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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game
Autoren: Christine Feehan
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verzweifelten Blick miteinander. Sie hatte offenbar nicht verstanden, was Jack ihr hatte sagen wollen. Er konnte nur hoffen, dass sie sich nicht voller Entsetzen von ihm abwenden würde, wenn sie den wahren Jack zu sehen bekam – denjenigen, den er verborgen hielt.
    »Wir wollen zu Lily Whitney, an den Ort, von dem Kaden dir erzählt hat«, erklärte er grimmig. »Sie wird einen Säuberungstrupp
zum Haus schicken; wir werden die nötigen Reparaturen vornehmen und eine bessere Alarmanlage installieren. Falls wir dorthin zurückgehen, werden wir unser Haus in eine Festung verwandeln müssen.«
    »Sag mir, was ich tun soll«, sagte Briony.
    In ihren Augen stand so viel Vertrauen, dass Jack den Blick abwenden musste. Ihnen stand eine Schlacht bevor, eine Großoffensive, und es würde sehr, sehr gefährlich werden. Sie traten zu dritt gegen einen Hubschrauber voller Soldaten an. Ken und Jack hatten nur begrenzte Munition und Waffen, und jeder Schuss würde ein Treffer sein müssen.
    Die Geräusche eines Hubschraubers wurden lauter, als Whitneys Männer näher kamen.
    Die Infanterie bezieht ihre Stellungen in 9- und 12-Uhr-Position , meldete Ken.
    Jack reichte Briony ein Gewehr und mehrere Magazine. Wir können uns keine Vergeudung leisten, Kleines. Schieße, um zu töten. Er nahm ihr Kinn und sah ihr in die Augen. Hast du verstanden? Du schießt, um zu töten. Ken und ich werden dich gegen die Folgen abschirmen. Nicht die emotionalen, das war unmöglich, aber sie würden tun, was sie konnten.
    Hubschrauber im Anflug . Sie konnten ihn über den dichten Bäumen schweben sehen, wie er die Luft peitschte, so dass sich Laub und Äste heftig bewegten. Taue fielen aus der offenen Luke, und etliche Männer machten sich an den raschen Abstieg in den Schutz der Bäume.
    Briony unterdrückte einen besorgten Aufschrei, als der erste Schuss ertönte, dicht gefolgt von einem zweiten und gleich darauf von einem dritten. Jack streckte einen Arm aus und riss sie zwischen den beiden Brüdern zu Boden. Drei der Soldaten, die sich an den Abstieg gemacht hatten,
stürzten sofort hinunter und krachten in das dichte Geäst. Ken gab in aller Ruhe einen vierten Schuss ab, und Jack schaltete einen fünften Soldaten aus. Es passierte so schnell, dass Briony nur fassungslos zusah, mit der Waffe in der Hand.
    Der Hubschrauber drehte ab, um die übrigen Soldaten in Sicherheit zu bringen. Sowohl Jack als auch Ken schossen auf den Hubschrauber, als er sich entfernte; sie gaben ihre Schüsse mit großer Sorgfalt und Präzision ab. Fast augenblicklich wogte schwarzer Rauch auf, und der Hubschrauber geriet außer Kontrolle, stürzte ab.
    Lauf! Jack riss sie wieder auf die Füße und stieß sie in die Richtung der Lichtung. Bleib in Deckung, aber beweg dich voran.
    Sie rannten einige Meter, und plötzlich wurden sie vom Bodensoldaten umzingelt. Im ersten Moment empfand Briony Verzweiflung – es erschien ihr ausgeschlossen, die feindliche Linie zu durchbrechen –, doch dann warf Jack in hohem Bogen eine Granate, riss Briony zu Boden und warf sich schützend auf ihren Körper, während um sie herum die Welt in Chaos und Lärm versank. Ebenso schnell war er wieder auf den Füßen, feuerte aus der Hüfte und rannte mit ihr weiter.
    Briony merkte, dass beide Brüder im Laufen ihre Körper schützend vor sie schoben und dass sie voraussahen, wo der Feind sein würde und was sie tun würden. Im tatsächlichen Gefecht zählte die Erfahrung viel mehr, als ihr beim Training klar gewesen war. Bis sie ihr Gewehr auch nur angelegt hatte, hatten die Brüder längst geschossen. Sie bewegten sich ständig voran, warfen Granaten und gaben Schüsse auf Soldaten ab, ohne jemals stehen zu bleiben. Rauch wogte in dicken Schwaden um sie herum, und
Männer stießen Schmerzensschreie aus. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie in einer echten Kampfsituation, und es war grauenhaft.
    Ein Mann griff sie von hinten an, und Jack wirbelte mit dem Messer in der Faust herum und schlitzte dem Soldaten die Kehle auf, während er gemeinsam mit Briony zu Boden ging. Sie wurden alle drei von Kopf bis Fuß mit Blut bespritzt, doch keiner der beiden Männer zuckte auch nur mit der Wimper; sie zerrten Briony schlicht und einfach wieder auf die Füße und rannten weiter. Sie war in Jacks Gedanken und erwartete, dort Furcht um sie und Grauen vor dem, was er tun musste, zu finden, doch sie traf nur auf ruhige Entschlossenheit und keinerlei Gefühle – als sei er tatsächlich die Tötungsmaschine,
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