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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten
Autoren: Jason Dark
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sondern auch in den Gebieten um die Wolga herum, praktisch an der Grenze Europas zu Asien.« Sie lachte leise. »Du siehst, dass die Amazonen schon sehr aktiv gewesen sind.«
    »Und sie haben sogar gegen die Griechen gekämpft. Das weiß ich nun zufällig.«
    »Gibt es denn Beweise?«
    »Alte Fresken oder Bildhauereien. Motive, die man auf Wänden und an Gefäßen gefunden hat. Einige von ihnen zeigen Frauen, die bewaffnet sind und auf männliche Angreifer schießen. Das nur nebenbei. Gekümmert habe ich mich um das Volk nicht.«
    »Wirst du aber jetzt müssen, John.«
    »Inwiefern?« Ich hatte die Frage bewusst so leicht provozierend gestellt.
    »Du musst eine Mörderin jagen!«
    »Moment, Karina. Noch steht nicht fest, dass Linkow durch eine Amazone getötet wurde. Es weist schon einiges darauf hin, aber...«
    »Aber einen Täter gibt es.«
    »Das stimmt.«
    »Und es könnte auch sein, dass er sich noch in London aufhält.«
    »Was macht dich da so sicher?« Ich lehnte mich zurück und legte meine Füße auf den Schreibtisch. »Normalerweise sieht es so aus, dass ein Täter, falls er aus dem Ausland kommt, sich so schnell wie möglich wieder absetzt und das Land verlässt.«
    »Kann auch sein. Nur will ich in diesem Fall nicht so recht daran glauben. Ich weiß ja nicht, was diese Person alles herausgefunden hat. Sie wird sich um ihren Jäger gekümmert haben, davon gehe ich mal aus. Da könnte es sein, dass sie auch etwas über dich erfahren hat. Es ist alles nur eine Theorie, aber man sollte auch sie nicht aus den Augen lassen. Das als guter Rat.«
    »Ich habe es mir gemerkt. Ansonsten bist du der Ansicht, dass wir uns möglicherweise mal wieder in Russland treffen, ja?«
    »Würde mich freuen, denn jetzt bin ich heiß geworden. Ich will ebenfalls wissen, was sich hinter diesem Volk verbirgt und ob es auf eine gewisse Art und Weise überlebt hat. Vor allen Dingen geht es mir um dieses Schlachtfeld der Verfluchten, das es ja hier gibt. Das ist Historie. Da sollen sie verloren haben.«
    »Gegen wen?«
    »Nicht gegen die Griechen. Es war ein anderes Volk, aber das bekomme ich noch heraus.«
    »Gut, dann bleiben wir in Verbindung.«
    »Okay, John, und gibt auf dich Acht. Ein genau geschossener Pfeil aus dem Hinterhalt ist ebenso gefährlich wie eine Kugelgarbe. Da hat sich seit Jahrtausenden nichts verändert.«
    »Ich weiß. Grüß Wladimir.«
    »Ha, den sehe ich gar nicht. Weißt du, was nach den heimtückischen Terroranschlägen hier los ist?«
    »Ich kann es mir vorstellen.«
    »Halt dich tapfer.«
    »Danke.« Ich legte auf und nahm meine Beine vom Schreibtisch. Dann schaute ich Suko an, der alles mit angehört hatte und einen leicht ratlosen Eindruck machte.
    »Sag was!«
    »Was willst du hören, John?«
    »Dass wir wieder einen Fall am Hals haben, von dem wir nicht wissen, wo wir anfangen sollen.«
    »Richtig.«
    Ich stand auf.
    »Wo willst du hin?«
    »Zu den Kollegen, die die Mordwaffe untersuchen oder untersucht haben. Ich möchte wissen, was das für ein Pfeil gewesen ist und wie alt er war.«
    »Dann glaubst du daran, dass es eine uralte Amazone war, die den Mann gekillt hat?«
    »Kann sein oder auch nicht. Aber mir geht der Vergleich mit Atlantis nicht aus dem Kopf. Denn von diesen Bewohnern haben wir ebenfalls bereits Besuch erhalten.«
    »Okay, ich halte hier die Stellung.«
    »Bis später.«
    Ich war schon an der Tür, als Suko’s Stimme mich einholte. »He, glaubst du, dass wir bald eine längere Reise machen.«
    »Kann sein.«
    »Gut, dann soll Shao schon mal packen...«
    Zu unseren Wissenschaftlern war der Pfeil nicht gebracht worden, aber man kannte mich auch bei den Kollegen, und als ich dort eintraf, begann das Frotzeln.
    »Bei uns gibt es weder Geister noch Dämonen, John. Suchen Sie bitte woanders.«
    »Weiß man’s?«
    »Nur ab und zu Weingeiste, wenn wir feiern.«
    »Okay, dann will ich euch mal in Ruhe lassen.«
    »Und wo willst du sonst hin?«
    »Zu den Eierköpfen.« So wurden intern die Wissenschaftler genannt, die jedes bei einem Verbrechen noch so winzige Teil nach Spuren untersuchten.
    »Geht es um den Pfeil?«, wurde ich gefragt.
    »Ihr seid gut informiert.
    »Miller hat sich der Sache angenommen. Du kennst ihn ja.«
    »Genau.«
    »Dann viel Spaß.«
    Die wissenschaftliche Abteilung lag unter der Erde. Zu ihr gehörte auch eine Pathologie, doch an der ging ich vorbei und wandte mich einem anderen Block zu.
    Man hatte hier einiges neu eingerichtet, und so musste ich mich durchfragen,
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