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Schillernd

Schillernd

Titel: Schillernd
Autoren: Emma Green
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leben, also schnappt sie sich einen Diamonds. Das ist echt widerlich.“
    „Marion, Silas möchte nicht mit mir zusammen sein, bitte fang nicht damit an …“
    „Du hast gut reden! Alle Männer um uns herum beten dich an. Angefangen mit meinem Bruder.“
    „Du weißt, wie sehr ich Tristan mag, er ist mein Freund und ich werde nicht hinter seinem Rücken über ihn sprechen …“
    „Ich bin hier, also raus mit der Sprache.“
    Mir stockt der Atem, als ich mich umdrehe und Tristans überraschende und irgendwie auch unerwünschte Anwesenheit bemerke. Er kam geradewegs aus einem der Zimmer, das meiner Meinung nach das zweite Schlafzimmer der Suite Aubrac sein muss. Frisch geduscht und rasiert trägt der hübsche Braunhaarige mit den freundlichen Augen einen großen Fotoapparat um den Hals. Bestimmt wollte er gerade los, um die Umgebung zu erkunden.
    Gute Idee, zieh Leine, solange ich hier bin …
    Ich fühle mich von Marion hinters Licht geführt und mein eindeutiger Blick lässt sie das auch wissen. Sie hätte es mir zumindest vorab sagen können!
    „Kein Kaffee für mich? Ich bin enttäuscht, Amandine.“
    „Ich wusste nicht, dass du auch hier bist …“
    Das Unbehagen ist zum Greifen nahe und Tristan versucht, den Schuldigen zu spielen, mit Sicherheit auch, um mich zum Lachen zu bringen. Doch es funktioniert nicht, denn ich habe nicht die Kraft, neben all den bereits existierenden Problemen noch ein weiteres zu verkraften. Er ist in mich verliebt, das hat er mir auch des Öfteren gesagt, und seine Anwesenheit macht alles nur noch komplizierter. Ich stelle mir schon Gabriels Reaktion vor, wenn er erfährt, dass sein „Rivale“ im Lande ist …
    „Na gut, ich will mich nicht aufdrängen. Ich hau ab! Wollen wir heute Abend essen gehen?“
    „Ich weiß nicht, das hängt von Gabriel ab.“
    Du weißt schon, mein Typ …
    Tristans Reaktion überrascht mich nicht: Er verdreht die Augen und geht Richtung Tür. Bevor er die Tür öffnet, dreht er sich um und murmelt einige Worte, die mich berühren …
    „Ich bin froh, dich zu sehen. Auch wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht.“
    Er dreht den Türknauf und steht plötzlich Gabriel gegenüber. Mein überraschter Geliebter stößt ein frustriertes Schnaufen aus und lässt seine Blicke auf der Suche nach mir durch das in Sonnenlicht getauchte Zimmer schweifen. Als mich seine azurblauen Augen schließlich entdecken, wird mir klar, wie unschön diese Situation doch ist.
    „Guten Tag, Monsieur Aubrac. Marion, Amande.“
    So viel Freundlichkeit … Das ist kein gutes Zeichen!
    „Monsieur Diamonds? Was machen Sie denn hier?“
    „Die gleiche Frage könnte ich Ihnen auch stellen, Tristan. Eine Reportage vielleicht? Oder hat Sie die Hoffnung, mir meine Freundin auszuspannen, hierher geführt? Ich möchte Sie nur daran erinnern, dass sie bereits vergeben ist. Sie können also damit aufhören, ihr wie ein Hündchen hinterherzurennen.“
    „Gabriel!“
    Er ist zu weit gegangen und ich schäme mich fürchterlich. Während Tristan, den die übertriebenen Anspielungen meines Milliardärs offensichtlich verletzt haben, das Zimmer verlässt und sich wie ein Dieb davonstiehlt, versucht Marion ihren Bruder zu verteidigen.
    „Er ist mitgekommen, weil ich ihn darum gebeten habe. Wir träumen schon seit vielen Jahren davon, einmal gemeinsam nach Kalifornien zu reisen.“
    Mein Geliebter scheint verlegen zu sein. Seine unangebrachte Reaktion ist ihm sichtlich peinlich, und er signalisiert mir, dass es an der Zeit ist, zu gehen.
    „Richten Sie Ihrem Bruder aus, dass es mir leid tut, Marion. Normalerweise lässt er sich nicht so leicht unterkriegen und unsere verbalen Auseinandersetzungen sind mehr oder weniger ausgeglichen. Ich habe wohl einen sensiblen Punkt getroffen. Und um mich dafür zu entschuldigen, möchte ich Sie heute Abend gerne zum Dinner in meine Villa einladen.“
    „Und Sie werden Ihren Frust nicht wieder an Tristan auslassen?“
    Marion verliert wirklich nie die Fassung!
    „Nein, das verspreche ich Ihnen. Es ist nicht meine Art, mich an jemandem abzureagieren, der bereits auf dem Boden liegt.“
    „Wenn er so niedergeschlagen ist, dann ist das zum Teil auch Ihre Schuld, oder etwa nicht?“
    „Nein, der Grund ist, dass er sich in jene Frau verliebt habe, die ich liebe. Und ich teile nicht, Marion, das sollten Sie verstehen.“
    Seine Stimme ist weich, lieblich, und ich muss erneut feststellen, dass er niemanden unbeeindruckt lässt. Marion, die sonst immer
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