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Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben

Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben

Titel: Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben
Autoren: Angela Babel
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wissen zu wollen. Darauf konnte ich zunächst keine Antwort geben. Ich versuchte mit allen Mitteln, mir die Einzelheiten des Tages ins Gedächtnis zu rufen. Und da brachte uns meine Mutter diese Zeremonie bei.

ZEREMONIE FÜR DIE GLÜCKSMOMENTE DES TAGES
    Bei uns in Grönland haben wir kleine Steinchen, Knochen von Karibus, Moschusochsen oder Robben genommen oder getrocknete Blaubeeren, weil es nichts anderes gab. Du bist natürlich frei zu wählen, was immer dir für deine Glücksmomente passend erscheint: Murmeln, Eicheln, Nüsse, Kastanien, Bonbons, Münzen, Knöpfe …
    Am einfachsten ist es, wenn du dir eine Hosen- oder Jackentasche aussuchst, in der du deine Steinchen oder Nüsse mit dir führst: Du befüllst also beispielsweise am Morgen deine rechte Tasche mit einer Handvoll kleiner Steinchen. Für jeden schönen, freudigen, glücklichen oder liebevollen Moment, den du im Laufe des Tages erlebst, nimmst du einen Kiesel aus der rechten Tasche und steckst ihn in die linke. Am Ende des Tages, an einem ungestörten Ort gemütlich sitzend, breitest du die Kiesel vor dir aus, die du links gesammelt hast. Erinnere dich an jeden einzelnen dieser wunderbaren Momente, erfreue dich noch einmal an ihnen, an ihrer ganzen Schönheit und Fülle. Wenn du Steinchen genommen hast, sammle sie doch in einer schönen Schale. Schon in kurzer Zeit wirst du erleben, wie schnell der Glücksberg anwächst! Hast du Nüsse oder Bonbons gewählt, kannst du dir die glücklichen Momente natürlich noch sprichwörtlich auf der Zunge zergehen lassen oder andere Menschen damit beschenken.
    Sei ruhig erfinderisch! Wenn du zum Beispiel lernen möchtest, mehr für andere Menschen zu tun, dann kannst du dir für jede Unterstützung, die du gibst, ein Steinchen gutschreiben, am Abend Bilanz ziehen und dich bei dir selbst dafür bedanken, dass du das geleistet hast. Oder nehmen wir einmal an, du möchtest lernen, Nein zu sagen. Dann bekommt jedes Nein des Tages ein Steinchen. Willst du aufhören zu rauchen? Dann beschenke dich mit einem Steinchen für jeden Verzicht.
     
    DAS BRINGT DIESE ZEREMONIE IN DEIN LEBEN
    Wenn du mit dieser Zeremonie beginnst und sie achtsam und regelmäßig ausführst, wirst du schnell merken, dass du deinen Tag bewusster wahrnimmst und zunehmend auch kleine Begebenheiten neu zu schätzen weißt. Langfristig wirst du spürbar erleben, dass jeder Tag viele glückliche Momente für dich bereithält, der Blick auf dein Leben wird positiver, und du kannst schneller aus einem Tief herauskommen. Die Alten sagen: Es ist immer so viel einfacher, seine Gedanken auf unangenehme Dinge zu richten als auf die Dinge, die uns erfreuen. Ich kenne Menschen, die mit dieser Zeremonie aktiv gegen ihre depressive Verstimmung angegangen sind.
    Nutzt du diese Zeremonie für mehr Hilfsbereitschaft, dann wirst du feststellen, dass dir viel öfter auffällt, dass deine Unterstützung gebraucht wird, dass du in der Lage bist, sie zu geben, und dass du damit anderen eine echte Freude bereitest. Auch das wird sich positiv auf deine Stimmung auswirken.
     

    DAS LÄCHELN DES HERZENS
    DIESE ZEREMONIE HILFT DIR: das Lächeln verstärkt in dein Leben zu bringen, zunehmend innere Heiterkeit und Freude zu verspüren und auszustrahlen sowie die Dinge leichter zu nehmen
    DER RICHTIGE ZEITPUNKT: jederzeit
    SO VIEL ZEIT BRAUCHST DU: ungefähr 10 Minuten
    DAS BENÖTIGST DU: einen Ort, an dem du für dich bist
    Als junger Mann wurde ich eingeladen, in New York vor der UNO zu sprechen und auf das Schmelzen des Eises in meiner Heimat Grönland aufmerksam zu machen. Eine Situation, die uns sehr besorgte – damals wie heute. Nun stand ich also in New York vor all den wichtigen Männern und Frauen und berichtete darüber, wie 1963 Jäger entdeckt hatten, dass aus dem großen Eis Wasser tropfte – bei minus 40 Grad. Und welche Konsequenzen die Eisschmelze für uns alle haben würde: für die Grönländer, für Europa und für die ganze Welt. Die Zeitungen waren voll mit Bildern über mich, den jungen Eskimo aus Grönland. Mit stolzgeschwellter Brust fuhr ich nach Hause.
    Die Stammesältesten erwarteten mich schon, und ich berichtete alles bis ins kleinste Detail. Mein Vater Aataa Aataqqii unterbrach mich und fragte: „Und, mein Sohn, haben sie dich gehört?“ Ich antwortete: „Sie sind alle aufgestanden und haben applaudiert.“ Ich fuhr mit meinem Bericht fort. Mein Vater aber unterbrach mich wiederum und fragte: „Aber, Sohn, haben sie dich gehört?“ Und
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