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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)
Autoren: Susan Crosby
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besten?“, fragte Devlin.
    Nicole brachte keinen Ton heraus. Warum begriff er nicht, dass es ihr nicht auf einen kostbaren Ring ankam, sondern darauf, dass er um ihre Hand anhielt und ihr versprach, sie immer zu lieben und zu ehren? „Ich weiß nicht. Ist mir egal.“
    „Dir ist es egal? Dann soll ich ihn aussuchen?“ Devlin beugte sich über die Kollektion und strich sich über das stoppelige Kinn. „Mir gefällt dieser hier am besten.“ Er wies auf einen Ring mit einem riesigen Diamanten.
    „Eine vorzügliche Wahl“, sagte Mr. Sokoloff beflissen. „Fünf Karat, Platinfassung. Exzellente Qualität.“
    „Fünf Karat? Bist du verrückt geworden? Der ist viel zu auffällig. Der passt nicht zu mir.“
    Sie ertappte Devlin nun bei einem kurzen selbstgefälligen Lächeln. Aha, er hatte sie also nur provozieren wollen, damit sie endlich etwas sagte. „Sag mir doch, was dir gefällt, Nicole.“
    „Wenn du mich auch nur ein bisschen kennen würdest, brauchtest du nicht zu fragen.“ Mit Schwung zog sie die Vorhänge zu.
    Sie wusste, dass sie sich unmöglich benahm, aber sie konnte nicht anders. Warum wollte er nicht begreifen, dass sie erst umworben werden wollte wie jede Frau? Vielleicht sehnte sie sich sogar noch mehr danach, weil sie schwanger war und den Wunsch hatte, die Zeit zurückzudrehen und all das nachzuholen, was sie versäumt hatten. Sie wollte nicht ihren eigenen Ring aussuchen, jedenfalls nicht, bevor er ihr nicht einen richtigen Heiratsantrag gemacht und sie ihn angenommen hatte.
    Ein paar Minuten später siegte ihre Neugier doch, und sie blickte durch einen Spalt im Vorhang. Die Männer gingen auf ihre Autos zu. Dann hörte sie einen Motor starten. Wieder riskierte sie einen Blick. Die beiden fremden Männer waren weg, Devlin jedoch war noch da. Er stieg die Stufen zur Veranda hoch und setzte sich dann in die Hollywoodschaukel.
    Und da blieb er. Wann immer sie nach ihm sah, er saß mit geschlossenen Augen zurückgelehnt da, als hätte er alle Zeit der Welt. Gegen fünf Uhr ließ er sich eine Pizza kommen, eine halbe Stunde später klopfte er an die Tür.
    „Darf ich mal deine Toilette benutzen?“, fragte er.
    Sie ließ ihn ein. Er nickte ihr kurz zu, ging ins Bad, kam heraus und setzte sich wieder in die Hollywoodschaukel. Wie gern hätte sie sich ihm auf den Schoß gesetzt.
    Als es dunkel wurde, klopfte er noch einmal an ihre Tür, wünschte ihr Gute Nacht und ging. Zwanzig Minuten später klingelte ihr Telefon.
    Es war Devlin. „Ich hatte heute einen schönen Tag“, sagte er. „Du auch?“
    Sie musste lächeln. „Irgendwie schon. Er war ungewöhnlich.“
    Er schwieg. Dann: „Nicole, meinst du, dass wir es irgendwie schaffen?“
    „Ich hoffe es.“
    „Ich verstehe nicht, warum du nicht hier bist, damit wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten können.“
    Lösung? Sie würden zusammen ins Bett gehen, und das war keine Lösung. „Tut mir leid, dass du das nicht verstehst. Schlaf gut.“
    Am nächsten Morgen wartete sie vergeblich auf ihn. Er holte sie mittags auch nicht zum Lunch ab, und als sie abends nach Hause fuhr, stand kein Auto vor der Tür.
    Auch am nächsten Tag hörte sie nichts von ihm. Allmählich machte sie sich Sorgen und entschloss sich, zur Lodge zu fahren. Doch als sie Licht in dem großen Wohnzimmer sah und einen Schatten, der sich bewegte, drehte sie wieder um, ohne sich bemerkbar gemacht zu haben. Immerhin war ihm nichts passiert.
    Als sie am nächsten Tag die Tür zum Wartezimmer ihrer Frauenärztin öffnete, war Devlin bereits da. Sie war froh, ihn zu sehen, verstand aber nicht, warum er sich zwei Tage nicht gemeldet hatte. „Hallo, Devlin.“
    „Hallo, Nicole. Wie fühlst du dich?“ Seine Stimme klang ganz normal.
    „Sehr gut. Und du?“
    „Auch gut.“
    War er verärgert? Hatte er aufgegeben? Nein, Devlin, bitte nicht aufgeben!
    „Nicole?“ Jennie, die Sprechstundenhilfe, öffnete die Tür zum Sprechzimmer und ließ Nicole eintreten. Devlin folgte ihr.
    Nicole trat auf die Waage, danach maß Jennie ihr den Blutdruck. „Alles wunderbar. Und nun ziehen Sie sich bitte den Rock aus, und legen Sie sich auf den Untersuchungstisch. Dahinten ist eine Decke. Frau Doktor kommt gleich.“ Sie verließ den Raum.
    „Stimmt das?“, fragte Devlin sofort.
    „Was?“ Nicole zog sich den Rock aus und setzte sich auf den Untersuchungstisch. Sie hatte mit Absicht den schwarzen String-Tanga angezogen, den Devlin so sexy fand.
    „Dass Frau Doktor gleich kommt?“
    Nicole
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