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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel
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brauchte und mehr und mehr genervt war. Er konnte es ihr nicht verdenken, auch er lechzte zunehmend nach einem Schälchen Blut. Sein Körper war ausgelaugt und schrie nach einer Ruhepause. Tom sah sowieso aus, als würde er jeden Moment aus den Latschen kippen.
    »Ja, also, wir haben da so ein paar Meldungen aufgefangen ... über London und so ... und da sieht die Lage echt nicht gut aus«, erklärte Chad umständlich.
    »Ich hab ziemlich Sorge um Mama«, sagte Rocky nickend. »War blöd, wegzulaufen, wo se mich doch brauch’.«
    »Also, kurz gefragt«, fuhr Chad hastig fort, »wollen wir nicht alle nach London reisen? Ich glaub nämlich, dass das für dich nich’ uninteressant sein dürfte, Anne.«
    Sie horchte auf. »Was willst du damit sagen?«
    »Na ja, da sin’ welche von deinem Clan und wollen die Stadt übernehmen. Einer is’ so ein Pantherelf ...«
    »Catan«, sagten Robert und Anne gleichzeitig.
    »Tja ... da geht sie hin, die Neutralität«, bemerkte Tom, verdrehte vielsagend die Augen nach oben und pfiff leise.
    Anne sprang auf. »London steht für sich. Ich werde keinesfalls dulden, dass Catan sich dort breitmacht. Ich dachte, er hätte es beim letzten Mal begriffen!«
    »Und was ist mit Nadja?«, fragte Tom.
    Anne warf ihm einen kühlen Blick zu. »Wie sie selbst vorhin gesagt hat, wird sie nicht in Gefahr sein. Das heißt, sie hat nicht oberste Priorität.«
    Robert grinste verhalten. So kannte er seine Anne. Doch diesmal machte er ihr das nicht zum Vorwurf. »Darf ich raten? Zuerst machen wir London platt, nein, Catan natürlich, dann organisieren wir uns eine kleine Armee und marschieren in Tara ein.«
    »Theatralisch wie immer, doch mit Wahrheitsgehalt. Ein paar Verbündete wären angebracht, da ich, wie schon gesagt, Bandorchus Reich nicht betreten kann«, bestätigte Anne. »Und ihr beide allein schafft das nie.«
    Tom hob eine Braue, markierte aber nicht den Beleidigten. Er war viel zu froh über Annes Einlenken, das war ihm deutlich anzusehen. »Wann legen wir los?«
    »Ja, wie ... Ihr kommt mit? Echt?«, fragte Chad verdattert dazwischen. Er hatte sich wohl auf eine längere Bettelaktion eingestellt. Da kannte er Anne aber schlecht. Sie ließ sich niemals erweichen. Sie sagte Ja oder Nein, aber dann blieb es auch dabei.
    »Du hast die richtige Wortwahl getroffen, Kleiner.« Robert schmunzelte. Dann sagte er zu Tom: »Wir legen in frühestens einer Woche los. Ich muss nämlich zuerst ein Auto kaufen, denn einen Flug können wir mit den beiden da vergessen. Außerdem brauchen wir alle Erholung, du eingeschlossen, und Anne muss in jedem Fall zuerst ihre Kräfte regenerieren, bevor sie nach London gehen kann. Außerdem müssen wir mehr in Erfahrung bringen und uns einen Plan überlegen.«
    »Wie habt ihr das überhaupt herausgefunden?«, fragte Anne.
    »Wir ham da so ’n paar Typen getroffen, die auch abgehauen sin’«, antwortete der Stadttroll. »Die sin’ jetz’ weiter in die Berge un’ wollen da den Weltuntergang abwarten, hamse gesagt. Auf’m Ritten, hamse gesagt, kann nix passiern. Aber ich will jetz’ heim zu Mama un’ se beschützen.«
    »Also dann.« Tom streckte sich und gähnte noch einmal laut. »Ich geh jetzt zu mir und schlafe erst mal. Wann wollen wir uns wieder treffen? Morgen?«
    »Ja, bei uns.« Anne gab Tom die Adresse. Chad und Rocky wurden hinauskomplimentiert, dann verließen sie alle die Wohnung, und Tom sperrte ab.
    Auf der Straße blieb Robert stehen und sah zum Winterhimmel hoch. Täuschte er sich, oder waren die Wolken von einem leichten Flackern umgeben? Auch die Luft knisterte irgendwie.
    »Die Welt geht unter ...«, flüsterte er.
    Tom klopfte ihm auf die Schulter. »Eins nach dem anderen, Freund. Zuerst befreien wir London, dann Nadja. Um den Rest kümmern wir uns, wenn es so weit ist.«
ENDE
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