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Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Titel: Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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entgegengesetzten Ende ihrer eigenen Räume. Dort hatten die Sanitäter den Patienten in voller Montur bis auf die Stiefel auf das Bett gelegt.
    Mittlerweile war Jeff hinunter ins Arbeitszimmer gegangen, um zu telefonieren, und Jack war im Handumdrehen in einen tiefen Schlaf gefallen – oder ins Koma.
    Tanner wirkte grimmig. Er schien nicht zu bemerken, dass Mrs Wiggins an seinem rechten Hosenbein hinaufkletterte und dabei die winzigen Krallen in den Jeansstoff grub. Ihre eiserne Entschlossenheit hätte unter anderen Umständen komisch gewirkt.
    „Wenn ich das wüsste! Er hat mich heute Nachmittag angerufen, gerade als Livie und ich nach der Untersuchung aus der Klinik gekommen sind. Er hat nur gesagt, dass er ein bisschen angeschlagen ist, und wollte wissen, ob ich ihn am Flughafen abholen und hierher bringen kann.“ Er hielt inne, nahm das Kätzchen in eine Hand, hielt es sich vor das Gesicht und spähte erstaunt in die verschiedenfarbigen Augen, bevor er es vorsichtig auf den Fußboden setzte. Dann richtete er sich auf und fügte hinzu: „Ich habe ihm angeboten, bei mir zu Hause zu wohnen, aber er hat darauf bestanden, zu dir zu fahren.“
    „Du hättest mich anrufen sollen“, schalt Ashley ihn schroff, jedoch immer noch mit leiser Stimme, „um mich wenigstens vorzuwarnen.“
    „Hör doch mal deinen Anrufbeantworter ab“, erwiderte er ungehalten. „Ich habe mindestens vier Nachrichten hinterlassen.“
    „Oh, ich war einkaufen“, verteidigte sie sich. „Ich musste Katzenstreu und Futter kaufen, weil deine Frau entschieden hat, dass ich eine Katze brauche.“
    Er schmunzelte bei dem Gedanken an Olivia, und sein Blick wurde sanft. „Wenn du ein Handy hättest wie heutzutage jeder normale Mensch, wärst du auf dem neuesten Stand der Dinge. Du hättest sogar Zeit gehabt, eine Willkommenstorte für Jack zu backen.“
    „Als ob er mir willkommen wäre!“, sagte sie und machte ein finsteres Gesicht. „Was hat der Arzt gesagt? Wegen Olivia, meine ich.“
    Er seufzte. „Sie ist zwei Wochen überfällig. Dr. Pentland will morgen früh die Wehen einleiten.“
    „Und das verrätst du mir erst jetzt?“
    „Wie gesagt, besorg dir ein Handy.“
    Bevor ihr eine passende Entgegnung einfiel, flog die Haustür auf, und eine Mädchenstimme rief besorgt: „Hallo! Ashley? Was ist passiert?“
    Ashley trat an die Treppenbrüstung und sah Sophie mit blassem Gesicht in der Lobby stehen. Die sechzehnjährige Carly, blond und blauäugig wie ihre Schwester Meg, tauchte dahinter auf.
    „Wieso steht da ein Krankenwagen vor dem Haus?“, fragte Sophie sichtlich beunruhigt.
    Tanner ging zu ihr hinunter und versicherte: „Es ist alles in Ordnung.“
    „Und wieso steht da ein Krankenwagen, wenn keiner krank ist?“
    „Ich habe nicht gesagt, dass niemand krank ist.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Jack ist zurück.“
    „Onkel Jack ist krank?“ Ihre Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Was hat er denn?“
    „Den Symptomen nach zu urteilen, tippe ich auf eine Vergiftung.“
    „Ich will zu ihm!“
    Er hielt sie fest. „Nicht jetzt, Süße.“ Seine Stimme klang entschieden und zärtlich zugleich. „Er schläft.“
    Carly wandte sich an Ashley. „Wir wollten eigentlich schon früher kommen, aber Mr Gilvine hat die ganze Theater-AG dazu verdonnert, nach der Schule den zweiten Akt vom neuen Stück zu proben. Sollen wir den Computer jetzt aufbauen?“
    „Lieber ein andermal. Ihr seid sicher erschöpft vom Unterricht und der Probe. Wie wäre es mit Abendessen?“
    „Mr Gilvine hat Pizza für die ganze Besetzung bestellt. Ich platze fast.“ Sie legte sich eine Hand auf den flachen Bauch und blies die Wangen auf. „Ich habe aber schon zu Hause angerufen und Bescheid gesagt, dass ich später komme. Brad will uns abholen, wenn wir mit dem Computer fertig sind.“
    „Das kann warten.“
    „Ich setze dich zu Hause ab“, bot Tanner an. „Mein Truck steht zwar bei der Feuerwache, aber Jeff kann uns hinfahren.“
    Wie auf Stichwort kam Jeff aus dem Arbeitszimmer. Während er sein Handy einsteckte, verkündete er bedrückt: „Ich hab gewaltigen Ärger mit Lucy, weil ich vergessen habe, ihr zu sagen, dass es später wird. Sie hat Soufflé gemacht und es ist zusammengefallen.“
    „Du Armer“, murmelte Tanner mitfühlend und schob die Mädchen zur Tür.
    „Können wir echt im Krankenwagen mitfahren?“, fragte Sophie voller Vorfreude.
    „Ja.“
    „Super!“, rief Carly.
    „Tanner? Ruf mich an, wenn es
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