Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Drache ist gefallen?«, fragte Douan und richtete sich erwartungsvoll auf.
    »Noch nicht, Stimme Gottes«, antwortete der Yatol. »Aber lange kann es nicht mehr dauern. Es gibt keinen Ort mehr, wohin er noch fliehen könnte.«
    Von dieser Vorstellung ermutigt, ließ Yakim Douan sich entspannt zurücksinken.
     
    Zum dritten Mal schon griffen sie an, und zum dritten Mal wurden sie zurückgeworfen.
    »Ihr könnt unsere Krieger nicht ohne Unterlass gegen die Stadtmauern anrennen lassen«, erkühnte sich ein zorniger Chezhou-Lei Shauntil zu dem vor Wut schäumenden Yatol Bardoh nach dem dritten Rückzug zu sagen.
    »Dharyan hätte längst fallen müssen!«, entgegnete der Yatol.
    »Zugegeben. Aber immerhin wird diese Stadt vom Feueratem eines Riesendrachen beschützt«, erklärte Shauntil. »Außerdem dürfen wir die Stärke dieser Frau nicht unterschätzen. Meine Krieger behaupten, sie sei von Dämonen besessen. Jeder Durchbruch stößt sofort auf erbitterten Widerstand ihres Feuerschwerts.«
    Yatol Bardoh ließ seine geballte Faust auf den kleinen Tisch vor ihm niedersausen und stieß ihn damit zu Boden. »Ich werde diese Stadt erobern!« Er sah hoch zu Shauntil. »Ihr werdet mir Dharyan übergeben, und zwar schon sehr bald!«
    »Wenn wir unsere Angriffe fortsetzen, immer wieder zurückgeworfen werden und dabei jedes Mal Hunderte von Toten vor den Mauern zurücklassen, werdet Ihr irgendwann feststellen, dass sich unsere Reihen nicht nur wegen der ungeheuren Verluste lichten, Yatol«, erklärte der Chezhou-Lei unverblümt.
    »Sollen wir Dharyan etwa aufgeben?«, kam die ungläubige Erwiderung.
    »Wir können uns Nachschub beschaffen. Sie kann das nicht, jetzt, da ihr Drache schwer getroffen ist – und das ist er, allen Berichten zufolge.«
    Yatol Bardohs Gesichtsausdruck zeigte auf einmal neugieriges Interesse. »Was sagt Ihr da?«
    »Belagert sie«, schlug Shauntil vor. »Ein Ausbruch kommt für sie auf keinen Fall in Frage. Außerhalb der Stadtmauern und Befestigungsanlagen würde ihre Armee in kürzester Zeit vernichtend geschlagen werden. Errichtet einen festen Belagerungsring um die Stadt und schaut in aller Ruhe zu, wie die Rus ihre Pferde verspeisen.«
    Yatol Bardoh ließ ein amüsiertes Lachen von vollendeter Bosheit hören. »Das würde ihnen sicher nicht gefallen.«
    »Belagert sie, wenn Ihr meinen Rat hören wollt«, wiederholte Shauntil. »Verlangt ihre bedingungslose Kapitulation, dann hängt die Hexe mitsamt ihren Kommandanten auf, tötet den Drachen und jagt den kümmerlichen Rest zurück in die Steppe.«
    Yatol Bardoh sah den Mann unschlüssig an. »Oder aber wir erklären dies zur Bedingung für die Annahme ihrer Kapitulation«, sagte er hinterhältig. »Und wenn die Frau erst tot ist und der Drache vernichtet, jagen wir die übrigen Rus über die Straße nach Westen und bringen sie dort einen nach dem anderen um.«
    Dem ehrenhaften Krieger Shauntil behagte der Plan nicht sonderlich, aber er unterließ es, dem Yatol zu widersprechen. »Ich werde dafür sorgen, dass unsere Verteidigung darauf vorbereitet ist, jeden Ausbruchsversuch zurückzuwerfen«, versicherte er seinem Herrn. »Ich werde die Katapulte instand setzen lassen, damit wir sofort wieder mit dem Beschuss beginnen können.«
    »Was immer ihnen schadet, wird mir stets eine große Freude sein«, erwiderte der Yatol.
    Kurz darauf näherte sich ein einzelner Reiter dem Osttor der Stadt Dharyan, erklärte die Stadt für belagert und verlangte die bedingungslose Kapitulation des Drachen von To-gai.
    Als Brynn den Aufruf hörte, überhäuften sämtliche To-gai-ru in ihrer Nähe den Mann mit wüsten Beschimpfungen. Schulterklopfend versicherten sie ihrer tapferen Anführerin, eher bis zum letzten Mann kämpfen zu wollen, als ihr zu erlauben, einer Kapitulation zuzustimmen.
    Brynn wusste die Unterstützung durchaus zu schätzen, andererseits war sie sich des Ernstes der Lage vollkommen bewusst. Sie sah sich um und fragte sich, wie lange diese Unterstützung wohl Bestand haben würde, fragte sich, wie groß diese Entschlossenheit noch sein würde, wenn die ersten Mägen vor Hunger zu knurren begannen.
     
    Yatol Peridan, einen argwöhnischen Ausdruck im Gesicht, begegnete Yatol Mado Wadon, als dieser soeben aus dem zu den Verliesen führenden Treppenschacht hervorkam.
    »Wie ich höre, habt Ihr dem Chezru-Häuptling berichtet, der Jhesta Tu sei tot«, sagte er.
    »Ist er auch.«
    »Ihr kommt doch gerade von ihm. Was bildet Ihr Euch –«
    »Fandet Ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher