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Scharade

Scharade

Titel: Scharade
Autoren: Brown Sandra
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Nur als Freund.«
    Â»Hat er mir auch gesagt.« Er bewegte die Schultern und sagte mit einem Anflug von Arroganz: »Er ist ein guter Verlierer.«
    Â»Was hat er denn verloren?«
    Â»Sein Privileg, bei dir zu übernachten. Das war die letzte Nacht, die er bei dir verbracht hat – Freund hin oder her.
Denn heute übernachte ich bei dir. Es wird die erste von unzähligen Nächten sein.«
    Â»Ach, tatsächlich?«
    Â»Tatsächlich. Ich akzeptiere kein Nein, Cat. Ich habe dir Zeit gelassen, dir über alles klarzuwerden. Drei lange Wochen habe ich es ohne dich ausgehalten, und von diesen einundzwanzig Tagen war jeder einzelne für mich die Hölle auf Erden.«
    Â»Hast du schreiben können?«
    Â»Ich habe geschrieben wie ein Wahnsinniger. Rund um die Uhr. Nonstop. Bis ich fertig war.«
    Â»Du hast das Buch fertig?«
    Â»Sechshundertzweiunddreißig Seiten. Habe das Manuskript per Eilpost an Arnie geschickt. Gestern rief er mich an und meinte, er fände es brillant, mein bestes bisher. Seiner Meinung nach ein garantierter Bestseller.«
    Er streckte die Hand nach ihr aus und ergriff eine wehende Haarsträhne, die unter ihrem Hut herausgeschlüpft war. Er musterte sie eindringlich, während er sie zwischen den Fingern rieb. »Arnie wollte wissen, warum ich die ursprüngliche Story abgeändert und eine Liebesgeschichte eingefügt habe.«
    Â»Woraufhin du ihm antwortetest...?«
    Â»Daß ich eine Inspiration gehabt habe.« Er schaute sie an. »Ich hätte niemals eine Liebesgeschichte schreiben können, bevor ich dich kennenlernte, Cat. Ich nahm an, dieser Teil von mir sei mit Amanda gestorben. Ich hatte mich geirrt.«
    Er umfaßte ihren Nacken. »Wenn es sein muß, werde ich dich so lange beknien, bis du aus Erschöpfung kapitulierst.
    Ich möchte mit Cat Delaney zusammensein, heute, morgen, in vierzig Jahren. Mir wäre es sogar egal, wenn du das Herz eines verdammten Schimpansen hättest. Ich möchte für den Rest meines Lebens jeden Morgen dein rotes Haar auf dem Kissen neben mir sehen. Ich liebe dich.«

    Â»Und was ich getan habe...« Einen Augenblick schaute er hinaus aufs Meer, ehe er sie wieder ansah. »Ich konnte niemals Abschied nehmen von Amanda. Ich konnte mich nie bei ihr entschuldigen, daß ich so ein selbstsüchtiger Bastard gewesen war und sie nicht geheiratet habe. Konnte ihr nie danken für die vielen Male, als sie mir zugehört hat, wenn ich meinem Ärger Luft machte, und ich konnte nie mit ihr zusammen um unseren Sohn trauern.«
    Er schloß die Augen, als wollte er erzwingen, daß sie ihn verstand. Dann sah er sie niedergeschlagen an, alle Überheblichkeit war verschwunden. »Ich habe mich nie von ihr verabschieden können, Cat. Das war alles, was ich wollte.«
    Â»Ich verstehe«, sagte sie mit belegter Stimme. »Und ich denke, ich habe sogar großes Glück, von einem Mann geliebt zu werden, der schon einmal so sehr geliebt hat.«
    Er nahm ihre Hände und führte sie an seine Lippen. »Kannst du mir vergeben?«
    Â»Ich liebe dich.«
    Er wollte sie küssen, nahm jedoch aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr, schaute sich um und sah eine junge Frau näherkommen.
    Â»Oh, Sarah, du bist zurück«, sagte Cat. »War’s ein schöner Spaziergang?«
    Â»Ja, sehr. Es ist wirklich wunderschön hier.«
    Die zarte junge Frau schaute schüchtern unter der Krempe ihres Hutes zu Alex auf. Sie trug Jeans, Turnschuhe und ein Bruins-T-Shirt mit langen Armen. Ihr Haar war glatt und schwarz. Sie hatte große, kaffeebraune Augen.
    Â»Sarah Choate«, stellte Cat sie vor, nahm sie am Arm und zog sie ein Stück näher. »Und das ist Alex Pierce. Alex, Sarah ist ein glühender Fan von dir.«
    Â»Ich freue mich immer besonders, Fans kennenzulernen. Hallo, Sarah. Ist mir ein Vergnügen.«
    Â»Ganz meinerseits«, antwortete sie atemlos.

    Er deutete auf das Logo ihres T-Shirts. »Du studierst an der UCLA?«
    Â»Ja, Sir. Hauptfach Englisch.«
    Â»Großartig. Welches Semester?«
    Â»Im zweiten Jahr.«
    Â»Sarah traut sich nicht, dir zu sagen, daß sie ein Genie ist«, verriet Cat. »Sie schreibt nämlich auch, ist bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden und hat bereits veröffentlicht.«
    Â»Ich bin beeindruckt«, sagte Alex. »Glückwunsch.«
    Sie errötete bis in die Haarspitzen.
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