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Schattenlord 2 - Stadt der goldenen Türme

Titel: Schattenlord 2 - Stadt der goldenen Türme
Autoren: Michael Marcus Thurner
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der Reichweite des Schweinsrüsseligen zu gelangen, und orientierte sich neu.
    Milt schlug sich mit zwei der Wächter herum und geriet in Gefahr, überwältigt zu werden. Finn, dem Verzweiflung und Todesverachtung anzusehen waren, hatte einen seiner Gegner niedergeschlagen und ihn seiner Prügelwaffe beraubt, um sie weit um sich zu schwingen und sich ein wenig Freiraum zu verschaffen; genügend für Jack, um die Waffe hervorzuholen und anzulegen.
    Der Sky Marshal zögerte, und erst als es fast zu spät war, feuerte er.
    Er traf einen Wächter in den Kopf. Das Wesen verdrehte erstaunt die Augen nach oben, als wollte es die Eintrittswunde bewundern - und fiel dann haltlos vornüber.
    Der Schuss hallte wie Donnerschlag durch die Halle des Rumors. Alles kam zur Ruhe. Jedermann blickte Jack an. Die Stadtbewohner hatten wohl noch nie eine Schusswaffe gehört, geschweige denn ihre tödliche Wirkung beobachten müssen.
    Der Tod hielt Einzug. Was bislang wie eine Farce, wie eine Theateraufführung gewirkt hatte, in der die Mitspieler nicht starben, sondern ihre Hiebe lediglich andeuteten, geriet nun außer Kontrolle. Die Wächter fassten sich als Erste. Sie fielen mit grimmiger Wut über die Gnome her und metzelten die Kleinen nieder, die ihren Gegnern bloß ihren Kampfesmut entgegenzusetzen hatten.
    Jack feuerte ein zweites Mal, und ein zweiter Wächter fiel entseelt zu Boden.
    Dieser erneute Donner hatte keinerlei Wirkung mehr auf die Wächter. Es war ihnen einerlei. Da war ein Mann, ein Mensch, der eine überlegene Waffe besaß und tödliche Schüsse damit abfeuerte. Aber er stand einer hundertfach größeren Übermacht gegenüber.
    Laura stürzte nach vorn, mit dem Mut der Verzweiflung. Zwei Wächter wollten nach ihr greifen, sie schlüpfte zwischen den muskulösen Händen hindurch und erreichte das von den Magiern verteidigte Tor. Irgendwie musste sie an den hageren Kerlen vorbeikommen, die bis auf Comrik von den Geschehnissen überfordert wirkten.
    Irgendwie ... Wenn sie Gina zu fassen bekam und sie vor dem nahenden Tod bewahrte, würde alles gut werden, sagte ihr eine Ahnung, eine Stimme in ihrem Hinterkopf. Gina war der Schlüssel zu allem.
    Keine Opferung, kein neuer Herrscher - und eine Situation, in der die Karten völlig neu gemischt wurden. Chaos. Chaos, das ihnen helfen würde zu entkommen.
    Sie trat einem der Magier gegen das Knie. Er schrie schmerzerfüllt auf und knickte ein. Ein Kollege wandte sich ihr zu, er fuchtelte mit den Händen und sagte etwas Die Luft vor Laura war auf einmal keine mehr; sie schnappte vergeblich danach, verzweifelt, röchelte. Der Magier entzog ihrer Umgebung den Sauerstoff!
    Sie ließ sich fallen, und noch während sie zu Boden plumpste, setzte sie zu einer Beinschere an, die auch diesen Gegner zu Fall brachte.
    Unten herrschten weitaus bessere Bedingungen, und nun, da sie ihren Gegner aus seiner Konzentration gerissen und er seinen Zauber nicht weiter ausführen konnte bekam sie rasch wieder Luft.
    Zwei weniger - und neue Magier rückten nach, dirigiert von Comrik.
    Einer von ihnen hob Finn kraft seines Geistes in die Höhe und ließ ihn mit dem Kopf voran gegen eine Marmorsäule krachen. Der Ire brachte die Hände vor und schützte sich vor dem Aufprall, hielt sich fest, kam irgendwie auf die Beine und schleuderte, kaum, dass er wieder den Boden berührte, eine melonenähnliche Frucht gegen seinen Gegner. Sie traf und zerplatzte, der Mann verlor das Bewusstsein.
    Jack war nun in einen Einzelkampf verwickelt, wie auch Milt. Wo war Najid geblieben? Wann hatte sie ihn das letzte Mal gesehen? Wo war die Dame Gystia?
    Seit Ausbruch des Kampfes konnten bestenfalls zwei Minuten vergangen sein, doch jetzt schon fühlte Laura, wie ihre Kräfte erlahmten - und ihr Widerstand gegen diese unsichtbare und dennoch gut spürbare Aura, die Comrik anhaftete, erlahmte. Die bewirkte, dass sie sich aufgeben, ihrem Schicksal ergeben sollte ...
    Wer hätte das gedacht, dass sie an diesem völlig surreal wirkenden Gebäude sterben würde? In einer anderen Welt, die auch noch so wirkte, als trüge sie eine andere Zeit in sich ...
    Comrik lachte. Er triumphierte. Alle seine Gegner waren nun in die Ecke gedrängt, geschwächt, kampfmüde.
    Er zeichnete neue Bilder in die Luft. Wie ein Dirigent, der zum donnernden Crescendo aufforderte, das mit einem letzten, gewaltigen Paukenschlag abgeschlossen werden sollte.
    Mit ihrem Tod.
    Comrik zeichnete ein Bild, das Laura zu verstehen meinte und das bald mit einem
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