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Scharade

Scharade

Titel: Scharade
Autoren: Brown Sandra
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nicht mehr als ein Platschen.
    Jeff schrie entsetzt und frustriert auf.
    Cat kam hoch, wollte aus der Wanne heraus, doch er drückte sie wieder nach unten, ging in die Knie und preßte ihren Kopf unter Wasser. Sie zappelte und strampelte, warf sich hin und her, zerkratzte ihm die Arme. Doch er ließ sie nicht los. Aus einem Reflex öffnete sie den Mund, um zu schreien. Sofort schluckte sie Wasser.
    Dumpf und wie aus weiter Ferne vernahm sie Schritte. Die Tür zum Bad flog auf, und plötzlich war sie frei. Sie kam hoch, japste nach Luft, würgte und hustete aus Hals und Nase Wasser. Das Haar klebte über ihrem Gesicht, nahm ihr die Sicht, auch wenn es so dunkel im Bad war, daß sie ohnehin kaum etwas erkannt hätte.
    Â»Cat?« Es war Alex.
    Â»Ich bin hier.«
    Â»Bleib, wo du bist«, rief er.
    Er hatte Jeff zu Boden geschleudert. Es würde keinen Kampf geben. Dazu war Alex körperlich einfach zu überlegen. »Du Hurensohn, wenn du ihr was getan hast –« Seine Drohung endete in einem überraschten und schmerzverzerrten Knurren.
    Â»Cat? Was ist mit dir – ?« Plötzlich stand Bill in der offenen Tür.
    Ein lautes Krachen, eine Stichflamme – aus Alex’ Pistole löste sich ein Schuß. Der Knall hallte von den Kachelwänden wider.
    Bill sank stöhnend zu Boden.
    Alex schrie wütend auf.
    Inzwischen hatten sich Cats Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Sie sah, daß Jeff und Alex um die Pistole kämpften.

    Sie stieg rasch aus der Wanne. Mit bloßen Händen attakkierte sie Jeffs Gesicht, boxte, kratzte, riß ihn an den Haaren.
    Er schrie vor Schmerz auf und ließ die Pistole los. Alex warf ihn auf den Bauch, preßte ihm das Knie auf den Rücken und hielt ihm die Pistolenmündung an den Kopf.
    Â»Eine Bewegung«, keuchte er außer Atem, »und du bist ein toter Mann. Glaub mir, nichts würde ich lieber tun, als dir das verdammte Gehirn wegzupusten.«
    Â»Schieß«, schluchzte Jeff. »Tu’s. Ich habe versagt. Ich will nicht mehr leben.«
    Â»Führe mich nicht in Versuchung...«
    Cat schob sich an ihnen vorbei, taumelte aus der Tür und stolperte über Websters Füße. »Bill?« Sie sah nur, daß er auf dem Rücken lag. Auf seinem Hemd hatte sich ein dunkler Fleck ausgebreitet. »O Gott, nein. Nein«, wimmerte sie.
    Zu schwach, um sich auf den Beinen zu halten, kroch sie zum Nachttisch, nahm das Telefon herunter und wählte den Notruf.
    Dann kroch sie wieder zu Bill, ergriff seine Hand und drückte sie fest. »Halte durch«, flüsterte sie. Und Alex rief sie zu: »Hilfe ist unterwegs.«
    Â»Was macht Webster?« fragte er.
    Â»Er bewegt sich nicht.«
    Â»Verdammt«, hörte sie ihn sagen. »Jetzt hast du wahrscheinlich noch einen Mord auf dem Gewissen, Doyle.«
    Jeff brabbelte irgend etwas.
    Cats Zähne klapperten. Sie tastete nach der Bettdecke und zog daran. Doch anstatt sie sich umzuwickeln, deckte sie Bill damit zu.
    Der Klang näher kommender Sirenen war das schönste Geräusch, das sie je gehört hatte. Sie beugte sich wieder über Bill: »Halte durch, Bill. Der Krankenwagen ist da. Hörst du mich? Du wirst es schaffen. Du schaffst es! « Er reagierte nicht, dennoch hoffte sie, daß er ihre Anwesenheit spürte.
    Lieutenant Hunsaker stürmte als erster ins Haus. »Was ist mit dem Licht?«
    Â»Sicherungskasten in der Küche«, schrie Alex aus dem Bad. »Den Hauptschalter umlegen.«
    Â»Ich brauche Hilfe hier im Bad«, rief Cat. »Ein Mann hat einen Schuß in die Brust bekommen.«
    Im nächsten Moment ging das Licht wieder an. Cat mußte blinzeln. Als sie die Augen öffnete, sah sie zwei Ärzte und Hunsaker, die auf die Tür zum Bad zueilten.
    Hunsaker hatte die Waffe gezückt. »Okay, Pierce. Gib auf. Komm mit erhobenen Händen raus.«
    Â»Was soll der Unsinn?« schrie Alex.
    Â»Nicht Alex. Er hat doch...« Cat versagte die Stimme; sie deutete auf den Boden im Badezimmer.
    Einer der Notärzte stieß sie an. »Ihren Bekannten hat es böse erwischt, Ma’am. Lassen Sie uns bitte durch, damit wir ihm helfen können.«
    Â»Wird er es überleben?«
    Â»Wir tun, was wir können.«
    Hunsaker näherte sich in geduckter Haltung der Badezimmertür. Er hielt die Pistole mit beiden Händen vor sich. »Laß die Kanone fallen, Pierce.«
    Â»Gerne, du
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