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Scarred Heart (German Edition)

Scarred Heart (German Edition)

Titel: Scarred Heart (German Edition)
Autoren: Celine Blue
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es nicht sehen wollen. Gedanken konnte er sich später noch machen.
    „Ach Mist“ , stieß Rafael plötzlich hervor und sah betreten zu Marek. „Ich muss morgen auf eine Familienfeier und sollte dann fit sein. Wenn`s euch nicht stört, mache ich jetzt nen Abflug!“, sagte er und wirkte zerknirscht.
    Marek nickte, dankbar für die gute Vorlage. Er wendete sich an seinen Bruder und sagte: „Na, wenn Marcus sich die Seele aus dem Leib tanzt und Rafael auch gehen muss, hält uns ja nicht mehr viel hier, oder? Was meinst du, Marius?“
    Der nickte erleichtert, und war froh, so früh gehen zu können. Er hatte schon die ganze Zeit überlegt, wie er Marek dazu bringen könnte, wieder nach Hause zu gehen.
    Gleichzeitig stemmten sich die Brüder aus den Sesseln und machten sich auf den Weg in Richtung Ausgang. Die Getränke ließen sie stehen. Marek ging voraus, dann Marius, und am Ende Rafael.
    Bis zur Bar ging alles gut.
    „Hey, guck mal da ist der Freak!“, tönte es von der Bar her. Marius zuckte zusammen, zog den Kopf noch weiter ein. Seine Atmung beschleunigte sich. Raus ! War sein einziger Gedanke.
    Marek reagierte nicht darauf, son dern beschleunigte seine Schritte. Rafael nahm Marius am Oberarm, schob ihn weiter, um mit Marek Schritt zu halten.
    „Richtig so! Geh nur! So was wie du gehört hier nicht her!“, rief ihnen jemand nach. Rafael wäre am liebsten umgedreht und hätte den Rufer zur Rede gestellt, aber der Kleine war wichtiger.
    Marius begann zu zittern, seine Sicht verschwamm. Er atmete nur noch stoßweise. Rafael bemerkte das Dilemma, schob ihn noch schneller in Richtung Ausgang. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie den Ausgang erreicht und traten ins Freie. Dort angekommen drehte Marek sich um und nahm seinen Bruder in den Arm. Dieser war kurz davor, zusammen zu brechen.
    Marius konnte keinen Schritt mehr machen, seine Knie zitterten. Er war schweißüberströmt und seine Haut wirkte wächsern im schwachen Licht der Straßenlaterne. Er klammerte sich an Marek, versuchte Stärke aus ihm zu ziehen.
    Marek kramt e seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche, warf ihn Rafael zu und nahm seinen Bruder kurzerhand auf den Arm und trug ihn zum Auto. Sein Freund schloss eilig auf, öffnete die hintere Tür. Er bedeutete Marek, sich mit seinem Bruder auf die Rückbank zu setzen, was dieser auch tat.
    Marius Kopf w urde in den Schoss seines Bruders gelegt. Er selbst war zu keiner Handlung mehr fähig. Er zitterte am ganzen Körper, kalter Schweiß überzog ihn, Tränen liefen ihm übers Gesicht. Seine Atmung kam nur noch hechelnd.
    Marek streichelte seinem Bruder beruhigend den Rücken, mit der anderen Hand wischte er die Tränen weg. „Schhh, es ist vorbei. Wir fahren jetzt nach Hause. Es ist alles gut!“ , sagte er immer und immer wieder.
    Rafael stand hilflos daneben. Was konnte er tun? Der Kleine tat ihm leid. Das Gesicht im Schoss des Bruders vergraben schluchzte Marius, stammelte immer wieder etwas. Er war kaum zu verstehen. Die Narben hatte Rafael nur flüchtig gesehen, als Marek ihn hochgehoben hatte. Allein dieser flüchtige Eindruck war schlimm.
    Nachdenklich setzte sich Rafael hinters Steuer und brachte die Brüder nach Hause. Während der Fahrt ließ er den Abend Revue passieren. Der Kleine gefiel ihm, so von der Statur her und was er bis jetzt gesehen hatte. Narben machten ihm nichts aus, waren sie doch meist ein Zeichen dafür, dass man einen Schicksalsschlag überlebt hat. Allerdings hatte er keine Ahnung, wie weit die Narben tatsächlich reichten. Er würde es herausfinden müssen.
    Marek kümmerte sich liebevoll um seinen Bruder, sprach mit ihm, beruhigte ihn. Nach und nach wurde das Keuchen und Schluchzen leiser. Das Zittern blieb allerdings.
    Vor dem Haus angekommen sprang Rafael als erster aus dem Auto und öffnete dann die hintere Tür. Mit Absicht hielt er den Blick gesenkt, wollte dem Kleinen ein wenig Privatsphäre lassen. Er hatte für heute genug durchgemacht.
    Marek hob den Kopf des Kleinen an, stieg aus und zog dann Marius wieder in seine Arme. Der ließ alles willenlos mit sich machen. Er war nur noch ein zitterndes Häufchen Elend.
    Im Kopf fluchte Marek wie ein Eselstreiber. Gut, es hätte viel schlimmer kommen können, aber da sein Bruder eh schon so labil in seinen Gefühlen war, war jede Art der Zurückweisung wie ein Schlag mit dem Hammer. Vorsichtig ausgedrückt.
    Erneut fummelte Marek an seiner Hose herum, fand den Hausschlüssel und übergab ihn Rafael, der sogleich
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