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Schatten eines Gottes (German Edition)

Schatten eines Gottes (German Edition)

Titel: Schatten eines Gottes (German Edition)
Autoren: Jutta Ahrens
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Und glaube mir, dir entgeht etwas.«
    »Emanuel möchte es nicht«, murmelte Bernardo.
    »Ha, ich wusste es. Und warum nicht?«
    »Sinan, darüber spricht man nicht.«
    »Sinan, darüber spricht man nicht«, äffte dieser Bernardo nach. »Alte, verklemmte Weiber oder schüchterne Edelfräulein, die vielleicht nicht, aber Männer können über alles sprechen, und sie können alles tun, ganz ohne störende Gewissensbisse oder lächerliches Schamgefühl. Zwischen Männern gilt nur die Tat, und das weißt du, Bernardo.« Um das zu beweisen, erhob er sich, trat hinter Bernardo und begann ihm, die Tunika von den Schultern zu streifen. Dabei berührten seine Finger sacht Bernardos Haut. Nie hätte dieser gelaubt, dass Sinan so zärtlich sein konnte. Er ließ es zu, dass dessen Lippen seinen Hals streiften.
    »Ich kann das nicht tun, Sinan.«
    »Doch, Bernardo, das kannst du. Und ich bin sicher, du möchtest jetzt nicht, dass ich aufhöre.«
    »Aber ich kann Emanuel nicht betrügen, und ich bin bestürzt, dass du das kannst.«
    »Ich betrüge niemanden«, raunte ihm Sinan ins Ohr. »Ich nehme ihm nichts weg, gar nichts. Im Gegenteil, ich werde ihm etwas schenken.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich werde dir zeigen, wie man wirklich gute Liebe macht, dann kannst du diese Erfahrung an Sarmad weitergeben. Ich kann es ja nicht selbst tun.« Sinan lachte in sich hinein. »Schließlich sind wir Brüder.«
    »Du würdest davor doch nicht zurückschrecken, Sinan!«
    Dieser lachte und bedeckte Bernardos nackte Schultern mit zarten Küssen. »Ich nicht, aber Sarmad würde mich auf ewig verfluchen, wenn ich es versuchte. Verdammt gut aussehen tut er ja.«
    Bernardo lachte. »Du sollst nicht fluchen.«
    »Und du sollst dich nicht weiter sträuben.« Sinans Hand glitt ihm unter die Tunika. »Beim heiligen Christophorus, ich bin so hungrig nach diesem Fleisch.«
    Bernardo stöhnte. »Ruf doch wenigstens nicht immer christliche Heilige an bei deinem unheiligen Tun.«
    »Die haben es doch selber getrieben, du heiliger Einfaltsbernardo. Komm, wir legen uns auf den Diwan. Aber beeil dich. Bei den Brüsten der heiligen Agathe, wenn wir noch länger warten, ist alles vorbei, bevor es angefangen hat.«
    Sie schlüpften aus ihren Kleidern. Bevor sie sich niederlegten, berührte Sinan Bernardo sanft an der Schulter. »Hast du Angst?«
    Bernardo warf einen Blick auf Sinans Gemächt, es erschien ihm recht furchterregend, dennoch schüttelte er den Kopf. »Nein. Ich vertraue dir.«
    Sinan nickte. »Gut, dann folge meinen Anweisungen. Tu selbst nichts, rühr dich nicht. Ich werde alles für dich tun. Du musst nur daliegen und genießen.«
    Bernardo nickte.
    »Lege dich auf die Seite. Ja so. Ich schmiege mich jetzt an deinen Rücken. Dadurch siehst du mich nicht, kannst mich nur spüren. Nichts lenkt dich mehr ab. Mein Körper ist warm, du bist warm. Du spürst, wie mein Herz schlägt. Meine Haut auf deiner Haut, nichts mehr zwischen uns. Mein Arm auf deiner Brust. Er umschlingt dich. Er hält dich fest, weil du jetzt mir gehörst, nur mir. Spürst du diesen Augenblick?«
    Bernardo befand sich bereits in einem anderen Bewusstseinszustand, er konnte nur noch schwach nicken.
    »Gut. Jetzt muss ich dich vorbereiten.«
    Bernardo murmelte etwas Undeutliches.
    »Gut so. Und jetzt erschrick nicht. Ich werde dich mit meiner Zungenspitze öffnen, das wird dir gefallen. Sie wird dich geschmeidig machen. Sie ist der Schlüssel zu dem dunklen Gang, in den du mich einlassen sollst.«
    Bernardo stöhnte leise. Er lag ganz still da.
    »Ich führe jetzt meinen Finger ein. Er ist schmal. Du wirst ihn kaum spüren, aber es macht dich empfänglicher. Sarmad hat Angst vor dem Schmerz, nicht wahr? Und du hast Angst, ihm wehzutun. Aber das geschieht nur, wenn man es nicht richtig macht.«
    Bernardo zuckte leicht zusammen, dann entspannte er sich wieder.
    »Ja Bernardo, genieße es. Jetzt kannst du es nicht mehr erwarten, meinen Schwanz in dir zu spüren, nicht wahr? Du bist heiß, ich bin heiß. Und jetzt wird es geschehen.«
    Sinan ließ sein Glied langsam in Bernardo hineingleiten. Ein kleines Stück nur. Er wartete. Bernardos Spannung löste sich, Sinan drang tiefer in ihn ein. »Schmerzt es?«
    Bernardo schüttelte matt den Kopf.
    »Gleich werde ich ganz in dir sein. Gib dich einfach diesem Gefühl hin, dass unser beider Fleisch eins geworden ist. Ein paar Sekunden nur. Wenn ich mich bewege, werde ich schweigen. Die Lust hat keine Worte.«
    Sein Arm glitt von Bernardos
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