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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition)
Autoren: Robin Mayerle
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Wahrheit über Broxx’ Vater herauszufinden. Doch nun war auch seine einzige Gefährtin verschwunden und Broxx wusste nicht, was er tun sollte. Dennoch, versuchte er sich wieder zu fangen, es gab vorerst wichtigere Dinge zu tun, als seine Zeit mit einer verzweifelten dritten Durchsuchung der Zitadelle zu verschwenden. 
    Broxx rief alle Flüchtlinge zusammen und schlug vor, ein Nachtlager am Hang eines kleineren Hügels, welchen er von oben hatte ausmachen können, zu errichten und anschließend wollte man bereden, wie man weiterhin verfahren sollte. 
    Es gab keine Proteste gegen den Vorschlag und so wurden seine Anweisungen bereitwillig befolgt. Er veranlasste, Feuerholz zu sammeln, notdürftige Zelte aus Ästen und großen Blättern zu errichten und Kräuter zu suchen, um die Verletzten vorläufig zu versorgen. Außerdem schickte er einige Leute noch einmal zurück in die Festung, um den Rest des zähen Breies, den die Gefangenen bekommen hatten, herbeizubringen.
    Immerhin ist es etwas zu Essen.
    Er selbst machte sich auf die Suche nach seinen beiden Äxten.
    Sich bewusst, dass er eine leitende Rolle bei den Flüchtlingen eingenommen hatte, rief er abends am Lagerfeuer dann noch einmal alle kampffähigen Männer zusammen. Die Waffen hingen wieder an seinem Gürtel und Kisten von Breipulver stapelten sich um die Leute. 
    „Ich werde euch bald verlassen. Ich weiß nicht, was für Wesen das waren und was sie im Schilde führten, aber ich denke, von ihnen geht keine Gefahr mehr aus... und ich muss einer Freundin helfen. Meine Bärin, Theta, wurde auch von ihnen gefangen genommen und ich muss sie wiederfinden!“ 
    Er hatte kein gutes Gefühl dabei, die Leute im Stich zu lassen, aber er musste seiner geliebten Theta helfen. In all der Zeit hatte er sie so sehr ins Herz geschlossen. Er war völlig allein ohne sie. 
    Nachdem sich anscheinend niemand traute, etwas darauf zu antworten, wollte Broxx noch etwas hinzufügen, aber da erklang zaghaft die Stimme eines Mädchens, nicht älter als zwölf Jahre: „Es tut mir Leid...“ Sie schnappte nach Luft. „Es tut mir wirklich Leid, dir das sagen zu müssen, aber... aber ich glaube ich habe gesehen, wie sie dich und die Bärin in den Kerker geschleift haben. Und sie... sie haben dich eingesperrt, aber deine Freundin haben sie getötet...“ 
    Sofort überfiel Broxx eine unbeschreibliche Leere. Er wusste, dass er die Antwort auf seine Frage eigentlich gar nicht hören wollte. Dennoch stellte er sie. 
    „Du
glaubst
es oder du
weißt
es? Es tut mir Leid, aber wenn auch nur der geringste Zweifel besteht...“ 
    „Ich weiß es.“ Das Mädchen senkte betroffen den Blick. 
    Das Herz des Mor’grosh erstarrte in diesem Moment zu Stein. Er konnte nichts fühlen, nichts anderes denken, als dass er Rache wollte.
    Er sprach mit bebender Stimme: „Wenn das so ist... Dann habe ich einen Entschluss gefasst. Ich werde mich diesen Wesen entgegenstellen und jeden Einzelnen von ihnen zur Rechenschaft ziehen, so wahr ich hier stehe.“ 
    Schweigen trat ein. Die Menge bedachte seine Worte. 
    Schließlich sagte jemand ernst: „Dann schließe ich mich dir an.“ Es war ein Ork. Er schien ein Krieger zu sein, denn unzählige breite Narben überzogen seine Haut und er hatte ein Auge verloren. 
    Aus zweiter Reihe erschallte es von einem großgewachsenen jungen Menschen: „Auch ich schließe mich dir an, Ork. Es scheint, dass du weißt, was du tust.“ 
    Eine unscheinbare Waldelfe folgte dem Beispiel ihrer Vorgänger. 
    Als Broxx gerade dazu ansetzen wollte, den Vieren für ihre Unterstützung zu danken, meldete sich aus dem Dunkeln hinter ihm eine hellere weibliche Stimme: „Ich schließe mich auch an.“ 
    Aus der Nacht heraus bewegte sich eine attraktive Halborkin. Sie legte den Finger leicht auf Broxx’ Schulter, während sie um ihn herumging. 
    Dann stand sie vor ihm, mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen und fragte ihn: „Na, was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?“ 
    Verdutzt stammelte er: „N-Nein. D-Du kanst dich uns natürlich auch anschließen. J-Jeder ist w-will-kommen.“ 
    Wieder halbwegs gefasst sagte er einige Augenblicke später: „Will sich uns sonst noch jemand anschließen? Wenn nicht, dann sollten wir überlegen, wohin wir die anderen führen. Also...“
     
     

III. Reich der Orks
     
     

    Ein langer Abend war zu Ende gegangen und Broxx bereite sein Nachtlager vor. Er pflückte einfach Gras und legte es auf den Boden, um so seine
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