getan. Wie hatte sie nur so in die Küche stolzieren und den beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben sagen können, dass sie aufhören sollten, sie zu lieben?
    Wie dumm von ihr, da es ihr doch gefiel, wenn sie ihnen etwas bedeutete. Tatsächlich gefiel es ihr sogar zu sehr. Und was Dwight anging, konnte sie nicht vorgeben, dass sie ihre Liebesspiele bedauerte. Sie bedauerte nur, dass sie die Dummheit begangen hatte, sich in ihn zu verlieben. Sie würden sich zwar ab und zu anrufen können, vielleicht sogar einmal ein Wochenende miteinander verbringen, aber Dwight war Polizist, was statistisch erwiesen bedeutete, dass er mit seinem Beruf verheiratet war. Sein letzter Fall war das beste Beispiel, da er als Undercoveragent ein ganzes Jahr lang untergetaucht war.
    “Sehr gut wirst du ja nicht damit fertig”, sagte sie leise vor sich hin und erkannte erst jetzt voller Staunen, dass es fast dunkel geworden war und sie eine ganze Meile den Strand entlanggegangen war und eine abgelegene kleine Bucht erreicht hatte, die scherzhaft auch der Schmusefelsen genannt wurde.
    Als sie am äußersten Rand ankam, war die Sonne untergegangen, und über ihr wölbte sich ein unglaublich dunkler, herrlicher Nachthimmel.
    Wieder spürte sie dieses gewisse Kribbeln, das ihr verriet, dass Dwight in der Nähe war. Sie drehte sich um. Er stand nur wenige Meter von ihr entfernt – hochgewachsen, dunkel, hinreißend und still. Hinter ihm schimmerte schwach der Mond, sein Gesicht lag im Schatten, sodass sie seinen Ausdruck nicht erkennen konnte.
    “Wie du siehst”, sagte sie ruhig, “schwimme ich nicht mitten in einem Gewitter. Ich bin nicht in Gefahr zu ertrinken. Ich bin vollkommen in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher