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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt
Autoren: Jenny B Jones
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Kaminsims. „Es ist ein Risiko. Aber eins, das ich nie bereut habe.“
    Aber er hatte Ziele. Einen Lebensplan. „Das passt nicht in meine Planung.“
    Sein Vater lachte. „Ich liebe es, wenn Gott die Pläne eines Menschen mit einem großen Rührlöffel durcheinanderwirbelt. Dann wird das Leben gut.“
    Alex konnte seine Mutter in der Küche hören. Sie würde sich durch ihre Kochbücher wühlen, wie sie es immer tat, wenn sie sich Sorgen machte. „Es tut mir leid, dass ich so lange nicht für euch da war, Dad.“
    Er lächelte. „Es wird uns allen bald wieder gut gehen. Solange wir uns an die Dinge halten, die im Leben wirklich zählen. Und du wirst entscheiden müssen, was das für dich bedeutet.“
    Alex warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Ich sollte jetzt gehen.“
    „Wir werden im Publikum sitzen. Für dich beten. Für dich jubeln.“ Sein Vater erhob sich und klopfte ihm auf die Schulter. „Glaub an dich.“
    Alex’ Tasche vibrierte in der Stille des Raumes.
    „Geh besser ran“, sagte Marcus. „Es könnte dein Mädchen sein.“
    Und was wäre, wenn es so wäre? Alex nahm das Handy aus der Tasche und sah auf das Display.
    Clare.
    Wenn sie ihn anrief, um einen weiteren Karton Wählt Sinclair!-Kulis zu ordern, würde er sie erwürgen. „Ja?“
    „Es geht um Lucy“, sagte Clare. „Sie ist verschwunden.“
    „Was meinst du damit?“
    „Marinell hat den Bus nach Tennessee genommen, um ihren Vater zu suchen. Carlos stirbt und sein Vater ist ein Spender. Nur er kann ihn noch retten.“
    „Was hat das mit Lucy zu tun?“
    „Sie versucht, Marinell aufzuhalten. Es ist sehr gefährlich, Alex. Mrs Hernandez hat Angst vor dem, was sie erwartet, wenn sie sich auf die Suche nach ihrem Mann machen.“
    „Wann sind sie gefahren?“
    „Marinell hat den Bus um vier Uhr genommen. Lucy muss eine Stunde später gefahren sein. Julian hat nur eine Nachricht von ihr gefunden.“
    „Ich bin auf dem Weg.“
    Alex rannte zur Tür. Er würde am Krankenhaus halten müssen, um Mrs Hernandez nach der Adresse in Tennessee zu fragen. Er musste sein Securityteam zusammentrommeln. Und seinen Kampagnemanagern Bescheid sagen.
    „Alex?“ Sein Vater folgte ihm auf die Veranda. „Wohin willst du? Die Debatte fängt in einer Stunde an.“
    „Es geht um Lucy“, sagte Alex. „Sie braucht mich.“
    Und Gott konnte es nicht deutlicher machen, dass Alex sie auch brauchte.
    Alex erklärte nichts. Verabschiedete sich nicht.
    Er rannte nur wie ein Besessener zu seinem Auto.
    Oder wie ein Verliebter.

43. Kapitel
    N ashville. Wer suchte schon in der Stadt der Countrymusik nach Drogenbaronen?
    Alex hatte eine halbe Stunde gebraucht, um die Adresse von der hysterischen Esther Hernandez in Erfahrung zu bringen. Eine weitere Stunde, um einen Privatjet für sich und sein fünfköpfiges Securityteam zum Nashville International Flughafen zu chartern. Der Pilot hatte einen völlig überteuerten Preis genannt, doch Alex hätte sogar seinen letzten Cent gegeben. Was auch immer es brauchte, um Lucy und Marinell heil nach Hause zu bringen. Und mit ein bisschen Glück würde er auch Mr Hernandez gesund mitnehmen können.
    „Das ist das Ende deiner Karriere“, hatte David Spear gesagt.
    Lauren, seine andere Managerin, hatte dem zugestimmt. „Du wirst dich davon politisch nicht mehr erholen, Alex.“
    Sie hatten beide recht. Aber es war eine Chance, die er nutzen musste. Carlos’ Krankenschwester hatte ein düsteres Bild gemalt. Wenn Jose Hernandez seinen Sohn retten konnte, musste Alex den Mann nach Charleston bringen.
    Während sich das Securityteam im hinteren Teil des Flugzeuges besprach, sah Alex aus dem Fenster und beobachtete, wie die Wolken an ihnen vorbeizogen. Die Debatte war mittlerweile im Gange. Sein Gegner würde die Gelegenheit nutzen und noch einmal alle Argumente vorbringen, warum die Menschen ihm seine Stimme geben mussten. Und warum Alex nicht der Richtige für den Job war. David trat für Alex ein und würde gute Arbeit leisten. Aber er war nicht Alex. Und wenn Gott nicht durch einen Blitzeinschlag die landesweite Übertragung unterbrach, würde den Menschen der Unterschied auffallen.
    Die Kampagne war vorbei.
    Alex nahm einen Schluck Wasser und steckte die Flasche dann in seine Tasche. Er durchwühlte sie, ignorierte die Sports Illustrated , die New York Times und sogar seinen Laptop, bis er gefunden hatte, wonach er suchte. Seine Finger schlossen sich um das abgenutzte Leder von Wills Bibel.
    Er blätterte durch das
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