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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)
Autoren: Patricia Briggs
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Nacht fertig machte, während sie in ihrem Schrank nach der alten Decke suchte, die sie dort aufbewahrte. Wieder einmal wünschte sie sich einen netten billigen Teppichboden statt des glänzenden Holzfußbodens, der zwar schön aussah, aber kalt an den nackten Füßen war und sich sicher hart an ihrem Rücken anfühlen würde, wenn sie auf dem Boden schlief.
    Die Tür öffnete sich, als sie auf dem Boden kniete und versuchte, die Decke zu einer behelfsmäßigen Matratze
zu falten, so weit wie möglich von der Stelle entfernt, an der er schlafen würde. »Du kannst das Bett nehmen«, fing sie an, als sie sich umdrehte und ihre Augen plötzlich auf gleicher Höhe waren wie ein großer rotbrauner Werwolf.
    Er wedelte mit dem Schwanz und lächelte über ihre offensichtliche Überraschung, bevor er sich an ihr vorbei schob und auf der Decke zusammenrollte. Er verlagerte ein wenig das Gewicht, dann legte er den Kopf auf die Vorderpfoten und schloss die Augen, und es sah aus, als wäre er wirklich sofort eingeschlafen. Sie wusste es besser, aber er regte sich nicht, als sie selbst ins Bad ging und in ihrem wärmsten Trainigsanzug wieder herauskam.
    Sie hätte mit einem Mann in ihrer Wohnung nicht schlafen können, aber irgendwie war der Wolf weniger bedrohlich. Dieser Wolf war weniger bedrohlich. Sie legte den Riegel vor, machte das Licht aus, und als sie ins Bett kroch, fühlte sie sich sicherer als je zuvor seit der Nacht, als sie herausgefunden hatte, dass es tatsächlich Monster auf der Welt gab.
     
    Die Schritte auf der Treppe am nächsten Morgen störten sie zunächst nicht. Die Familie, die gegenüber wohnte, war zu allen Tages- und Nachtzeiten unterwegs. Sie zog nur das Kissen über den Kopf, um den Lärm auszublenden, aber dann erkannte sie, dass der forsche Schritt Kara gehörte, und dass sie einen Werwolf in ihrer Wohnung hatte. Sie setzte sich pfeilschnell auf und starrte Charles an.
    Der Wolf war im Tageslicht noch schöner als bei Nacht, mit wirklich rotem Fell und schwarzen Markierungen an den Beinen und Pfoten. Er hob den Kopf, als sie sich hinsetzte, und stand gleichzeitig mit ihr auf.

    Sie legte einen Finger an die Lippen, als Kara fest an ihre Tür klopfte.
    »Anna, bist du da, Mädchen? Weißt du, dass wieder einer auf deinem Parkplatz steht? Soll ich den Abschleppdienst anrufen oder hast du zur Abwechslung mal einen Mann da drinnen?«
    Kara würde nicht einfach so verschwinden.
    »Ich bin hier, nur eine Minute.« Sie sah sich hektisch um, aber man konnte einen Werwolf nirgendwo verbergen. Er würde nicht in den Schrank passen, und wenn sie die Badezimmertür schloss, würde Kara nur wissen wollen, warum - und sie würde auch nachhaken, wieso Anna plötzlich einen Hund von der Größe eines irischen Wolfshundes in der Wohnung hatte, der nicht annähernd so freundlich aussah, wie man es von diesen Tieren erwartete.
    Sie bedachte Charles mit einem weiteren hektischen Blick, dann eilte sie zur Tür, und er trabte ins Bad. Sie hörte die Badezimmertür hinter ihm zufallen, als sie die Wohnungstür öffnete.
    »Ich bin wieder da«, sagte Kara fröhlich, als sie hereinkam und zwei Tüten auf den Tisch stellte. Ihre Haut war schwarz wie die Nacht und sah im Augenblick satter aus als sonst, da sie eine Woche Tropensonne hinter sich hatte. »Ich bin auf dem Heimweg am Laden vorbeigegangen und habe uns Frühstück geholt. Du isst nicht mal genug, um eine Maus am Leben zu halten.«
    Dann warf sie einen Blick zu der geschlossenen Badezimmertür. »Du hast tatsächlich jemanden hier.« Sie lächelte, aber in ihren Augen lag Misstrauen. Kara machte kein Geheimnis aus der Tatsache, dass sie Justin nicht mochte, den Anna durchaus wahrheitsgemäß als Exfreund bezeichnete.

    »Mmm.« Anna war sich der Tatsache schrecklich bewusst, dass Kara nicht gehen würde, bis sie gesehen hatte, wer sich in ihrem Bad befand. Aus irgendeinem Grund hatte Kara die junge Frau unter ihre Fittiche genommen, gleich als Anna kurz nach ihrer Veränderung hier eingezogen war.
    Im diesem Augenblick öffnete Charles die Tür zum Bad. »Hast du ein Haargummi, Anna?«
    Er war vollkommen angezogen und in menschlicher Gestalt, aber Anna wusste, dass das unmöglich war. Es hatte weniger als fünf Minuten gedauert, seit er ins Bad gegangen war, und ein Werwolf brauchte normalerweise erheblich länger, um sich wieder in einen Menschen zurück zu verwandeln.
    Sie warf einen wilden Blick zu Kara - aber ihre Nachbarin war zu sehr damit beschäftigt, den
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