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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition)
Autoren: Robin Mayerle
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er sich in einer Gefängsniszelle befand. 
    Er blickte sich um. Die Wände schienen feucht und schmierig und das einzige Stück der Einrichtung war ein Loch, ganz in seiner Nähe, das wahrscheinlich dazu dienen sollte, seine Notdurft zu verrichten. Die Gitterstäbe, wie auch seine Fesseln, waren aus massiven, unzuberbrechlichen Metall gefertigt. Sämtliche Versuche, sich zu befreien, waren vergebens, auch mit der Kraft seiner kampfgestählten Arme. 
    Da er keinerlei Fluchtmöglichkeit ausmachen konnte, ergab er sich vorerst verzweifelt seinem Schicksal. 
    Einige Stunden später kam eine der Kreaturen, die ihn gefangen genommen hatten – sie war wesentlich kleiner als ihre Artgenossen und ein langer Bart schmückte das Kinn - an seine Zelle und schob ihm etwas zu Essen herein. 
    „He, du, was wollt ihr von mir?“, brüllte er, doch als keine Antwort kam, machte er sich gierig über den zähflüssigen Brei her, auch wenn er nicht wusste, was das war. Es schmeckte nicht sonderlich, aber es mussten Tage vergangen sein, seit er das letzte Mal etwas zwischen die Zähne bekommen hatte, demnach zu urteilen, wie sein Magen knurrte. 
    Eine Weile überlegte er noch, wie lange er wohl schon hier eingesperrt war und was die Wesen von ihm wollten, doch bald wurde er wieder schläfrig und seine Sinne schwanden ihm.
    Die Tage verstrichen und er vegitierte vor sich hin. Ab und an wurde ihm zu Essen gebracht, doch den Brei konnte er schon bald nicht mehr ertragen. Immer drängender und wütender versuchte er, Antworten zu erhalten, denn das Unwissen machte ihn wahnsinnig. 
    Aber nie beantwortete eines der fremden Wesen seine Fragen.
    Lange Zeit verging, Wochen flossen dahin. Immer wieder hörte er, wie andere Gefangene gebracht oder abgeholt wurden und immer mehr Fragen warfen sich auf.
    Was tun diese Kreaturen? Was wollen sie von mir? Wo ist Theta? Werde ich jemals hier rauskommen?
    Nach gefühlt unendlich langer Zeit wurde schließlich auch er von einem besonderes großen Exemplar seiner mysteriösen Gefängniswärter aus seiner Zelle geholt. Er streckte und dehnte seine Muskeln, nach einer solchen Ewigkeit ohne Bewegung waren sie sehr schwach. 
    Aber sofort wurden seine Fesseln enger gezurrt und die Kreatur schleifte ihn lange, glatte Korridore entlang, in einen großen Raum. 
    Dieser mutete äußerst seltsam an. Große Fässer mit grünem Inhalt standen überall herum, es brodelte in verschiedenen Fläschchen und an den Wänden hingen Zeichnungen von verschiedenen Kreaturen, die wie Baupläne aussahen. 
    Aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung ließ er sich ohne Widerstand an einem massiven, steinernen Tisch festmachen, doch sein ganzer Körper zitterte vor Angst.
    Das große Wesen verließ den Raum und nach einiger Zeit kam jemand anders herein. Es war ein Mensch! Broxx war überglücklich und freute sich, endlich mit jemandem reden zu können, doch als er den älteren Mann mit seiner runden Brille und dem weißen Kittel, der voll von Schmutzflecken war, ansprach, zischte ihm dieser nur entgegen: „Sei still. Widerliche Versuchsobjekte können nie ruhig sein.“ 
    Er wollte etwas erwidern, aber da bekam er schon ein Stück Stoff in den Mund gestopft, sodass er nicht mehr sprechen konnte. Zitternd versuchte er, um Erbarmen zu flehen, doch der Mann interessierte sich nicht für ihn. 
    Er hielt Broxx’ einzelne Körperteile still und vermaß sie nach und nach. Die Daten schrieb er in eine Art Notizbuch, dass auf einem Pult neben dem Tisch, an den der Halbork gefesselt war, lag. 
    Als der Wissenschaftler die Messungen beendet hatte, öffnete er einen der Behälter mit der grünen Flüssigkeit darin. Eine glibbrige Dampfwolke entwich. Er nahm eine Schale von einem weiteren Tisch, auf dem verschiedene Instrumente, wie zum Beispiel mehrere Gläser, sowie große Messer und Scheren, bereitlagen und füllte sie mit dem grünen zähflüssigen Material. 
    Broxx lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Er hatte höllische Angst vor dem, was nun geschehen würde. Diese Hilflosigkeit machte ihn wahnsinnig. 
    Und in der Tat, es war äußerst schmerzhaft. Der verrückte Doktor nahm eine der Scheren und schnitt ein mittelgroßes Loch in Broxx Bauch. Er versuchte sich loszureißen und wollte schreien, aber die Fesseln hielten ihn ruhig an Ort und Stelle. Dann wurde ein wenig von der grün-leuchtenden Masse in die Wunde gegeben und der Wissenschaftler nähte das herausgeschnittene Fleisch wieder
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