Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition)
Autoren: Robin Mayerle
Vom Netzwerk:
Schmerz und den Versuchen des Monsters, seinen Verstand zu übernehmen, nicht gut umgehen, aber mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt und vermochte seine Glieder einigermaßen zu kontrollieren. 
    Zornentbrannt aufgrund dessen, was ihm die unbekannten Wesen angetan hatten, erhob er sich und bog die massiven Gitterstäbe seiner Zelle mühelos auseinander. Er tötete die Wachen, indem er sie an die Wand schleuderte, und öffnete eine Zelle nach der anderen, um Theta zu finden. Zwar flohen die anderen Befreiten dankend aus ihren Gefängnissen, aber seine Gefährtin konnte er nirgends finden. 
    Mit seiner - aufgrund der Verwandlung verzerrten - Stimme schrie er: „Was habt ihr mit meiner Bärin gemacht?“, fegte den Wachtrupp, der in diesem Moment um die Ecke gebogen kam, aus dem Weg und schnappte sich dessen Kommandanten. Er versuchte es aus dem Schatten herauszupressen, aber da dieser es nicht wusste oder vorgab, nichts zu wissen, brach er ihm das Genick.
    Immer wütender werdend hetzte er aus dem Kerker und suchte nach dem Quartier des Befehlshabers der fliegenden Festung. Alles, was sich ihm entgegenstellte, wurde getötet und die anderen Gefangenen folgten ihm in seiner Raserei mit gebührendem Abstand. 
    Bald erreichten sie einen runden Saal, in dessen Mitte sich ein Thron befand. Die Decke des Raumes war aus Glas, wodurch man die Antenne in der Mitte des Daches und darüber den dunklen Himmel erkennen konnte. Rundherum zweigten Gänge in andere Bereiche des Gebäudes ab.
    Provozierend brüllte Broxx, um den Kommandanten der Festung hervorzulocken: „Zeig dich, du feiges Schwein und büße für deine Grausamkeiten.“ 
    Der Ruf hallte mehrmals von den Wänden wieder und ein Moment der Stille kehrte ein, bis schließlich eine Stimme im Rücken der Gruppe sagte: „Du kannst gerne versuchen, mich zu töten, aber ich fürchte, es wird dein Ende sein.“ Wenn Broxx sich nicht irrte, gehörte soe einem Maleficar. 
    Er hatte schon von diesen Kreaturen gehört, doch zum Glück war er noch nie einem von ihnen begegnet. Es waren Wesen aus alten Legenden, Schauergeschichten, die man Kindern erzählte, um ihnen Gehorsam beizubringen. Man sagte, sie seien Monster, die ursprünglich aus der Welt der Träume stammen, aber eines Tages sei ein Magier zu machthungrig gewesen und habe deshalb einen von ihnen in die wirkliche Welt beschworen. Bei dem Ritual jedoch ging etwas schief: Der Magier habe den Schutzkreis nicht richtig gezogen und so konnte der Maleficar Besitz von ihm ergreifen und es seinen Brüdern auch ermöglichen, in die reale Welt zu gelangen. Seitdem würden sie umherstreifen, getrieben von der Gier nach Nahrung. Es hieß, sie zehrten sich von den Seelen der Sterblichen, denn diese enthielten die Essenzen der Träume. Manche jedoch, so erzählte man sich, würden sich über die pure Gier nach Nahrung erheben und sich einem höheren Ziel widmen. Genau diese sollten äußerst gefährlich sein, denn angeblich befassten sie sich mit dunkler Magie und schreckten nicht davor zurück, Bündnisse mit noch grauenvolleren Wesen einzugehen. 
    Diese Kreatur sah genau so aus, wie in den Legenden beschrieben: Das Gesicht fahl wie eine Leiche, leere, schwarze Augen und große Hörner auf dem Kopf. Der Körper war von einer dunklen Panzerung umgeben, an den wenigen unbedeckten Stellen, war die rote Haut zu erkennen und auf dem Rücken des Wesens befanden sich zwei riesige, ledrige Schwingen.
    Broxx war einen Moment zu lange in Gedanken versunken und so hätte ihn die Kreatur beinahe mit einer magischen Schattenkugel, die es ansatzlos aus dem Handgelenk schleuderte, erwischt. Er konnte gerade noch ausweichen, da setzte sie bereits nach und traf ihn mit voller Wucht der Klaue in die Seite. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schnappte er nach Luft. 
    Den nächsten Schlag konnte er parieren und er versuchte, selbst einen Treffer zu landen. Aber der Maleficar fing diesen ab und hielt Broxx’ Arm. Er versuchte sich mit der linken Hand zu befreien, aber der Dämon krallte sich auch im dort fest. 
    Der Griff war nur schwer zu lockern und ehe sich der Halbork wehren konnte, hatte ihm der Maleficar schon mehrmals das Knie in den Bauch gerammt. Einer seiner Begleiter, die zuvor die Wachen vom Eindringen abgehalten hatten, schaffte es, die Kreatur abzulenken, indem er versuche, ihr das Schwert in den Rücken zu rammen. Er bezahlte mit dem Leben, denn der Maleficar hielt ihn fest und saugte ihm genüsslich die Seele aus. Panisch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher